Dienstag, 20.06.2006 - 22:18
Integration
Heute, nach dem Sieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen Ecuador bei
der WM, habe ich auf dem Kudamm Szenen gesehen, die mich nach Jahren,
die ich hier lebe, berührt haben: Mit den vielen Deutschen feierten auf
dem Kudamm viele, viele Türken. Die deutsche und die türkische Fahne
in friedlicher Eintracht, in einigen offensichtlich türkisch besetzten
Autos wurden sogar
allein deutsche Fahnen geschwenkt. Ich kann mich nicht
erinnern, solche Szenen in dieser Stadt schon so erlebt zu haben. Auch
wenn ich der Fußball-WM (außer langen Öffnungszeiten) sonst nicht viel
abgewinnen kann - aber das fand ich beeindruckend.
Dienstag, 20.06.2006 - 15:12
Lehrstellen schaffen
Die Frau Merkel hat letzte Woche in einem offenen Brief an 250
Unternehmen gefordert, es sollten mehr Ausbildungsplätze, mehr
Lehrstellen geschaffen werden. Mein Arbeitgeber liegt bei einer solchen
Aktion natürlich (vielleicht auch zum Glück) weit unter der Radargrenze,
auch wenn ich vermuten würde, daß der Mittelstand einen nicht
unerheblichen Teil zur Ausbildung in diesem Land beiträgt. Auch sind wir
natürlich als Internetprovider kein klassischer Ausbildungsbetrieb, was
nicht heißt, daß es da nicht trotzdem Bedarf und Möglichkeiten gäbe.
Trotzdem wir also nicht direkt angesprochen waren, möchte ich mal eine (inoffizielle! Das ist meine private Meinung!) Antwort geben:
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
so positiv der Aufruf mehr Ausbildungsplätze zu schaffen auch zu bewerten ist, so sehr ist er eine reine Farce. Sie persönlich und die Mitglieder Ihrer Regierung vernichten in nicht unerheblichem Maße Möglichkeiten, Ausbildungsplätze zu schaffen! Ich kann hier leider nur am Beispiel meines Arbeitgebers argumentieren, dennoch liegt es nahe, daß wir nicht der einzige Betrieb sind, der in diesem Maße betroffen ist. Während wir in diesem Jahr Geld und Zeit im Wert mehrerer Auszubildender, bezahlter Praktikanten oder gar eines regulären dauerhaften Mitarbeiters dafür aufwenden müssen, gesetzliche Vorgaben umzusetzen, die zur Bespitzelung der Bürger dienen (nein, damit fängt man keinen einzigen Terroristen!), erfreuen wir uns dann im nächsten Jahr daran, daß es in einem Markt, in dem es für die kleinen Mitspieler wie uns absolut unmöglich ist, Preis- und Steuererhöhungen weiterzugeben, mit einer unsäglichen dreiprozentigen Erhöhung der Mehrwertsteuer zurechtkommen zu müssen. Das sind effektiv drei Prozent weniger Gewinn bei steigenden Ausgaben für den Einkauf - denn im B2B Bereich wird die Steuererhöhung am letzten in der Kette hängen bleiben! Bei den dünnen Gewinnmargen, die bleiben, wenn man sich am Markt gegen weitaus größere Mitbewerber behaupten muß, sind vier bis fünf Prozent Unterschied bei dem Geld, das für Investitionen in Resorcen bleibt ein Maßstab, von dem sich unschwer sagen läßt, daß er sich bei der Masse mittelständischer Betriebe, die mit ähnlichen Problemen kämpfen, in erheblicher und unangenehmer Weise am Arbeitsmarkt niederschlagen wird. Aber zum Glück wissen wir ja, was mit dem Geld passiert: Der Nahverkehr wird zusammengestrichen, die Bürgerrechte werden beschnitten und wir bezahlen den Bundestag für's Fußball gucken. Danke.
Trotzdem wir also nicht direkt angesprochen waren, möchte ich mal eine (inoffizielle! Das ist meine private Meinung!) Antwort geben:
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
so positiv der Aufruf mehr Ausbildungsplätze zu schaffen auch zu bewerten ist, so sehr ist er eine reine Farce. Sie persönlich und die Mitglieder Ihrer Regierung vernichten in nicht unerheblichem Maße Möglichkeiten, Ausbildungsplätze zu schaffen! Ich kann hier leider nur am Beispiel meines Arbeitgebers argumentieren, dennoch liegt es nahe, daß wir nicht der einzige Betrieb sind, der in diesem Maße betroffen ist. Während wir in diesem Jahr Geld und Zeit im Wert mehrerer Auszubildender, bezahlter Praktikanten oder gar eines regulären dauerhaften Mitarbeiters dafür aufwenden müssen, gesetzliche Vorgaben umzusetzen, die zur Bespitzelung der Bürger dienen (nein, damit fängt man keinen einzigen Terroristen!), erfreuen wir uns dann im nächsten Jahr daran, daß es in einem Markt, in dem es für die kleinen Mitspieler wie uns absolut unmöglich ist, Preis- und Steuererhöhungen weiterzugeben, mit einer unsäglichen dreiprozentigen Erhöhung der Mehrwertsteuer zurechtkommen zu müssen. Das sind effektiv drei Prozent weniger Gewinn bei steigenden Ausgaben für den Einkauf - denn im B2B Bereich wird die Steuererhöhung am letzten in der Kette hängen bleiben! Bei den dünnen Gewinnmargen, die bleiben, wenn man sich am Markt gegen weitaus größere Mitbewerber behaupten muß, sind vier bis fünf Prozent Unterschied bei dem Geld, das für Investitionen in Resorcen bleibt ein Maßstab, von dem sich unschwer sagen läßt, daß er sich bei der Masse mittelständischer Betriebe, die mit ähnlichen Problemen kämpfen, in erheblicher und unangenehmer Weise am Arbeitsmarkt niederschlagen wird. Aber zum Glück wissen wir ja, was mit dem Geld passiert: Der Nahverkehr wird zusammengestrichen, die Bürgerrechte werden beschnitten und wir bezahlen den Bundestag für's Fußball gucken. Danke.
Freitag, 16.06.2006 - 09:59
Rauch' Zuhause!
Auch wenn es nur jemand OK finden kann, wenn im Freien geraucht wird, der
nicht schon diverse Male an der Bushaltestelle im Regen stand, weil das
Wartehäuschen voll mit Rauchern war oder seine täglichen 1000 Meter
Jogging damit verbringt, darunter zu leiden, daß Raucher in den meisten
Fällen nichteinmal merken, daß sie genau so auf und abgehen, daß der
Wind ihren Gestank zu einem verzweifelt Ausweichenden treibt. Auch wenn
das nur jemand OK finden kann, der danach nicht mit diesen aus dem Mund,
allen Poren und der Kleidung stinkenden Individuen das Verkehrsmittel
teilen muß...
Grundsätzlich möchte ich hiermit diese Kampagne unterstützen:
Grundsätzlich möchte ich hiermit diese Kampagne unterstützen:
Donnerstag, 15.06.2006 - 16:33
Die Gefahr von cut and paste
Gestern schrieb ich eine Mail rum, in der ich bat, mir ein Tupel aus
Username und gecryptetem Paßwort für einen bestimmten Zugang zukommen zu
lassen. In dieser Mail stellte ich zwei Methoden zur Auswahl: Entweder
zu mir kommen und das Paßwort direkt einhacken oder aber mir das eben
genannte Tupel zukommen zu lassen im richtigen Format. Dazu schrieb ich
in der Mail, auf welchem Rechner man sich einloggen sollte und machte
dann ein cut&paste des exemplarischen Vorganges:
Ich bekam dann nach und nach die Antworten der fraglichen Personen. Die erste positive Überraschung: Niemand schickte ein unverschlüsseltes Paßwort durch die Gegend! Die zweite positive Überraschung: Alle haben wirklich "username" durch etwas sinnvolles ersetzt! Und die dritte Überraschung war, daß mein cut&paste ein gefährliches Übermaß an Informationen enthielt. Der angegebene Befehl funktionierte nämlich für einen Kollegen nicht - jedenfalls bis er den Tipp bekam, er möge doch den Prompt einfach nicht mit abtippen...
(12:50) username@caipi:ttyp3 [~] htpasswd -n username New password: Re-type new password: username:1rdnI.lntF3uM Die letzte Zeile mit dem Usernamen, dem Doppelpunkt und dem gecrypteten PW, die hätt ich dann gerne von Euch! Den String "username" ersetzt ihr bitte durch einen Euch zuzuordnenden Usernamen :-)
Ich bekam dann nach und nach die Antworten der fraglichen Personen. Die erste positive Überraschung: Niemand schickte ein unverschlüsseltes Paßwort durch die Gegend! Die zweite positive Überraschung: Alle haben wirklich "username" durch etwas sinnvolles ersetzt! Und die dritte Überraschung war, daß mein cut&paste ein gefährliches Übermaß an Informationen enthielt. Der angegebene Befehl funktionierte nämlich für einen Kollegen nicht - jedenfalls bis er den Tipp bekam, er möge doch den Prompt einfach nicht mit abtippen...
Donnerstag, 15.06.2006 - 13:27
Deutschland hat gespielt
Gestern hat Deutschland bei der WM gespielt. Aufmerksame Leser meines
Blogs werden sich jetzt fragen: "Hä? Der und Fußball???" - Des Rätsels
Lösung: Ein Blick auf die Netzwerkstatistik von gestern:
Da war wohl der Fernseher (oder das Stadion oder die Fanmeile) interessanter als das Internet. Soviel sei verraten: die Meßlatte für Pixel bewegt sich hier im Mbit/s-Bereich.
Da war wohl der Fernseher (oder das Stadion oder die Fanmeile) interessanter als das Internet. Soviel sei verraten: die Meßlatte für Pixel bewegt sich hier im Mbit/s-Bereich.