Sonntag, 27.05.2007 - 00:07
Krönung eines miesen Tages
Ich wunderte mich noch, warum ich auf der Console nicht die üblichen
Kernelmeldungen sehe nach dem "shutdown -r now". Irgendwann kam dann
dieser Punkt, den sicher jeder irgendwie kennt, an dem die Erkenntnis
einsetzt. In meinem Fall hieß die Erkenntnis: "Mist, das war jetzt der
Server, nicht die Maschine, an der Du gerade bastelst..."
Samstag, 19.05.2007 - 16:38
Diese S-Bahn bootet gerade
Auf dem Heimweg von einer Geburtstagsfeier erfreute uns die S-Bahn
(OK, es war natürlich nur die Anzeige im Wagen!) damit, daß sie bei der
Anzeige eines bestimmten Datensatzes reproduzierbar in einen Fehler
lief - und anschließend bootete:
Samstag, 19.05.2007 - 16:27
Du bist nicht Deutschland
Du bist der Staatsfeind Nummer eins! Oder zumindest Nummer zwei. Glaubst
Du nicht?
Verfassungsschutzbericht 2006, Vorabfassung, S. 191
Die Formulierung ist mindestens mißverständlich gewählt, sie zeigt aber meines Erachtens eher relativ deutlich, in welchem gedanklichen Umfeld von Seiten des Verfassungsschutz agiert wird, ein Umfeld, das einem aus den Vorschlägen des Innenministers nur zu bekannt erscheint.
Der permanente Ausbau des Überwachungsstaates findet nicht nur aus Sicht von ein paar Linksextremen statt! Mittlerweile sind es nicht nur ein paar Paranoiiker und Datenschützer, sondern viele Mitglieder demokratischer Parteien, die Gewerkschaft der Polizei und diverse Juristen. Vom Volk wollen wir hier nicht reden, das interessiert doch eh niemanden...
Das Aktionsfeld "Antirepression" hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung für Linksextremisten gewonnen. Linksextremisten werten die Verschärfung der Sicherheitsgesetze nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 als eine neue Qualität "staatlicher Repression". Sie nehmen auch die Sicherheitsmaßnahmen zur Fußballweltmeisterschaft 2006 und zum bevorstehenden G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm (vgl. Nr. 2) zum Anlass, den aus ihrer Sicht permanenten Ausbau des Überwachungsstaates und die repressive Wirkung der dabei eingesetzten neuen Technologien anzuprangern, wie z. B. RFID-Chips, Gen- oder Biometrische Datenbanken, Kameraüberwachung öffentlicher Plätze. |
Verfassungsschutzbericht 2006, Vorabfassung, S. 191
Die Formulierung ist mindestens mißverständlich gewählt, sie zeigt aber meines Erachtens eher relativ deutlich, in welchem gedanklichen Umfeld von Seiten des Verfassungsschutz agiert wird, ein Umfeld, das einem aus den Vorschlägen des Innenministers nur zu bekannt erscheint.
Der permanente Ausbau des Überwachungsstaates findet nicht nur aus Sicht von ein paar Linksextremen statt! Mittlerweile sind es nicht nur ein paar Paranoiiker und Datenschützer, sondern viele Mitglieder demokratischer Parteien, die Gewerkschaft der Polizei und diverse Juristen. Vom Volk wollen wir hier nicht reden, das interessiert doch eh niemanden...
Donnerstag, 10.05.2007 - 16:14
Doch keine T-Aliban!
Nachdem vor einer Woche, am 02.05.2007, in Berlin am Hohenzollerndamm ein Telekom
Verteilerkasten explodiert war, hatte ich ja schlimmste
Befürchtungen über die Gründe geäußert. Eine nähere Beschäftigung mit
dem Vorfall bestätigte die naheligendste Erklärung:
Eine Anfrage bei der Pressestelle der Berliner Polizei zum Stand der kriminaltechnischen Ermittlungen ergab folgendes: Aus einer unter dem Bürgersteig verlaufenden Gasleitung war Gas ausgetreten, das sich im folgenden, vermutlich durch die Anschlußkanäle für die Kabel des Verteilerkastens, in selbigem ansammelte. Ein Schaltvorgang im Kasten (z.B. Lüfter einschalten oder vergleichbares) brachte das zündfähige Luft-Gas-Gemisch schließlich zur Explosion. Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen, konzentrieren sich aber im wesentlichen auf die Frage, ob die ausgetretene Gasmenge im Toleranzbereich war oder ob es sich um eine stärker beschädigte Leitung handelte.
Die Pressestelle der T-Com kommentierte den Vorgang wie folgt:
Und für alle Verschwörungstheoretiker, die jetzt vermuten, daß die Pressestellen da lediglich eine Panik verhindern wollen (ich schließe ja schnell mal von mir auf andere - was würde ich mich fragen, wenn ich das lese?): Die Spuren der Aufräumarbeiten unterstützen diese Aussagen, der halbe Bürgersteig war aufgebuddelt, um an in der nähe befindliche Leitungen zu gelangen.
Nach heutigem Erkenntnisstand also einfach nur ein Unfall, ausgelöst durch eine Kette von unglücklichen Ereignissen. Wir können wieder vorbeigehen an den Kästen, die uns das noch schnellere DSL bescheren.
Ich möchte mich hiermit bei dem Leser meines Blogs bedanken, der mir die Antwort der T-Com weitergeleitet hat, sowei Herrn Hafenrichter von der T-Com, der das Zitat bezüglich der Verteilerkästen gegeben und genehmigt hat. Auch inen Dank an die Pressestelle der Polizei, von der ich bereits kurz nach meiner Anfrage telefonisch mit den obigen Informationen versorgt wurde.
Eine Anfrage bei der Pressestelle der Berliner Polizei zum Stand der kriminaltechnischen Ermittlungen ergab folgendes: Aus einer unter dem Bürgersteig verlaufenden Gasleitung war Gas ausgetreten, das sich im folgenden, vermutlich durch die Anschlußkanäle für die Kabel des Verteilerkastens, in selbigem ansammelte. Ein Schaltvorgang im Kasten (z.B. Lüfter einschalten oder vergleichbares) brachte das zündfähige Luft-Gas-Gemisch schließlich zur Explosion. Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen, konzentrieren sich aber im wesentlichen auf die Frage, ob die ausgetretene Gasmenge im Toleranzbereich war oder ob es sich um eine stärker beschädigte Leitung handelte.
Die Pressestelle der T-Com kommentierte den Vorgang wie folgt:
Von den Multifunktionsgehäusen und ihrem Innenleben geht keinerlei
Gefahr aus. Die Multifunktionsgehäuse werden weder mit Gas, Hochspannung
oder explosiven oder gefährlichen Stoffen betrieben. [...]
Mit dem Gehäuse oder der Technik von T-Com hat die Explosion somit glücklicherweise nur am Rande zu tun. Auch wir sind bestürzt über den entstandenen Schaden und sehr erleichtert, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. |
Und für alle Verschwörungstheoretiker, die jetzt vermuten, daß die Pressestellen da lediglich eine Panik verhindern wollen (ich schließe ja schnell mal von mir auf andere - was würde ich mich fragen, wenn ich das lese?): Die Spuren der Aufräumarbeiten unterstützen diese Aussagen, der halbe Bürgersteig war aufgebuddelt, um an in der nähe befindliche Leitungen zu gelangen.
Nach heutigem Erkenntnisstand also einfach nur ein Unfall, ausgelöst durch eine Kette von unglücklichen Ereignissen. Wir können wieder vorbeigehen an den Kästen, die uns das noch schnellere DSL bescheren.
Ich möchte mich hiermit bei dem Leser meines Blogs bedanken, der mir die Antwort der T-Com weitergeleitet hat, sowei Herrn Hafenrichter von der T-Com, der das Zitat bezüglich der Verteilerkästen gegeben und genehmigt hat. Auch inen Dank an die Pressestelle der Polizei, von der ich bereits kurz nach meiner Anfrage telefonisch mit den obigen Informationen versorgt wurde.
Freitag, 04.05.2007 - 11:54
Kleine Gemeinheiten am Rande
Kleine Gemeinheiten erhalten ja die Feindschaft. Und so begab es sich
(Nicks geändert):
|G/X| co-worker [co-worker@dhcp317.mycompany.de] joined channel !O4P7Ocompanyinternal
|
Mittwoch, 02.05.2007 - 21:33
T-Aliban?
Was es nicht alles gibt: Am Morgen des 02.05.2007 explodierte am Hohenzollerndamm Ecke Ruhrstraße ein Verteilerkasten. Nach ersten Untersuchungen konnte kein Fremdverschulden festgestellt werden. Wer jetzt an eine kleine Verpuffung und ein wenig Rauch denkt, der liegt falsch. Neun Autos wurden beschädigt sowie die Scheiben eines nahen Hotelrestaurants. Der Hohenzolerndamm wurde mitten im Berufsverkehr für einige Zeit gesperrt. Für die Nicht-Berliner: Der Hohenzollerndamm ist dort eine Straße, die mit je drei Fahrspuren pro Richtung die Verbindung zwischen Stadtautobahn und westlicher Innenstadt herstellt...
Nachdem diese Kästen ja nun alle paar hundert Meter auf dem Bürgersteig stehen stellt sich die Frage: Was war hier los? Ob mich ein technischer Fehler, der zu einer solchen Folge führt nun weniger nervös macht als die scherzhafte Idee eines T-Aliban Produkts weiß ich aber auch nicht.