Fazit einer Migration
Die große Migration ist ja nun
vorüber. Nach ein paarmal Üben in Form diverser
Migrationen einzelner virtual ISPs auf das Slave-System haben wir
vor ca. drei Wochen (20. bis 22. Mai 2005) den ganzen großen
Rest auf die neue Plattform migriert und aus dem Sklaven einen
Meister gemacht.
In Anbetracht der großen gewachsenen Struktur des alten
Systems haben wohl alle mit ziemlichen Problemen gerechnet - damit,
daß uns irgendwelche Legacy-Dinge auf die Füße
fallen, daß irgendeine Technik nicht so funktioniert, wie sie
soll, eben damit, daß irgendetwas verdammt schiefgehen
muß.
Das Migrationswochenende war anstrengend, es war hart für uns
alle. Dennoch: Alle vorbereiteten Prozeduren haben wie geplant
funktioniert und hielten sich auch ziemlich exakt im geplanten
Zeitrahmen. Natürlich hat es am ein oder anderen Detail
gewackelt, wo es die User deutlich gemerkt haben.
Selbstverständlich gab es Dinge, die hinterher nicht so
funktionierten (für den User), wie vorher - und die beim Test
nicht berücksichtigt worden waren und nicht
berücksichtigt werden konnten. Aber im großen
Überblick hat es verdammt gut geklappt.
Am Montag stellte sich heraus, daß wir etwas mehr
Rechenleistung benötigten, aber auch das konnten wir mit zwei
weiteren Maschinen und deutlichen Optimierungen unter Last
während innerhalb der Woche mit nur geringen
Beeinträchtigungen für die Benutzer, vor allem aber ohne
Datenverluste oder ähnliche Katastrophen beheben. In den
letzten zwei Wochen sind an besonders sensiblen Stellen - ich nenne
mal den CGI Server mit seinen tausenden von CGI-Scripten unserer
User oder das völlig neu strukturierte Mailsystem - immer
wieder Kleinigkeiten aufgefallen. Aber alles in einem Rahmen, der
schnell lösbnar war, einfach will ich nicht in jedem Falle
sagen.
Und warum ich das alles schreibe? Weil ich's einfach mal
zusammenfassen wollte und mich bei meinen Kollegen, die dieses Blog
zum Teil auch lesen, bedanken wollte. Besonders gilt dieser Dank
natürlich dem harten Kern der Technik: Adrian (Sysadmin,
Mail&Web Config), Marcel (Entwickler), Marko (Oracle und
Radius) und Sebastian (Netzwerk, Loadbalancing, Hardware) - wir
waren einfach ein verdammt gut funktionierendes Team. Und obwohl an
keinem der Streß spurlos vorbeiging, gab es keine Reibereien
und jeder hat zu jedem Zeitpunkt überdurchschnittlichen
Einsatz gezeigt. Das hat einfach motiviert und Spaß
gemacht.
Weiterer Dank gilt auf jeden Fall unserer Hotline, die die Sorgen
der User ernstgenommen hat und uns mit gut aufbereiteten
Informationen versorgt hat, um die entstandenen Probleme schnell
und zur Zufriedenheit der Nutzer zu beheben. Ihr habt's keinen von
uns hinten merken lassen, aber ich nehme mal an, manchmal habt ihr
uns verflucht für das, was wir Euch da aufgebürdet haben,
oder?
Und natürlich möchte ich hier auch Christian danken, der
immer aufmunternde Worte bereit hatte, uns von den lästigen
administrativen (im nicht-technischen Sinne) Aufgaben freigehalten
hat und sicher auch manchmal als Pufferzone herhalten mußte
für unser aller Streß - und das klaglos getan hat, auch
wenn es nicht immer gerecht war (ihm gegenüber).
Zuguterletzt noch ein Danke an Jörn, der trotz allen
Kostendrucksden Aufbau der neuen Plattform ermöglicht hat und
uns bei unseren Lastproblemen mit seinem kurzfristigen Eingreifen
und der Beschaffung der neuen Maschinen sowie seinen wie immer
glänzenden Ideen, wenn es mal knifflig wurde, salopp gesagt an
der ein oder anderen Stelle den Arsch gerettet hat.
Ich kann einfach aus vollstem Herzen sagen: Das beste Team, in
dem ich jemals die Ehre hatte zu arbeiten!