Neuenburg – Hohentengen

Wir starteten entspannt, aber nicht allzu spät in den Tag. Nach dem Frühstück packten wir unsere Radtaschen und checkten aus, um kurz nach neun Uhr ging es los. Wir wechselten sofort wieder auf die französische Seite und fuhren zurück zum Track, zuerst ein asphaltierter Waldweg, dann ging es bald am Rhein-Rhône-Kanal weiter, der hier deutlich größer und breiter ist als auf dem Abschnitt, an dem wir gestern entlang fuhren.

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Nach etwa 40km waren wir am Dreiländereck, wo wir von Huningue nach Weil am Rhein wechselten. Ein kurzer Einkaufsstopp, dann ging es sofort weiter auf die Schweizer Seite nach Basel und schon nach wenigen Kilometern wieder nach Deutschland. Verwöhnt von französischen Radwegen fluchten wir laut, denn als erste Schikane auf deutscher Seite erwartete uns eine Abbiegung, auf einen scheinbar nett asphaltierten Radweg – der schon nach kurzer Zeit eher eine Matschpiste war – und das ganze nur, um nach einer Abfahrt gleich wieder mit einem fiesen Aufstieg auf der Straße zu enden, die wir kurz zuvor verlassen hatten. Unser vorbereiteter Track führte übrigens gleich oben auf der Straße weiter, aber wegen des netten Antäuschens haben wir uns verleiten lassen, deutschen Radwegweisern zu folgen. Oh welche Fehler, wir müssten es doch besser wissen!

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Als sich an einer Stelle der nächste Schotterweg darbot, es aber gleichzeitig auch die Möglichkeit gab, auf die Schweizer Seite auszuweichen, mussten wir feststellen, daß dort leider noch schlimmerer Belag wartete, so daß wir Reifenknirschend die deutsche Radwegkatastrophe akzeptierten – nach dem Regen der vergangenen Tage nicht unbedingt eine große Freude.
Nach und nach wurden die Wege dann aber doch besser so daß wir noch ein wenig vorankamen. Schließlich suchten wir uns auf deutscher Seite einen Campingplatz aus Archies unentbehrlicher Liste aus und steuerten diesen an. Nach einem schönen Anstieg zum Dorf ging es auf einer steilen Straße bergab zum Campingplatz direkt am Rhein. Wir waren heilfroh, dort noch etwas zu essen zu bekommen, nachdem wir die Zelte aufgestellt hatten. Recht früh ging es dann zu Bett. Mitten im hier allgegenwärtigen Funkloch. Feuchter Nebel legte sich langsam über die Landschaft.

Deutschland 2012: The very beginning

Es gab viele Planungen für die diesjährige Tour, die ich aus den verschiedensten Gründen wieder habe fallen lassen. Schließlich und endlich ergab sich die Möglichkeit für eine nette Runde im Team. Micha fuhr bereits eine Woche vor mir los auf der bewährten Route in Richtung Südwestdeutschland, die ich in ähnlicher Form vor ziemlich genau einem Jahr zu Beginn meiner Südwest 2011 Tour gefahren war und die von Klaus mittlerweile weiter optimiert wurde. Ich fuhr mit der Bahn nach Offenburg, zwischen Karlsruhe und Freiburg, wo wir uns am 11.09. trafen und am nächsten Tag aufbrachen.

11.09.2012 – Die Anfahrt

Morgens ging es mit dem Zug vom Hauptbahnhof los, erst einmal nach Hannover, wo ich etwas mehr als eine Stunde Aufenthalt hatte, dann weiter nach Karlsruhe und von dort mit dem RE nach Offenburg.
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Von Berlin bis Darmstadt hatte ich nette Unterhaltung: mit anderen Radreisenden gibt es ja schnell ein gemeinsames Thema und bei so viel Zeit kommt man dann von einem zum Anderen. Danach stieg der technische Unterhaltungswert der Fahrt sprunghaft an, als wir mit dem Zug genau durch ein heftiges Gewitter fuhren. So heftig und nah, daß zwischen Blitz und Donner keine Sekunde lag und wir wegen gesgörter Signale immer wieder mal bremsen mussten. Der Umstieg in Karlsruhe war denkbar knapp, hat aber dennoch reibungslos funktioniert, so daß ich pünktlich in Offenburg ankam, wo mich trotz strömenden Regens Mich vom Bahnhof abholte. Bei Verwandten von ihm durfte ich die Badische Gastfreundschaft genießen, so daß der Tag mit einem sehr netten Abend ausklang.

12.09.2012 – Offenburg – Neuenburg

Da für den Morgen noch Regen angesagt war, stellten wir keinen Wecker und ließen den Tag ruhig angehen. Zuerst gab es ein ausgiebiges Frühstück, dann packten wir die Taschen. Der angekündigte Regen war schon vorübergezogen und die Straßen trocken, als wir gegen 10 Uhr aufbrachen. Über die Brücke bei Goldscheuer nahmen wir den kürzesten Weg zum Rhein-Rhone-Kanal. Das Wetter war grau, aber trocken und es wurde zunehmend heller.
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Der Kanal war gewohnt angenehm zu fahren, auch wenn das Unwetter des Vortages seine sichtbaren Spuren hinterlassen hatte: überall lagen kleine Äste und Blätter auf dem Weg. Viele Radfahrer trafen wir nicht, die meisten waren Deutsche. Irgendwann kam dann das Bedürfnis, etwas zu essen. Aus bitterer Erfahrung wusste ich ja bereits, daß die Versorgungslage mehr als dürftig ist – aber daß Marckolsheim die besten Chancen bieten würde. Am Ortseingang stürmte ich zunächst den Lidl, um die Notfallreserven für unterwegs aufzufüllen, die Boulangerie, die ich von meiner Jura-Tour im Frühjahr kannte hatte jedoch zu. So versuchten wir es im Café ein kleines Stück weiter, wo man uns aber auf die nächste Boulangerie verwies. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch drei Amerikaner, die eine Radtour machten. Den örtlichen Dönerladen wollten wir mit denen allerdings nicht besuchen.
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Nach der Stärkung setzten wir die Fahrt am Kanal fort und fuhren bis Neuf-Brisach, wo wir eine weitere Pause in der wunderschönen Festungsstadt einlegten und uns Kuchen gönnten. Leider hatte der Wind erheblich zugenommen und selbst zu zweit konnten wir mit kaum mehr als 20 km/h gegenan und auch bei unserer Weiterfahrt war es nicht besser geworden – dafür erwischte uns ein kurzer Schauer, den wir in einer Autowaschanlage abwetterten. Vor uns türmten sich tiefschwarze Wolken, die Temperatur fiel von 20°C auf 14°C und es wurde naßkalt. Wir entschieden uns, ein Bett&Bike Angebot in Neuenburg wahrzunehmen, da wir beide nicht mehr ganz frisch waren und ich ohnehin langsam in die Tour starten wollte.
In Neuenburg ergatterten wir das letzte Zimmer in der Unterkunft, duschten und gingen in der Innenstadt noch gemütlich essen.

Jura 2012: Mein Fazit

Dies war  meine erste ernsthafte Begegnung mit Bergen auf dem Fahrrad im Allgemeinen und auf dem Liegerad im Speziellen. Zwar hatte ich ich ein paar Schnupperhöhenmeter mit Gepäck schon auf der Südwest-2011-Tour an der Costa Brava und in Tschechien, aber die Intensität der Steigungen auf mehreren Streckenabschnitten hintereinander hatte hier schonmal eine andere Qualität.

Persönliche Erfahrung

Grundsätzlich habe ich die Steigungen besser weggesteckt, als ich erwartet hätte. Rein körperlich war das Meiste kein Problem. Einige Pausen musste ich machen zum Abkühlen, ich habe am Ende des Tages die Beine gespürt wie sonst selten auf Touren. Aber alles zusammen hielt sich in Grenzen. Ich hatte nicht das Gefühl, hier wirklich an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit zu stoßen. Ich kann mir vorstellen, längere und vielleicht auch noch höhere Bergetappen zu fahren. Vielleicht sind doch irgendwann die Alpen oder die Pyrenäen an der Reihe. Ich habe noch immer einen Heidenrespekt davor, denn mir ist klar, daß da noch weit mehr auf mich wartet als im Jura, aber auch sehr viel Vertrauen gewonnen, daß das für mich zu bewältigende Herausforderungen sind, wenn auch vielleicht welche, die mich dann wirklich an die Grenzen bringen.

An der mentalen Seite muß ich noch arbeiten. Ich habe über die vielen tausenden eher flachen bis hügeligen Kilometer meiner Touren einige Dinge verinnerlicht, die so auf Bergetappen nicht aufgehen. Viel zu oft treffe ich vor diesem Hintergrund Entscheidungen aus dem Bauch heraus, die von der rein sachlichen Betrachtung ungünstig sind. Sich einfach im Kopf damit abzufinden, daß auch mal 100km an einem Tag reichen – oder eben auch weniger. Nicht automatisch davon auszugehen, daß 10 oder 20 Kilometer eben immernoch mal eben problemlos drin sind. Oder auch den häufigen Wechsel der Kleidung zu akzeptieren: 12°C bei knappen 10% Steigung ohne nennenswerten Fahrtwind sind schnell ziemlich warm. 17°c bei einer kilometerlangen Abfahrt mit 50 bis 70 km/h können ziemlich kalt sein, wenn man keine winddichte Jacke über die vom Aufstieg schweißnassen Klamotten streift. Alles keine Überraschungen, alles mit dem Verstand leicht zu erfassen – aber es verinnerlichen und auf der Fahrt die richtigen Zeitpunkte treffen, das fehlt noch etwas.

Das Fahrrad

Auch wenn mir der direkte Vergleich fehlen mag, aber für Touren zumindest kann ich die Vorurteile gegen das Liegerad in den Bergen nicht nachvollziehen. Das Gewicht eines vergleichbar ausgestatteten Trekkingbikes ist in der Regel nicht so viel geringer und ich habe keinen Tourenfahrer gesehen, der an einer Steigung exzessiv von der Möglichkeit des Wiegetritts Gebrauch gemacht hätte (na gut, ich habe insgesamt wenige Tourenfahrer gesehen). Weder hatte ich auf der Speedmachine selbst bei größeren Steigungen das Gefühl hintenüber zu kippen, noch irgendwelche unangenehmen Erfahrungen bei der Abfahrt, bei letzterer fühlte ich mich eigentlich recht sicher im Sitz aufgehoben, auch bei starkem Abbremsen vor den Kurven.

Bevor weitere Bergtouren anstehen werde ich dennoch versuchen, die Speedmachine mit größeren Bremsscheiben auszustatten. Die 160mm-Scheiben werden schnell heiß und geben und sind bei starken Gefälle mit Gepäck  auch am Rande der Leistungsfähigkeit. Ich hoffe, mit 180mm-Scheiben da einfach ein bischen mehr Reserve an Bremsleistung zu haben. Die Kontrollierbarkeit der Speedmachine bei starkem Abbremsen jedenfalls gibt sicher noch einiges her.

Die Jura-Route

Die Radrouten in der Schweiz sind hervorragend ausgeschildert. Selbst ohne Navi stellt es kein Problem dar, ihnen zu folgen – egal ob irgendwo auf dem Land oder in Innenstädten. Die Jura-Route geht größtenteils über wenige befahrene Straßen oder auch schöne Radwege. Leidglich an einigen Stellen zweigt sie auf unbefestigte Wege ab. Größtenteils bin ich diesen diesmal gefolgt, beim nächsten mal würde ich aber auf den unbefestigten Abschnitten durchweg die Straßenumfahrung wählen. Zum einen sind auf dem bepackten Tourenrad – und da schließe ich Aufrechträder mal einfach mit ein – selbst kurze steile Rampen auf unbefestigten Wegen sehr unangenehm zu fahren, zum anderen boten die Routen zwar die Möglichkeit abseits des (ohnehin dünnen) Autoverkehrs zu fahren, allerdings kaum wirklich spektakuläre Aussichten, die man anders nicht bekommen hätte – im Gegenzug wurde man auf ihnen aber das ein oder andere mal um den wirklichen Pass mit entsprechendem Schild (und dem obligatorischen Foto) “betrogen”. Dies gilt im übrigen zum Teil auch für den Col de Marchairuz, wo die Umfahrung zwar (soweit ich sie gefahren bin) asphaltiert war und die Unfahrbarkeit mit dem Schnee einfach mal auf die späten kalten Tage und meine frühe Reisezeit zurückzuführen sind, allerdings ich auch ohne den offziellen Pass hätte auskommen müssen.

 

Jura 2012: Nyon, Basel, Rückreise

Mein Zug von Nyon nach Basel SBB war für ca. halb zwölf gebucht, so konnte ich gemütlich ausschlafen, nochmals das gute Frühstück in meinem B&B genießen und schließlich noch ein wenig die Teile von Nyon anschauen, die bei meinem Besuch bisher zu kurz gekommen waren. Den Markt mied ich allerdings größtenteils mit dem bepackten Fahrrad.

Mit einem Neigezug fuhr ich von Nyon aus direkt bis Basel, teilweise nahe der Strecke ich ich in den letzten Tagen Rad zurückgelegt hatte, wenn auch nie über die ganz spannenden Passagen, die wohl eher kleineren Pendelzügen zu den Dörfchen am Wegerand vorbehalten sind. Trotzdem gab es einige interessante Streckenführungen. Zudem fiel mir auf, daß es durchgehend guten Empfang auf dem Mobiltelefon gab – selbst in den diversen Tunnels.

In Basel angekommen hatte ich noch einen halben Tag Zeit. Zunächst machte ich einen Abstecher nach Weil am Rhein, da ich keine Franken mehr in der Tasche hatte, wollte ich dort etwas günstiger und in Euro bezahlbar Essen. Leider erwies sich das am frühen Nachmittag als völlige Fehlkalkulation. Entlang der Geschäftsstraße gab es nur ein paar Cafés oder Dönerbuden. Das einzige gesichtete italienische Restaurant war am Samstag Nachmittag geschlossen. Das Publikum und das zu erwerbende Essen in den Dönergrills am Straßenrand machte einen eher unterirdischen Eindruck.

An der Dreiländerbrücke gab es ein riesiges Einkaufszentrum mit riesigen Mengen von Autos ringsherum. Ein Restaurant, wo ich das Rad in Sichtweite hätte abstellen können fand sich nicht. Dafür setzte Regen ein. Ich flüchtete mich in die Parkhauseinfahrt und war entsetzt ob der Unmengen von Blechbüchsen, die sich mehrspurig in das Gebäude drängten. Und ich war froh, als es aufhörte zu regnen und ich diesen Ort endlich verlassen konnte.

Auf der französischen Seite sah es noch trister aus. Nach dem Überfahren der Dreiländerbrücke gab es quasi keinerlei Anzeichnen von Leben. Also fuhr ich zurück nach Basel – mit einem Umweg zum Badischen Bahnhof, wo ich mir erstmal meine Fahrkarte aus dem Automaten zog. Restaurants waren auch hier in Teilen der Stadt, die ich durchstreifte Mangelware. Auf der Promenade am Rheinufer gab es nur die drei bekannten Restaurants vom Hinweg. Zwei davon hatten geschlossen, das dritte bot um 17 Uhr kein warmes Essen an und war voll. Erst etwas weiter in Richtung Bahnhof in einer Fußgängerzone wurde ich fündig. Und arm.

Den Rest der Zeit verbrachte ich dann erst im Bahnhof Basel SBB, später im Badischen Bahnhof, bis abends mein Nachtzug gen Heimat fuhr. Das Abteil teilte ich mit einem Schnarcher, den ich erst durch zweimaliges nicht allzu leises aufs-Klo-Gehen ruhigstellen konnte. Da mein Abteilgenosse schon in Halle ausstieg, war aber auch danach die Schlafphase nicht mehr allzu lang. Das nächste mal also lieber weniger Geld für das Essen ausgeben und einfach ein paar Brötchen im Supermarkt kaufen, dafür aber Geld ein ein Super-Deluxe-Einzelabteil im Nachtzug investieren.

Jura 2012: Genf

Der heutige Tag war als Abschluss meiner Tour eher touristisch geprägt: Nach dem Frühstück ordnete ich gemächlich meine Sachen. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen brauchte ich nur kleines Tagesgepäck. Keine Wolke trübte den Himmel, als ich mich aufmachte, um auf dem Schweizer Abschnitt des Rhone-Radwegs, der in Nyon keine 200 Meter an meinem Quartier vorbeiführt, in Richtung Genf zu fahren. Als erster Punkt stand natürlich der Jet d’Eau, die berühmte Genfer Fontäne, auf meinem eher kleinen Programm.

Die Einfahrt in die Stadt war nach hunderten Kilometern auf ruhigen Landstraßen und Radwegen eher etwas stressig, sobald ich aber in Genf die Uferpromenade erreicht hatte, wurde alles viel entspannter. Ich orientierte mich an den anderen Radfahrern und kam zum Ergebnis, daß es offenbar keine Regeln gab, die das Radfahren dort verboten – spätestens als ich Fahrradpolizisten sah, die dort auch fuhren war ich mir sicher.

Die gewaltige Fontäne, die bei klarem Wetter selbst vom Flugzeug aus gut zu sehen ist, schoss weiß in die Höhe und gab vor dem blauen Himmel einen guten Kontrast.Mich irritierten zuerst die wenigen Menschen auf der Mole, doch das gab mir die Möglichkeit, mein Rad einfach mitzunehmen.

Durch den Sprühnebel wagten sich ohnehin noch weniger Leute, so daß ich am Ende nochtmal jemanden fand, der ein Foto von mir vor der Fontäne hätte machen können.

Zurück auf der Promenade hatte ich dann das Gefühl, eine Touristenattraktion zu sein. Diverse Fotos von mir wurden geschossen: Mit italienischen Touristinnen musste ich posieren, Khaled, ein ortsansässiger Rennradler, fragte mich nach dem Liegerad aus und bote mir sogar ein Quartier in Genf an.

Nach einem Snack fuhr ich auf nicht so direktem Wege (um die Stadt anzuschauen) zum Bahnhof und kaufte die Fahrkarte für meine Rückfahrt nach Basel und ermittelte den Fahrplan. Anschließend gönnte ich mir ein die Innenstadt, schaute hie und da, trank einen Cidre, aß ein Crepes.

Da die Sonne nun anders stand und ich hoffte, mehr Menschen dort zu finden, fuhr ich ein weiteres mal zum Jet d’Eau. Auf dem Weg dorthin traf ich einen Genfer Quest-Fahrer – damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet. Der Wind hatte gedreht und aufgefrischt, der Weg zum Molenkopf würde feuchter … dachte ich, bis just in dem Moment, als ich mich auf die Mole wagte – offenbar wegen starken Windes – die Fontäne ausgeschaltet wurde.

Der Wind drückte Wolken über die Berge, ich beschloss, mit einem Abstecher zum Palais des Nations den Heimweg anzutreten. Dieser fiel wegen starken Rückenwindes recht leicht und ich wollte mir in Nyon noch das empohlene Sandwich kaufen. Doch der Laden hatte zwar bis 18:30 Uhr auf, um 18 Uhr gab es jedoch keine Sandwiches mehr. Ich verdrängte die Enttäuschung mit einem leckeren Eis, machte noch eine kleine Fotosession am See und fuhr dann performant zurück, denn eine graue Wolke drohte mit Regen und icgh wollte kein triefendes Rad mit aufs Zimmer nehmen.

In meinem Zimmerchen hatte ich Zuwachs bekommen, einen Wanderer auf dem Jakobsweg. Wir unterhielten uns eine Weile, gingen im nahegelegenen Tennisclub noch Essen und dann war der Tag auch bald vorbei.