März-Bilanz

Die März-Bilanz sieht nicht ganz so gut aus, wie ich mir das erhofft hätte, da mich zwischendurch ja eine Erkältung plagte. Dennoch ist natürlich das langsam bessere Wetter deutlich zu sehen: Weniger Aufrecht- und mehr Liegeradkilometer. Und kaum noch Rolle.

  • Rollentraining: 57km
  • Aufrechtrad: 109km
  • Speedmachine: 221km
  • Rennlieger: 26km

Das sind dann 413 Kilometer für den März und insgesamt, 1207 in diesem Jahr, 738km davon auf der Straße und 469km auf der Rolle. Ich hätte mir sicherlich ein paar Kilometer mehr gewünscht, aber es ist zumindest nicht bedenklich wenig. Ich hoffe, der April bringt dennoch ein paar Kilometer mehr.

Die Rollentrainer-Saison erkläre ich allerdings hiermit für beendet! Jetzt geht’s wieder raus.

Frisch rasiert!

Mein lieber Freund Lars hatte ja in seinem Blog zur Aktion Shaving for Spring aufgerufen. Lange habe ich mich geziert. Letzte Woche ging es gründlich schief (ich hab nur dran gedacht und es fing an zu schneien). Aber heute war es nun endlich so weit. Da ich die Speedmachine erst morgen vom Umbau abholen kann, habe ich gedacht, ich muß dem Frühling (Sonne, 15°C!) anders huldigen.

An meinem Upright sind seit heute nagelneue Slicks: Schwalbe Kojak! Die Snow Studs mit ihren Spikes werden ordnungsgemäß für den kommenden Winter eingelagert. Sie haben ihren Dienst getan und ich hätte in diesem langen, harten Winter mit ungewöhnlich viel Eis und Schnee wohl nicht die Chance gehabt so viel zu fahren, wie ich es letztendlich bin, wenn ich sie mir nicht gegönt hätte.

Jetzt aber hoffe ich leichter und leiser durch den Frühling und den Sommer zu rollen.

Februar-Bilanz

Auch der Februar war noch bitter kalt, die Straßen glatt. Ich hab mich dennoch nicht abhalten lassen, aber die Bilanz sieht etwas schlechter als im Januar aus: 156km mit dem T300 auf der Straße, 1,5km mit der Speedmachine und 210km mit dem M5 auf der Rolle, wobei letzterer Wert durch leichte Änderungen des Trainingsprogramms nicht so viel aussagt. Zusätzlich kam noch etwas Spinning im Fitness-Studio dazu. Alles in allem also durchaus geeignet, um ausbaufähige Grundlagen für das Frühjahr zu schaffen.

Die Speedmachine ist aus der Werkstatt zurück, der Luftdämpfer ist überholt worden (das gibt nur Funktionssicherheit, keine funktionale Änderung) und die vordere federung ist härter.  Das merkt man beim Fahren schon ein wenig, ich empfand es als sportlicher, aber nicht weniger komfortabel. Den größten Unterschied dürfte es allerdings dann später bei Fahrten mit Gepäck geben.

Bevor das Wetter so richtig zum Fahren einläd wird an der HP Velotechnik Speedmachine noch der Antriebsstrang gewechselt. Die Rohloff-Kette liegt bereit, ebenso Tacx Schaltungsrädchen um die potentiell quietschenden Shimano-Originale zu ersetzen und als Schmankerl noch eine TerraCycle-Umlenkrolle. Welche Kettenblätter und welches Ritzelpaket, die der harten Rohloff-Kette adäquat standhalten, die alten runtergefahrenen ersetzen werden ist noch nicht klar, da warte ich noch auf ein Angebot.

Ein wichtiger Punkt, den ich im März auf jeden Fall durch haben möchte, findet nicht auf der Straße statt – die Routenplanung für die Nordkapp-Tour sollte Gestalt annehmen. Auf Basis der Prozeduren zur Routenplanung möchte ich einige Varianten der Darstellung auf dem GPS dann im Praxiseinsatz druchtesten, die mir so durch den Kopf gingen.

Fahrradfreier Tag

Strahlende Sonne, frühlingshafte Temperaturen und die Mail von feine raeder, daß ich meine Speedmachine mit stärkerer Feder vorn und einem übergangsweisen Stahldämpfer hinten abholen könnte, so daß ich in der Wartezeit auf den Service meines DT-Swiss Luftdämpfers die Speedmachine schon auf die Rolle stellen könnte (wo ja derzeit das M5 steht) – so begann der Tag!

Ich kündigte also an, etwas später im Büro zu sein (was sich nur kurze Zeit später durch technische Problme dort rächte…) und zog los – feine raeder liegt ja neuerdings in Laufweite. Dort angekommen stand meine HP Velotechnik Speedmachine vor mir – und Johannes begrüßte mich mit der Mitteilung, daß der Luftdämpfer bereits auf dem Rückweg nach Berlin sei. Wenn ich also noch bis Samstag warten würde, dann könnte ich mir den Umbau des Dämpfers sparen (was ohne passende Halterung für das Rad immer etwas fummelig wird) und meine bestellte Ventisit-Matte für den M5 CrMo Lowracer wäre dann eventuell auch schon da.

So ging ich dann also zu Fuß, die Cleats schabten im Streusand, wieder nach Hause und holte mein T300 aus dem Keller. Ein leises chrrrt chrrrrt beim Schieben erinnerte mich an die fällige Jahresinspektion, die sanfte Acht im Hinterrad und den schwergängigen Kolben meiner hinteren HS-11. Da ich nun schon zu Öffnungszeiten meines Radhändlers gegenüber dabei war, brachte ich das T300 dann also auch gleich weg, denn das Radarbild ließ eh für den Nachmittag Regen erwarten (in Übereinstimmung mit dem Wetterbericht).

Natürlich stiegen die Temperaturen heute in den zweistelligen Bereich, die Sonne blieb über den ganzen Tag und der Regen, der zog nördlich an Berlin vorbei.

Der Willi war noch nie so harmlos…

Bei einem Spaziergang auf dem zugefrorenen Wannsee am Sonntag war der Gedanke gereift, mit dem Fahrrad auf dem See herumzukurven. Am Dienstag morgen nahm ich mir die Zeit und verabredet mich mit Manuel – der kurzfristig feststellte, daß er nicht den richtigen Reifen am Rad hat – und Solon.

Vormittags unter der Woche war der See im gegensatz zum Sonntag komplett leer. Durch die Schneedecke gab es auch keinerlei Probleme mit der Glätte, dennoch senkte ich den Luftdruck meiner Schwalbe Snow Studs etwas ab – für besseren Grip und etwas Federungskomfort.

Zunächst folgten wir dem vom Wochenende ausgtrampelten Pfad zum Westufer des Sees. Die dünne Neuschneedecke der Nacht machte keine Probleme. Sobald wir aber auf die bisher nicht ausgetrampelten dickeren Schneedecken seitlich auswichen wurde der Rollwiderstand merklich stärker. Die Temperatur lag bei ca. -4°C, die Schneedecke war kalt, trocken und knisterte eisig, wenn die Räder sie durchbrachen. Der Wind hatte den Schnee in unterschiedlich dicke Polster verweht, so daß wir bei 3-4 Zentimeter Schneedecke immer wieder für einige Meter gut vorankamen, dann wechselte sich das mit dickeren Schneedecken von teils bis zu 10 Zentimeter ab, gegen die ich im kleinsten Gang teilweise nur noch im Wiegetritt ankam.

Unser Weg führte an Schwanenwerder vorbei. Wir hatten glücklicherweise den Wind im Rücken – ein kurzer Schlenker in den Gegenwind hatte mir gezeigt, was es heißt, auch dagegen noch ankämpfen zu müssen. Unberührte Schneeflächen, keine Fußabdrücke, keine Spuren von Langlaufski. Wir trennten uns, Solon fuhr an der großen Breite in Richtung Havelchaussee, ich peilte Lindwerder an. je näher ich der Insel kam, desto mehr fühlte ich meien Kräfte schwinden, teilweise erreichte ich selbst im kleinsten Gang mit Wiegetritt gerade mal vier bis fünf km/h.

An der Lindwerder-Fähre fuhr ich auf die Havelchausee, die gut fahrbar war. Nach der Kurve ging es auf die Steigung zum Grunewaldturm hoch. Den Willi mit abgesenktem Luftdruck und dicken Winterschlappen mit 14-16 km/h hochzurauschen (für die Rennradler: auf meinem Stahl-Tourenrad!) fühlte sich nach der Schneefahrt einfach nur erholsam an. Als es dann bergab ging durfte ich meine hydraulischen Felgenbremsen ersteinmal freifahren, Bremswirkung zunächst null: Gute Beschleunigung bei vollem Druck. Erst nach vielleicht 50 bis 60 Metern war die Eisschicht von den Bremsklötzen und Felgen abgefahren und die Bremswirkung setze (recht abrupt – aber ich rechnete ja damit) ein, so daß ich ohne Bedenken das Gefälle hinabrauschen konnte.

Ich nahm den Weg über den Postfenn, brachte oben an der tanke meine Reifen wieder auf Maximaldruck und fuhr dann durch die Stadt zur Arbeit. 28 Kilometer Spaß auf dem Rad und ein Track, wie man ihn auf dem Fahrrad nur sehr selten hinkriegt.

GPS Track vom 02.02.2010

Die 125 km/h im Geschwindigkeitsdiagramm sind eine Fehlmessung in einem durchfahrenen Tunnel.