Dienstag, 27.12.2005 - 22:00

Lächelnd durch's Leben gehen

In deutschen Pässen darf nicht mehr gelächelt werden. Grund: Die computerisierte Gesichtserkennung nach biometrischen Merkmalen könnte aus dem Tritt geraten. Da liegt doch der Umkehrschluß nahe:

Willst Du frei sein, gehe lächelnd durch's Leben!

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Dienstag, 27.12.2005 - 16:07

Hat dem Mann denn niemand gesagt...

Die üblichen 100 Tage, nach denen die bis dahin geleistete Arbeit einer neuen Regierung beurteilt zu werden pflegt, sind zwar noch nicht abgelaufen, aber bei dem Tempo, das die große Enttäuschung Koalition an den Tag legt in Bezug auf glänzende Ideen für unsere Zukunft, erlaube ich mir bereits jetzt mal den ein oder anderen Kommentar.

Zunächst sei da mal der Herr Schäuble, seines Zeichens neuer Innenminister. Glaubten wir bei Schily schon, es könne kaum schlimmer werden in Bezug auf sinnlose, unnütze und dumme Ideen "zum Schutz vor dem Terror", hat dieser grisgrämige verbitterterte Kauz ja gleich richtig zugeschlagen mit seinen Ideen von der Verwendbarkeit von durch Folter erpreßten Geständnissen. Nein, natürlich will hier niemand selbst Foltern. Ja hat dem Mann denn niemand gesagt, daß Outsorcing absolut out ist? Was soll das sein? Folter, aber nur so ein bischen? Wenn, dann doch bitte richtig - unterstützen wir die deutsche Wirtschaft, vergeben wir die Folteraufträge doch lieber im Land. Kann man bestimmt auch prima Fernsehshows draus machen - inklusive SMS-Gewinnspiel zum großen Finale mit HexenTerroristen-Verbrennung!

Dann die Aktion mit den Mautbrücken, die wir zur Fahndung einsetzen sollten. Um irgendwelchen Bedenken entgegenzutreten, daß das Erstellen unendlicher Mengen von Bewegungsprofilen (England macht's ja vor) jeglicher Sinnhaftigkeit entbehrt, aber große Mengen persönlicher Daten erzeugt, sind rein zufällig in der Presse in kurzer Folge Fälle aufgetaucht, wo's doch ach so viel gebracht hätte. Also nicht, daß es eines der Opfer geschützt hätte. Aber man hätte den Täter nicht nur gefaßt, man hätte ihn sogar gefaßt. Also nachweislich hätte man mit Hilfe der Mautbrücken-Überwachungsmaschinerie wirklich, ehrlich das gleiche Ergebnis erreicht, wie ohne. Allerdings mit dem großen Vorteil, daß man gleich mal Bewegungsdaten von tausenden Unbeteiligten aufgezeichnet hätte. Beeindruckend! Überzeugend!

Ein jauchzendes Juchee entfuhr unserer neuen Regierung, nicht der geringste Zweifel war zu erkennen, von Widerspruch gar ganz zu schweigen, als in Brüssel die Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsdaten aller Art abgesegnet wurde. verstanden hat's vermutlich eh niemand so recht, was da passiert und weil's den Staat ja nichts kostet, sondern nur die Unternehmen, war's sicherlich auch ganz einfach zuzustimmen. Mein Vorschlag: Wir speichern diese Daten unbegrenzt. Auf Papier. Das wird in den Büros derer gelagert, die diese Entscheidung zu verantworten haben. Und wenn uns die Bäume für die Papierherstellung ausgehen - kein Problem, wir lagern an vorgenannter Stelle auch gerne gravierte Steinplatten ein. Ich würd's jetzt nicht direkt einmauern nennen, wenn wir die Verantwortunglslosenlichen vorher in ihre Büros bitten. Der Effekt ist aber der gleiche. Und eines ist sicher: 3-5 Tage Vorratsdatenspeicherung auf diesem Wege und keiner der Vorgenannten wird jemals wieder auf so eine dumme Idee kommen.

Drei Highlights in nichtmal zwei Monaten. Nicht schlecht. Die packen wirklich was an. Einen Karren, der über dem Abgrund hängt, von hinten anzuschieben, anstatt die Richtung zu ändern, klingt für mich aber eher nach blindem Aktionismus. Naja, so ein Absturz hat aber auch was Gutes: Für eine begrenzte Zeit geht's schnell voran...

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Donnerstag, 15.12.2005 - 17:02

Warum sich Viren so stark verbreiten

Die meisten heute im Umlauf befindlichen Viren sind ja eigentlich ziemlich dumm und behäbig: Sie brauchen die Unterstützung und Zuneigung der Computeranwender, um sich zu vermehren und zu überleben. Wenn ich mir allerdings manche Exemplare (Anwender, nicht Viren/Würmer) anschaue, dann wird mir einiges klarer, was Menge und und Verbreitungsgeschwindigkeit von Viren und Würmern angeht. da fand ich doch glatt in der Postmaster-Mailbox auf Arbeit folgendes:

From: Bastian N. <[....]@gmx.de> Subject: Re: Account_Information

lol ich kann die datei net öffnen !! kannst du mir die daten so schicken ??

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Montag, 05.12.2005 - 20:25

nanoblogger update

Es ist geschafft und wenn man dies hier lesen kann, dann war es auch einfacher als erwartet: Ich habe eine neue nanoblogger Version installiert!

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Montag, 05.12.2005 - 08:02

Früh morgens im Bus

Es kommt ja nicht oft vor, aber manchmal eben doch, daß ich nicht den Bus um kurz vor zehn nehme, um ins Büro zu kommen, sondern einen zwischen sieben und acht Uhr. Während der Bus später eher mit Rentnern gefüllt ist, sind früh morgens natürlich wesentlich mehr Schüler unterwegs, der größte Teil so zwischen 12 und 15 Jahren auf meiner Strecke.

Da gibt es zum einen die Jungs. Neben der Lautstärke fallen sie im wesentlichen dadurch auf, daß sie je cooler sie sein wollen, sie sich mit ihren schlabbrigen Hosen und der immerwährenden Benutzung ihrer Kapuzen leicht der Lächerlichkeit preisgeben.

Und dann gibt es da die Mädels. Die sind ruhiger. Die meisten könnten direkt aus dem H&M Werbekatalog für Jugendmode stammen. Der Versuch, in den Klamotten irgendwie sexy auszusehen scheitert meist einfach daran, daß sie viel zu jung dafür sind. Um mit dem Arsch wackeln zu können muß man eben ersteinmal einen haben :-)

Naja. Und in der Mitte sitze ich dann. Den Walkman von früher hat mittlerweile der mp3-Stick ersetzt, die Musik, die ich höre, ist aber die gleiche wie damals, als ich so zwischen 12 und 15 Jahren alt war - und damit ist sie problemlos zehn oder mehr Jahre älter als die Kinder um mich herum.

Und doch fühle ich mich hier weder alt noch sehne ich mich zurück in diese Zeit. Ich genieße es einfach nur, dazwischen zu sitzen und all den Trubel aus einer anderen Perspektive zu sehen.

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