Gestern ging es los. Mit dem Zug in Richtung Rostock und in Begleitung von Judith, meinen Eltern, Doro und Manuel. Wir verbrachten einen netten Nachmittag in Rostock und ich versuchte noch einige Kalorien anzulagern. Beim Abschied am Bahnhof kriegte ich dann doch ein wenig Angst vor der eigenen Courage – denn jetzt ging es wirklich los. Nach einem kurzen Treffen mit Katrin am Hafen fuhr ich schließlich in Richtung Fährterminal.
Um kurz nach halb zehn hatte ich eingecheckt und durfte wie schon beim letzten Schweden-Urlaub ganz nach vorne fahren. Der Unterschied diesmal: Ich durfte sogar noch vor den LKW in den Brauch der Tom Sawyer fahren. Als einziger Radfahrer hatte ich freie Auswahl an den Fahrrad-Ständern und stellte meine Speedmachine der Einfachheit halber quer. Anschließend bezog ich meine Doppelkabine (die ich natürlich einzeln bewohnte). Ich gönnte mir noch etwas Apfelscjorle und eine komplette Tafel Schokolade und unterhielt mich mit mehreren Leuten, die sich schon in Warteschlange vor der Fähre an meinem Vorhaben interessiert gezeigt hatten, während ich das Auslaufen bis zur Warnemünder Mole verfolgte. Nach einer schönen warmen Dusche ging es dann ins Bett – der Wecker stand auf 5 Uhr morgens.
Ausgeschlafen war ich natürlich nicht wirklich, als die Weckdurchsage kam. Aber es half nichts, ich packte meine Taschen und ging dann kurz vor sechs zum Autodeck, wo ich mein Rad klar machte. Aus der Pole Position ging es dann durchs Hafengelände und nach Trelleborg. Entgegen meiner Routenplanung und Karten traf ich zunächst mal auf ein Schild, das Radfahren auf der 108 verbot. Ich umfuhr das, allerdings zeigte mein GPS schon hier einen leichten West-Drall (im Gegensatz zur festgelegten Route im Mapsource), so daß ich letztlich bis Lund einen kleinen Umweg hinlegte, dafür aber über malerische kleine Straßen kam.
In Lund gab es die erste größere Pause und endlich ein Frühstück, die Supermärkte und Cafés machten gerade auf, als ich ankam. Und so fand ich ein freies Wireless Netzwerk und dieser erste kleine Bericht entstand.