Nach der wunderschönen Fahrt vom Samstag, wollte ich auch das gute Wetter am Sonntag ausnutzen. Wiederum gab es keine feste Planung, keine Wegpunkte, keine Routen oder Tracks.
Anfänglich war der Himmel noch etwas von Hochnebel verhangen, nach und nach kam die Sonne aber durch. Ich fuhr gemächlich via Bahnhof Grunewald, Heerstraße, Havelchaussee nach Spandau und nog dort auf den Havelradweg ein. Obwohl die Ausschailderung einen über teils schwer nachvollziehbare Umwege führt, folgte ich ihr größtenteils, erst kurz vor der Stadtgrenze wird der Weg zu einem flüssig fahrbaren angenehmen Radweg.
Zwischen Hennigsdorf und Birkenwerder führt der Weg auf einem mäßig ausgebauten Stück mit schlechtem Belag und Schlaglöchern durch einen Wald. Auf einem Schlenker unterweurt man die Autobahn, dann geht es in gut beschildertes Gewirr kleiner Straßen. Dort, wo man die 96b zw 96a, die man im Ortsinnern kurz tangiert, wieder verläßt, geht es durch einen schmalen Weg entlang der S-Bahn, hinter der Brücke läßt die Beschilderung allerdings zu wünschen übrig. Dank GPS fand ich den Weg dann allerdings doch schnell wieder. Auf ruhigen Straßen geht es dann nach Oranienburg, wo man mit dem Lehnitzsee endlich wieder Wasser zu Gesicht bekommt.
In Oranienburg ist der Weg stark bevölkert, sobald man den
Nach der Fahrt über einen glatten und gut ausgebauten durch den Wald geht es ein kurzes Stück auf einen straßenbegleitenden Radweg nach Liebenwalde, wo der Havel-Oder-Radweg abbiegt und sich entlang des Finowkanals zieht. Die Fahrstrecke ist gemischt, mal glatte, gut asphaltierte Radwege, dann wieder etwas holprige Abschnitte und in den Orten teils auch Kopfsteinpflaster. An einigen Stellen ist der Weg auch relativ und nicht sehr übersichtlich, so daß vorsichtiges fahren angesagt ist. Das häufige Bremsen und beschleunigen (wenn man zwischendurch ddann gerne mal etwas schnell unterwegs ist) ging mir zumindest in die von der langen Liegeradpause noch reichlich untertrainierten Beine.
In Eberswalde entschloss ich mich dann schließlich noch, bis zum Schiffshebewerk Niederfinow durchzufahren. Daß die Tour länger als geplant ist, merke ich allerdings schon in den Beinen. Das letzte Essen hatte
Pünktlich mit dem Sonnenuntergang trudele ich dort ein, die meisten Buden haben schon zu und mit vegetarischer Ernährung ist es ohnehin dünn gesaäht, so gibt es eine Portion Pommes für mich. Nicht gerade ideal, aber besser als nichts. Da es keine Schokoriegel im Sortiment gibt, werde ich aus den Privatvorräten des Personals kurzerhand versorgt – ein echt lieber Zug!
Für die Rückfahrt begebe ich mich zur Bahnstation in Niederfinow – und muß feststellen, daß die Verbindung (nach Lichtenberg) alles andere als häufig fährt. So entschließe ich mich, die 10 bis 15 Kilometer nach Eberswalde zurückzufahren und dort mein Glück zu versuchen. Der Edelux leuchtet mir den Weg, auch wenn es in der Dämmerung wohl noch ohne Licht gegangen wäre – aber wir ham’s ja! In Eberwalde schlage ich mich zum Bahnhof durch und stelle erfreut fest, daß in wenigen Minuten ein Zug bis Südkreuz durchfährt – deutlich besser als die Juckelei über Lichtenberg!