Nach einer Unterbrechung von eineinhalb Wochen kehrte ich am Freitag per Bahn nach Bad Homburg zurück, wo ich am Montag der Vorwoche mein Rad gelassen hatte. Am Samstag Morgen ging es dann wieder los.
Da zwar die Achillessehne wieder OK war, ich aber zwischenzeitlich noch mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, deren Reste noch zu spüren waren, freute ich mich auf eine flache Etappe. Durch den Neustart hatte sich die rechnerische Distanz der Etappen auf einen Schnitt unter 120km verkürzt oder aber es bot sich die Möglichkeit für Ruhetage oder eine frühere Ankunft (und damit bessere Optionen für den Rückweg). Somit war ich auf eine kurze Etappe eingestellt.
Ich trat nur mäßig in die Pedale, es ging dennoch gut voran, besser als erwartet. Aus Bad Homburg runter zum Main konnte ich am Samstag Morgen einen relativ direkten Weg wählen. So sah ich nur kurz die Nidda wieder, bevor ich den Main auch schon mit der Fähre überquerte. Nach einer kurzen Fahrt am Mainufer (und um ein paar Baustellen herum) ging es zum Flughafen. Eine obligatorische Pause mit Schokolade und Schorle am Spotterpunkt durfte nicht fehlen.
In Groß-Gerau besorgte ich in der Apotheke noch ein kleines Reiseutensil und gönnte mir eine Pause beim Bäcker. Anschließend ging es wie im Flug weiter bis zur Rheinfähre in Gernsheim.
Auf der anderen Flussseite fuhr ich dann in Richtung Süden, kam durch Worms, ass eine Suppe in Frankenthal und streifte Speyer. Die Überlegung, eine Unterkunft in Germersheim zu finden wurde durch geringe Verfügbarkeit und hohe Preise zunichte gemacht, aber in Bellheim fahr sich etwas passables.
Auf den letzten 10km merkte ich, dass die Mittagssuppe kaum noch reichte und so kam ich ziemlich leer in Bellheim an. Duschen, Dehnen, kurz ruhen … Dann endlich etwas essen. Und schon war der Tag nach gut 145km, aber kaum nennenswerten Höhenmetern vorbei.
Im Höhendiagramm sieht man (mangels echter Berge) dann aber, wie es rheinaufwärts langsam ansteigt. Unterwegs fällt das kaum auf, in der Energiebilanz dann aber vermutlich schon.