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Lissabon – Cabo da Roca – Lissabon

Nach zwei Tagen, in denen ich Lissabon fußläufig erkundet hatte, kam der letzte Tag in Portugal für mich. Ich checkte aus dem Hotel aus und nahm die Gelegenheit wahr, die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt des Nachtzuges für einen Ausflug zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlands, zu nutzen.

Radweg an der Küste
Radweg an der Küste

Das Radfahren in Lissabon ist zwiespältig. Zum einen hat die Stadt einige Radwege geschaffen, zum anderen kommen und verschwinden diese nach Belieben – und die Stadt hält jede Menge Steigungen, Gefälle, Kurven gepaart mit Straßenbahnschienen und Schlaglöchern bereit. Mein Ziel war es also, vom Hotel so schnell wie möglich runter ans Ufer zu kommen.

Am Ufer gibt es eine Route, die zwar teils auch eigenwillig geführt ist, aber einen zumindest über einige Strecke relativ unbehelligt vom Autoverkehr führt. Zudem ist es auch von der Kulisse schön, am Ufer und unter der Brücke entlangzukommen und grossen zeitlichen Druck hatte ich ja nicht.

So ging es über Belém weiter in Richtung Estoril, einem Badevorort Lissabons. Dort nahm ich dann, da der Uferweg nicht durchgehend ist und die Alternative über winzige Straßen durch Orte führt, bis Cascais die Nationalstraße. Zwar gab es dort Verkehr, aber es ließ sich erträglich fahren.

Cabo da Roca

In Cascais suchte ich mir durchs Gewirr der Einbahnstraßen meinen Weg zurück an die Küste, dort gibt es wieder einen Radweg, den ich mir mit diversen Touristen teilte. Wo die Steigungen beginnen und der Radweg aufhört sind dann aber auch nur noch Rennradler (und Autos und Busse) auf der Straße unterwegs.

Nachdem meine Beine zwei Ruhetage hatten, ging der kleine Anstieg relativ leicht vonstatten, dann bog die kleine Straße zum Cabo da Roca auch schon ab. Ab hier hat man es mit Mietwagen, Linienbussen, Reisebussen und einer engen, kurvigen Straße mit einigem Gefälle zu tun. Aber nach wenigen Kilometern schon kommt der Leuchtturm und das Kap in Sicht.

Am Kap machte ich dann erstmal Pause und Fotos am Denkmal. Ich musste mich in eine Reihe asiatischer Mitbürger einreihen, bis ich mein Foto machen konnte – und wurde währenddessen unzählige Male fotografiert.

Für den Rückweg wählte ich die fast identische Route. Ich musste mich also im Touristenverkehr die winzige Straße hochkämpfen bevor ich dann auf der großen Küstenstraße den Abstieg genießen konnte.

Sonnenuntergang in Lissabon

In Cascais machte ich Mittagspause und speiste mit Meerblick, dann fuhr ich wieder in Richtung Lissabon. Unter der Brücke am Yachthafen machte ich einen kleinen Chill-Stopp, bevor ich zum Bahnhof Santa Apollonia fuhr. Es war noch früh, also setzte ich mich in ein nahes Café, fuhr zum Sonnenuntergang nochmal zur Mole und auf dem Rückweg besorgte ich im Bahnhof noch eine Flasche Saft für als Reserve für die Fahrt.

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