Der letzte Tag stand an. Knappe einhundert Kilometer nach Brandenburg a.d. Havel, von dort hatte ich mir vorgenommen den Rest des Weges mit der Bahn zurückzulegen. Die altbekannten Wege auf den letzten Kilometern nach Berlin rein, darauf hatte ich keine Lust.
Um die übliche Zeit stieg ich auf’s Rad, zunächst folgte ich dem Elberadweg einige Kilometer auf einer sehr schönen und ruhigen Strecke. Das Wasserstraßenkreuz, wo der Mittellandkanal auf einer Brücke die Elbe kreuzt, mit der Schleuse Hohenwarthe ist ein faszinierendes Bauwerk. Ich war hier zwar bereits sowohl mit dem Rad als auch mit dem Boot, aber dennoch lohnte sich der kleine Abstecher für mich, zumal er mir auch ruhige Wege bescherte.
Über Burg bei Magdeburg ging es dann vorwiegend auf ruhigen Landstraßen weiter. Zwar gibt es den Elbe-Havel-Radweg, der am Kanal entlang führt, dieser ist in weiten Teilen jedoch nicht asphaltiert und nichts für meine dünnen Reifen. Daher blieb ich auf den Straßen, jedenfalls bis ich am Großen Wusterwitzer See wieder auf die Radroute stießen, die von hier auf einem befestigten Weg bis Brandenburg durch den Wald und an weiteren Seen vorbeiführt.
In Brandenburg steuerte ich direkt den Bahnhof an, wo auch bereits ein RE zur Abfahrt bereit stand, so dass ich nur einsteigen musste. Vom Bahnhof Zoo, wo ich ausstieg, fuhr ich dann noch zur Tankstelle um die Ecke, um den gröbsten Staub der Reise vom Rad zu waschen. Das wenige Gepäck war zu Hause in kurzer Zeit ausgeräumt, die Waschmaschine lief und ich konnte entspannen nach dieser Reise mit ihren vielen Eindrücken aus Gegenden Deutschlands, die ich vorher nie oder selten besucht hatte.