Dienstag, 03.05.2005 - 22:46

Everything to go

Es gibt keinen Kaffee mehr zum Mitnehmen - wir haben Coffee to go!. Eine Zeitung, deren (physikalisches) Format f�r �ffentliche Verkehrsmittel taugt? Zeitung to go!. Stulle mit Brot ist jetzt Breakfast to go!. Was lernen wir daraus? Heute gibt es alles to go und neu ist das meiste einfach nicht. Aber eins hat mir dann doch die Sprache verschlagen:

Botox to go
Botox to go!


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Mittwoch, 27.04.2005 - 09:14

Konzept "Sicherheit" nicht verstanden

So ein Umzug ist immer eine stressige Sache, bei der viele Dinge transportiert werden m�ssen. Ein Umzug eines Rechenzentrums erst recht. Naturgem�� finden Umz�ge von Rechenzentren vornehmlich nachts statt, um Ausfallzeiten zu finden, die m�glichst wenigen Leuten ein Problem bereiten. Soweit zur Vorgeschichte.

Es ist abends, mitten in der Woche, ca. halb elf. Die erste Fuhre von Rechnern ist fertig zum Umzug und wir bringen sie auf Rollwagen zum Auto. Der Pf�rtner gr��t freundlich, als wir das Haus verlassen, schlie�lich kennt er uns ja alle seit Jahren, wei�, wo wir arbeiten. Kein Problem.

Schnitt

Es ist die gleiche Nacht, ca. 2 Uhr fr�h. Das gleiche Bild, die n�chste Fuhre Rechner wird aus unserem derzeitigen Rechenzentrum ins Neue transportiert. Derselbe Pf�rtner h�lt uns am Ausgang auf: "Also vorhin ging das ja noch, aber um die Uhrzeit da mu� ich das eintragena, wenn Sie hier Computerequipment raustragen! Da br�uchte ich mal einen Ausweis!". Wir sind irritiert, halten das zun�chst f�r einen Scherz - es ist keiner. Beruhigend ist der vielsagende Blick der Kollegin des Pf�rtners, nachdem dieser ihr den Ausweis weiterreicht und dann zum Rundgang im Haus verschwindet.

Ich habe sicherlich kein Problem damit, da� ein Pf�rtner seine Aufgabe gewissenhaft erf�llt und wachsam ist. Aber wo liegt der Sinn, wenn ich abends um halb elf problemlos Rechner raustragen kann, weil ich ja bekannt bin, das um 2 aber nur noch gegen Vorlage des Ausweises darf?! Sicherheit kann nur funktionieren, wenn sie konsequent betrieben wird.

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Mittwoch, 20.04.2005 - 10:19

Die Kirche und die einfachen Leute

Gestern war es soweit. Ich will nicht gleich behaupten, die ganze Welt h�tte drauf gewartet, aber irgendwie doch eine Menge Leute! Tanja hat mit der ersten Bewerbung gleich erfolgreich eine Arbeitsstelle gefunden! Und so gingen wir abends zu mehreren zum Inder und waren schneller als die Kardin�le in Rom. Noch w�hrend wir mit der Wahl von der Speisekarte besch�ftigt waren, stellten wir erfreut fest: "Habemus Papadam!" und labten uns an der k�stlichen Vorspeise. Nach reichhaltigen Gen�ssen hielten wir es teils mit alten M�nchen, aber einer hielt es eher con Kaffe. Nun, auch danach gab's bei uns keinen Papa Ratzi. Ist aber auch egal, wir sind ja alle eher weltlich orietiert und finden unser Heil dann eher, wenn sich urbi @OBI trifft (die ganze Stadt im Baumarkt), auch wenn man f�r einen ordentlichen Papst nat�rlich besser zum Computerh�ndler geht.

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Donnerstag, 07.04.2005 - 21:32

Aufwand, Nutzen und der Kollateralschaden

Zwei N�chte hintereinander kreiste hier, mitten �ber einem Wohngebiet, stundenlang ein Hubschrauber. Los ging's gegen 22 Uhr, Ende war gegen 3 Uhr in der Nacht. Ich habe - Gott sei dank - eine gut isolierte Wohnung, in der man das zwar mitkriegt, es sich aber im Rahmen h�lt, das Brummen nervt aber doch ganz sch�n.

Dieser Hubschrauber, der hier einige um den Schlaf gebracht haben d�rfte, kreiste mitten in der Nacht ohne jegliche Beleuchtung �ber der Stadt. Nichts. Keine Positionslichter. Er war nur zwischendurch vor hellen Wolken kurz schemenhaft zu erkennen.

Lieber Bundesgrenzschutz: Ihr habt doch wohl nicht alle Tassen im Schrank! Da war kein Menschenleben in Gefahr, da ging es nichtmal um obskure Terrorwarnungen. Nichtmal ein Bankraub. Mitten in der Nacht �ber Stunden hinweg wurde hier gro�fl�chig mit W�rmebildkameras die Gegend �berwacht, um Graffiti-Sprayer zu ertappen!

"�ber den Erfolg der Aktion wollte der Bundesgrenzschutz keine Angaben machen". Zu deutsch: Hat nix gebracht.

W�re es nicht viel leiser und vor allem billiger gewesen, wenn man neben den Lieblingsobjekten wie S-Bahnen etc. einfach ein paar Leute gut getarnt (von mir aus auch mit W�rmebildkamera oder Nachtsichtger�ten) postiert h�tte?

Aber der Grundsatz der Verh�ltnism��igkeit wurde in den letzten Jahren ja ohnehin beerdigt.

Freitag, 08.04.2005 - 09:29 - Nachtrag: "In Berlin habe ein BGS-Hubschrauber bei zwei Nachteins�tzen in dieser Woche mit einer W�rmebildkamera vier Sprayer auf frischer Tat ertappt und acht Graffiti-Aktionen verhindert" (BGS Specher gegen�ber "Bild"). Gewaltiger Erfolg, wirklich.

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Sonntag, 20.03.2005 - 14:45

Die Gedanken sind frei?

Liebe Leute bei GMX: Noch immer l�uft Eure Werbung mit dem Slogan Die Gedanken sind frei. Ich mu� ganz ehrlich gestehen, da� dieses nervige singende Kind in dieser Werbung zwar schon fast genug w�re, reflexartig wegzuschalten, allerdings ausgerechnet zu einem Zeitpunkt diesen Slogan zu w�hlen, an dem die TK�V (Telekommunikations-�berwachungsverordnung) technisch umgesetzt wird, empfinde ich als extrem unangebracht. Wir stehen an einem Punkt, wo jeder gro�e Provider - und damit auch GMX - gezwungen ist, verschiedenen Strafverfolgungs- und Ermittlungsbeh�rden das beliebige Mitschneiden der E-Mail-Kommunikation eines jeden B�rgers zu erm�glichen. Diese �berwachungsma�nahmen sind dabei derart vereinfacht und vor allem keiner sinnvollen Kontrolle unterworfen, da� von Verh�ltnism��igkeit keine Rede sein kann. Was im Zusammenhang mit Gedanken in E-mails also wirklich frei ist, ist lediglich der Zugriff Dritter darauf.

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie fliegen vorbei, wie n�chtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein J�ger erschie�en.
Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!


Kein Mensch braucht Gedanken in E-Mails zu erraten, sie fliegen auch nicht vorbei, wie n�chtliche Schatten: Gedanken in E-Mails liegen auf dem Silbertablett.

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Donnerstag, 17.03.2005 - 11:40

CeBIT '05

Auch dieses Jahr konnte ich nicht widerstehen und habe die Gelegenheit wahrgenommen, einen Tag �ber die CeBIT zu laufen. Echte Neuigkeiten findet man dort seit der Erfindung des WWW nat�rlich nicht mehr: �ber alles hat man schon geh�rt und gelesen. Der eigentlich interessante Punkt ist, dort konzentriert Leute treffen zu k�nnen, Fragen zu stellen - und sich �ber die Antworten zu wundern.

Ist die Branche erwachsener geworden im letzten Jahrzehnt? Nach einem Gang �ber die CeBIT neigt man zu einem eindeutigen "Nein". �lter? Ja. Gr��er? Ja. Lauter und bunter? Ja. Aber auch ein h�herer Anteil an Schlipsen macht die Branche nicht erwachsener. Ich versuche mir gerade eine Industriemesse oder eine Nutzfahrzeugmesse vorzustellen, die �berraschend von einem Publikum wie auf der CeBIT �berrannt wird. OK, die Sales-Druiden mit vielen Buzzwords und wenig technischer Ahnung wird es auch dort geben - keine Frage. Aber wird neben einem hochgez�chteten Spezial-Fahrzeug, das 300 Tonnen ziehen kann und dabei nur 40 Liter Diesel auf 100 Kilometer braucht, ein Team aus Messeh�schen stehen Luftmatratzen mit dem Markennamen an Kinder verteilen, die das neben aufblasbaren Sitzkissen und bunten Luftballons kaum noch tragen k�nnen? Erwachsene Menschen, die auf Tretrollern zwischen Baumaschinen hin- und herkurven? Ich wei� es nicht, aber ich kann es mir schwer vorstellen.

So ist neben dem ein oder anderen wichtigen Gespr�ch und all den Leuten, die man wiedertrifft doch immer wieder eines auf der CeBIT von Interesse: Ein Blick in diese irreale bunte Welt, die uns glauben machen will, da� es sich um mehr handelt, als eine Maschine. Sony bringt's mit dem AIBO auf den Punkt. AIBO wird Dein bester Freund. Kein Kommentar.

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Mittwoch, 02.03.2005 - 20:21

Fundst�ck der besonderen Art

Heute mal etwas v�llig untechnisches: Beim St�bern in den Pressemeldungen der Berliner Polizei, einer Lekt�re, die ich aufgrund ihres immer wieder ergreifenden Schreibstils nur jedem w�rmstens empfehlen kann, fand ich einen Artikel, der mir die ein herzhaftes L�cheln ins Gesicht zauberte:

Die Berliner Polizei gibt Sch�lern in Berlin mit Hilfe eines Teddyb�ren - Entschuldingung, nat�rlich einer (Zitat) Klappmaul-Scho�puppe ein Anti-Gewalt-Training. Und weil es nat�rlich nicht geht, da� einfach nur ein paar begabte Beamte ein Puppenspiel unter Einbeziehung der Kinder machen, mu� das in deutscher Tradition durchorganisiert werden. Und weil Organisation nur Spa� macht, wenn man gemeinsam organisiert: "Der Verein f�r die F�rderung des kriminalpr�ventiven Puppenspiels veranstaltete im Mai in Hamm das Bundessymposium deutscher Polizeipuppenspieler." Nicht genug damit, nein, wir haben in Berlin sogar noch eine Dame, die "zust�ndig f�r die Aus- und Fortbildung brandenburgischer Polizeipuppenspieler an der Fachhochschule in Basdorf/Brandenburg" ist. Und ein Uni-Professor sorgt "f�r den Feinschliff in Puppenf�hrung und Dramaturgie".

Was mu� unsere Generation verkorkst sein, als das Kasperle noch ohne Hilfe von Dramaturgen und Verhaltenstrainern dem Krokodil mit dem Kn�ppel eins �ber den Sch�del ziehen konnte.

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Freitag, 18.02.2005 - 20:15

Am Anfang war das Wort

Manche stellen sich das Leben eines Admins sicherlich ziemlich langweilig vor. Vielleicht ist es das ja auch. Aber ab und zu findet der gemeine (in all seinen Beudeutungen) Admin doch immer mal wieder diese kleinen H�hepunkte in seinem Leben, die er glaubt, teilen zu m�ssen. Und genau daf�r ist hier mein Platz.

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