Dienstag, 13.09.2011
Während ich in Bad Hersfeld beim beim Frühstück sitze geht draußen ein Schauer nieder. Ein Blick aufs Regenradar sagt mir aber, daß sich das mit Ende des Frühstücks schon erledigt haben dürfte. Ich bringe noch Pfandflaschen weg, unterhalte mich kurz mit zwei anderen Radlern, dann sattle ich mein Rad und fahre im Nieselregen los.
Über eine gute Strecke folge ich einem netten, ruhigen Radweg, dann kleinen Straßen, bis ich nach Schlitz komme. Bei einem Bäcker an der Straße mache ich eine kleine Pause mit einem Brötchen, Kakao und Apfelschorle. Während ich noch da sitze und amüsiert all die interessierten Menschen beobachte, die draußen staunend um mein Fahrrad herumgehen, kommen die beiden Radler aus dem Hotel wieder vorbei. Sie winken, fahren aber durch … und kommen nach einigen Minuten wieder. Wichtige Regel: Immer die erste Möglichkeit nehmen, wenn es auf dem Dorf schonmal was zu essen gibt.
Nicht so heute. Ich suche mir ein Hotel im Ort. Als Übelkeit einsetzt, suche ich einen Arzt auf. NaCl-Infusion mit Buscopan, der Bauch ist etwas verhärtet. “Wenn das schlimmer wird bis morgen: hier gibt es auch gute Chirurgen, keine Bange!” … was für eine Ansage.
Die Nacht verbringe ich über der Kloschüssel.
Mittwoch, 14.09.2011
Erst gegen Morgen beruhigt sich mein Bauch, ich kann sogar ein Scheibchen Brot frühstücken. Ein weiterer Besuch beim Arzt bringt aber Entwarnung und es geht mir auch zuenhmend besser. Die schlaflose Nacht hat Spuren hinterlassen und ich muß erstmal meine Reserven auffüllen, also schiebe ich einen Ruhetag ein.