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Saisonauftakt!

Endlich sollte das Wetter an diesem Wochenende schöner werden. Zwar war es noch kühl, aber die Sonne schien und es fühlte sich nach Frühling an. Obwohl ich ja im Januar und Februar jeweils etwas mehr als 500km gefahren war, hatte ich noch nicht viele Kilometer auf dem Liegerad hinter mir und wollte daher nicht gleich mit einem Hammer starten. Außerdem war ich mit Michael, der ja mit seiner Speedmachine auch noch frisch am Start ist, verabredet und auch Manuel hatte noch nicht so viele Kilometer in den Beinen.

Michael hatte seine Speedmachine am Freitag zu Feine Räder gebracht, um Schutzbleche und Gepäckträger montieren zu lassen und es war nicht klar, ob sie mittags fertig sein würde. Nichtsdestotrotz ließen wir es auf einen Versuch ankommen und ich lotste Manuel auch dorthin. Leider war Michaels Speedmachine noch nicht fertig, aber Johannes half uns aus, vermutlich weil er das grandiose Wetter und unsere Gesichter sah und so konnte Michael auf einem netten Bacchetta doch noch mit uns zur Runde antreten.

Eine feste Tour hatten wir nicht geplant, grob Richtung Potsdam, vielleicht Werder hieß die Devise. Auf der Krone rief ich dann noch Solon an, der auch seit wenigen Tagen Liegerad fährt und wir einigten uns darauf, eine kurze Biege zu fahren und ihn im Studentendorf aufzusammeln.

Von dort ging es dann ersteinmal in Richtung Wannsee, um uns die lange Steigung neben überbordendem Ausflugsverkehr zu sparen fuhren wir den Uferweg über Moorlake bis zur Glienicker Brücke, dann aber via Klein Glienicke und den Park Babelsberg durch Potsdam. Der Weg zwischen der Brücke Nuthestraße und Potsdam Hauptbahnhof war von den Regenfällen der vorigen Tage noch ziemlich matschig, aber fahrbar. Von dort aus folgten wir dem F1 nach Caputh. Leider verlor Manuel wegen eines Krampfes etwas den Anschluß und wollte sich etwas zurücknehmen, so daß wir uns am Fährhaus Caputh verabredeten.

Während die Straße weiterhin in mieserablem Zustand ist, wird der angrenzende Radweg wohl gerade stückchenweise erneuert. Die neuen Stücke sind eine wirklich ALternative zur Straße (außer vielleicht im Sonntagsradlerverkehr), allerdings sind noch nicht alle Abschnitte fertiggestellt, so daß es ein paar Baustellen zu durchqueren galt, aber auch problemlos.

Trotz des kühlen Windes suchten wir uns am Fährhaus Caputh einen Außenplatz aus, um bei den Rädern zu bleiben. Auch Manuel trudelte bald ein und wir gönnten uns eine Stärkung in Form von Kuchen bzw. Suppe und Getränken. Aufgrund der aufziehenden Kälte und nahenden Dunkelheit berieten wir über den weiteren Weg. Die ganze Runde erschien uns angesichts der Umstände als etwas übertrieben, so kürzten wir mit der Fähre ab und fuhren auf dem Havelradweg nach Potsdam hinein.

Nach dem Queren der Glienicker Brücke fuhren wir abermals via Moorlake nach Wannsee und konnten einen schönen Sonnenuntergang genießen. An der Pfaueninsel verabschiedete sich Manuel, der noch in der Nähe Jörn besuchen wollte, Solon, Michael und ich trennten uns am Bahnhof Wannsee, wo jeder seines Weges fuhr.

Ich trat den Heimweg über die Krone an, langsam wurde es dunkel und zum Ende hin lohnte sogar schon wieder der Einsatz meines Fernlichts.

Am Sonntag hielt ich mich etwas zurück und machte nur eine kleine 50-km-Runde über Krone, Havelchaussee und Willi. Ziel: Ignoriere den Tacho, schere Dich nicht um den Schnitt und onteressiere Dich nicht dafür, wenn andere Dich überholen. Manchmal zuckte es natürlich in den Beinen, aber im Großen und Ganzen habe ich meine Übung erfolgreich gemeistert. Das ist meine mentale Vorbereitung darauf, mich in diesem Jahr auch mal an etwas ernsthaftere Berge als die Costa Brava oder die Mittelgebirgszüge um Fulda zu trauen.

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