Nach einem schönen (schottischen) Frühstück machten wir uns auf den Weg. Nach kurzer Fahrt innerstädtisch auf einem gut ausgebauten Radweg verließen wir die Stadt und befanden uns auf der Radroute in Richtung Rheinsberg.
Diese geht bis auf einen kurzen Abschnitt fast ausschließlich autofrei durch den Wald, der Weg ist zwar streckenweise etwas verwurzelt, aber im Großen und ganzen eine asphaltierte Strecke von fahrbarer Qualität.
In Rheinsberg selbst tranken wir eine Schorle, schauten uns im Ort um – leider bietet der Schloßpark keine für Radfahrer erlaubte Durchfahrt, so daß wir vom Schloß selbst nicht viel sahen, dafür besichtigten wir die Kirche, die eine interessante Geschichte hat, wie sie zu ihren zwei Orgeln kam.
Kurz hinter Rheinsberg geht es dann auf einen Bahnradweg, der einen in guter Qualität zum Dorf Zechlin bringt. Nur ein kleines Stück weiter befindet man sich in Flecken Zechlin, wo der Dorfbäcker allerlei Möglichkeiten für einen süßen oder herzhaften Snack bereithält. Wir gönnten uns Kuchen und ob der Sonne und Wärme noch etwas zu trinken.
Die weitere Strecke führt zunächst über einen ruhigen, gut ausgebauten Radweg durch den Wald, dann auf sehr verkehrsarme Straßen durch Orte mit den schönen Namen Troja (kein Holzpferd) und Krümmel (kein Atomkraftwerk). Hinter Lärz geht es auf einem weiteren Bahnradweg vorbei am ehemaligen Fliegerhorst nach Vietzen. Wir entschieden uns für einen Abstecher nach Rechlin und zum Hafendorf Rechlin – für einen weiteren kleinen Snack und einen grandiosen Blick über die Müritz.
Da wir nach Röbel wollten, mussten wir zunächst zurück nach Vietzen, dann folgten wir dem offiziellen Müritz-Radweg.
Positiv ist sicherlich, daß man damit von der stark befahrenen B198 weg ist, allerdings empfehle ich dann nach dem Ausprobieren doch eher, sich via Ludorf auf den verkehrsarmen Straßen zu halten. Der offizielle Müritz-Rundweg führt über Hohlpflasterwege durch den Sumpf (“Radfahrer absteigen!”) und später über sandige Pfade durch mücken- oder fliegengeplagte Einöde. Der ein oder andere kurze Blick auf die Müritz lohnt diese Wege nur bedingt.
In Röbel hatten wir Unterkunft bei der Pizzeria am Hafen. Leider kein Vergleich mit unserer Übernachtung in Neuruppin. Das kulinarische Angebot in Röbel ist dann auch eher begrenzt. Röbel bleibt also eher ein Örtchen zum Durchfahren und vielleicht tagsüber Rast machen am Eiscafé im Hafen, als Etappenort würde ich es künftig vermeiden. Allerdings kriegt man leichter (und zum Teil wohl preiswerter) ein Zimmerchen als in Waren an der Müritz.