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Tag 12: Kaiserhof – Rossatz

Wie gewöhnlch erwachten wir heute kurz vor dem gestellten Wecker. Dies war dennoch erstaunlich, denn in der Nacht fuhren nicht nur viele Schiffe auf der Donau vorbei, sondern es rüttelte auch heftiger Wind an den Zelten, der zu dem vorbeiziehenden Gewitter gehörte, so daß wir zwischendurch ein paar mal geweckt wurden. Dennoch war der Morgen schön, denn die Zelte waren trocken und die Temperaturen angenehm.

Nach einem kurzen Plausch mit zwei Radfahrern, die in der anderen Richtung unterwegs waren, machten wir uns auf. Wenige Kilometer weiter gab es die Möglichkeit für ein Frühstück, die wir auch freudig nutzten. Danach ging es weiter, wenn ach erst einmal wieder nur ein kurzes Stück bis zum nächsten Café, denn wer viel isst, der muss auch viel … also wir brauchten jedenfalls ein geeignetes Örtchen.
Mittlerweile hatte es aufgeklart, die Sonne kam durch und es wurde angenehm warm. Der Donau-Radweg in Österreich ist auch einfach eine wundervolle Erfahrung. Hallo Deutschland, so geht das! Durchgehend asphaltierte, gut in Schuss, in der Regel gute Beschilderung, der man problemlos auch ohne Karte folgen kann. Die wenigen Umleitung an Baustellen sind auch engmaschig und gut lesbar ausgewiesen. Der Radweg führt sehr oft hinter, noch öfter auf dem Deich oder an Uferwegen entlang, so daß man die Donau immer wieder in tollen Perspektiven sehen kann. Überquerungen an Brücken oder (oder Fähren, was wir jedoch nicht testeten) sind auch gut gebaut, führt der Weg an Straßen entlang ist er breit, Straßenüberquerungen sind selten und so gebaut, daß man nicht das Gefühl kriegt, der Planer wollte Radfahrer umbringen (wie ständig in Bayern).

Entlang des Weges gibt es viele Lokale, die auch gut auf Radfahrer eingerichtet sind (sogar Supermärkte, die mir Radweg-Anbindung werben!). Bänke, teils mit Tischen, kommen ab und zu vor, Hinweise auf öffentliche Toiletten finden sich auch am Weg, die eine getestete war tadellos in Ordnung. Der Weg ist 1a und eine absolute Empfehlung!
Auch in Österreich ist der 1. Mai ein Feiertag, gefeiert wurde auf diversen Festen in den Orten, die wir durchfuhren. Wir trafen zwar einige Reiseradler, aber die Zahl war überschaubar, öfter kamen uns Rennradler oder Tagesausflügler entgegen. Wirklich eng wurde es aber eigentlich nie, trotz des sonnigen Wetters.

 

Gegen Nachmittag entschieden wir uns, einen Campingplatz kurz vor Krems anzusteuern. Nach einer Kuchenpause hatten wir noch einige Kilometer vor uns, so daß wir kurz nach Sonnenuntergang ankamen. Der Platz war brechend voll, eine andere (sichere) Chance hatten wir aber nicht und so quetschten wir die Zelte noch irgendwo dazwischen.
Am Platz gab es ein nettes Restaurant, wo wir aßen und ein Hotel für Wien vorbuchten (was nicht so einfach war). Nach dem Essen ging es bald in die Zelte (die wir noch zu Ende aufbauen mussten), wir waren nach dem zweiten langen Tag beide recht müde. Dafür waren wir nur noch etwa 90km vor Wien, so daß wir hoffen, noch ein wenig von Wien zu sehen, bevor es am Samstag zurück geht.

Kaiserhof – Rossatz

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