Der Morgen zeigte sich grau und windig. Das Hotelfrühstück war OK, aber ich hatte ein unfittes Gefühl. Trotzdem ging es um kurz nach 9 Uhr los. Meistens über halbwegs ruhige Landstraßen, mal waren kurze Etappen auf befahrenen Straßen dazwischen. Dennoch blieb es erst einmal dabei: Steigung oder Gegenwind.
Quälend langsame – mit meiner Kondition stand es auch nicht zum Besten – 70 Kilometer brauchte ich, bis ich einen offenen Bäcker fand, wo ich mich mit Quiche Lorraine, Croque Jambon und einem Tiramisu aufpeppeln konnte. Immerhin wurde nach und nach das Wetter besser.
Ab Auxerre war der Wind weg (oder ich in der Abdeckung), es gab keine Steigungen mehr und ich fuhr auf dem wunderbaren Radweg entlang des Canal du Nivernais. Ab hier lief es, so dass ich nach Auxerre dann doch noch einiges an Kilometern abspulen konnte. Während ich den Sonnenschutz im Gesicht erneuert hatte, hatte ich den auf den Beinen zunächst vergessen, was zu einem veritablen Sonnenbrand führte.
Da es auch mittlerweile sehr warm war, die Sonne schien und ich ja auch ganz gut fuhr, ging mir 20 Kilometer vor dem gewählten Tagesziel Coulanges-sur-Yonne dann mein Flüssigkeitsvorrat aus. Zum Glück boten einige der Fahrradrastplätze am Weg Trinkwasser an. In Coulanges-sur-Yonne hatte ich dann ein Hotel. Im Ort gab es am Fluss ein sehr nettes Restaurant mit Gerichten aus regionalen Biohöfen und – ausnahmsweise auf Tour – auch einem tollen Glas Wein abends mit Blick auf den Sonnenuntergang und den Fluss.