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Tag 2: Straßburg – Sarrebourg

Da unser Hotel etwas ab vom geplanten Track, am Bahnhof und damit auf der anderen Seite der Stadt, lag, mussten wir erstmal einen Rückweg zum Track planen. Dies war nicht so schwierig und wir konnten der Route gut folgen.

Unser Track führte uns dann am Rhein-Marne-Kanal aus der Stadt und folgte diesem dann: Ungestörtes Radfahren auf einem asphaltierten Seitenweg des Kanals, ohne Autoverkehr. Ein paar Radler, außerhalb der Ferien um die Jahreszeit häufig Senior:innen auf E-Bikes, waren unterwegs, manchmal kamen Rennradler vorbei. Die Landschaft war zuerst flach, wurde dann leicht wellig, aber am Kanal ging es ohne nennenswerte Steigungen vorwärts. Zu erwähnen ist noch die wunderbare Infrastruktur: neben dem perfekt in Schuss gehaltenen Weg – wir haben ein paar frisch gemachte Bereiche befahren – gab es auch liebevoll gestaltete Pausenplätze, teils sogar mit fest installierten Grills, Bücherbox oder kleiner Hütte als Wetterschutz.

Hinter Saverne (Zabern) ging es in die Berge – am Kanal merkte man davon wiederum nur, dass rinsgum bewachsene Hänge oder manchmal sogar kleine Felsformationen zu sehen war, während wir durch’s Tal fuhren. Eine Gruppe Bikepacker mit sportlichen Rädern trafen wir auch. Aufgrund eines Kommunikationsproblems überholten wir die Gruppe und waren dadurch dann sportlich „gezwungen“, natürlich weiterhin schnell genug zu fahren, um nicht gleich wieder überholt zu werden. Das taten wir auch erfolgreich bis Lutzelbourg, wo wir an einem Waffel- und Crepes-Stand am Rand der Strecke, den ich bereits in der Planung gesehen und markiert hatte, eine kleine Pause einlegten. Die andere Gruppe fuhr dann an uns vorbei.

Nur ein paar Kilometer weiter, bei Hofmuhl, machten wir einen Abstecher von unserer Strecke, um den Plan Incliné de Saint-Louis/Arzviller anzuschauen. Es handelt sich dabei um ein Schiffshebewerk, das allerdings mit einem diagonalen Aufzug funktioniert. Wir hatten Glück und konnten eine Talschleusung und die Rückfahrt nach oben beobachten.

Anschließend fuhren wir zurück zur Strecke, diese führte am alten Kanal mit einer Reihe verwaister Schleusen und einem teils ausgetrockneten Kanallauf entlang. Das Tal, die alten Anlagen als Lost Places und das sonnige Wetter machten die Fahrt zu einem tollen Erlebnis, dieser Abschnitt war landschaftlich wunderschön!

Bei Azviller verschwindet ist der aktive Kanal zwar wieder dazugestoßen, verschwindet dort allerdings in einem Tunnel – der Radweg geht über Servicewege und ruhige Straßen und auch über einige Steigungen. Obwohl der Kanal nahe Niderviller wieder aus dem Berg kommt, führt der Weg dort noch nicht wieder direkt daneben weiter. Wir bogen dann ohnehin in Richtung Sarrebourg ab, der einzig etwas größere Ort in der Nähe, der bei frühem Eintreffen und einer kurzen Etappe heute dann wenigstens noch etwas verlässliche Infrastruktur bot.

Nach einer Orangina am Marktplatz checkten wir im Hotel ein, duschten uns und machten eine kurze Runde durch den Ort inklusive Einkauf. Dann warteten wir noch auf die abendliche Restaurantöffnung. Ein paar Gelegenheiten zum Essen gab es, obwohl die meisten Restaurants hier montags Ruhetag hatten.

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