Tour der Extreme: Dritte Etappe

Elbe am MorgenSei es wegen der Müdigkeit, sei es, weil wir diesmal einfach einen deutlich besseren Platz für unser Nachtlager gewählt hatten oder eben einfach so: Als wir morgens aufwachten, hatten wir alle gut und lange geschlafen. So packten wir gut gelaunt unsere Zelte ein und fuhren los in Richtung Wörlitzer Park.

Um diese Uhrzeit ist in diesem Park noch nichts los, so daß wir getrost die „Radfahren verboten“ Schilder ignorierten und einmal quer durch den Park fuhren, der von der Feuchtigkeit der Nacht in der Morgensonne funkelte – völlig menschenleer. Wir überquerten eine Hängebrücke, wir erklommen einen der künstlichen Felsen und wir genossen die wunderschöne Landschaft.

Da sich allerdings ein leichter Frühstückshunger breitmachte, beschlossen wir in den Ort Wörlitz zu fahren. Im Park WörlitzSchnell war klar, daß ein offener Bäcker an einem Sonntag hier eine illusorische Vorstellung war, es gab allerdings ein kleiens Lokal, wo wir einkehren konnten und für sieben Euro ein ausgiebiges Frühstück bekamen.

Norbert verabschiedete sich schon etwas früher, er wollte einen früheren Zug von Lutherstadt Wittenberg nach Berlin nehmen, um seinen Sohn noch sehen zu können. Lars und ich blieben noch etwas und machten uns dann in gemütlicher Fahrt auf den Weg nach Wittenberg.

In Wittenberg schauten wir uns die berühmte Kirche mit den Thesen an, aßen die letzten Vorräte auf einer Wiese direkt daneben auf und gönnten uns dann am Markt noch ein Frappé und Kuchen, bevor auch wir den Bahnhof aufsuchten und uns in den RE nach Berlin drängelten (naja, ich hab schon schlimmeres erlebt).

GPS Track vom 23.08.2009

In Berlin angekommen machten wir den dummen Fehler, am Potsdamer Platz auszusteigen, um von dort zum Hauptbahnhof weiterzufahren – wir hatten nicht daran gedacht, daß die Leichtathletik-WM ja gerade in den letzten Zügen lag und so war dieser Teil der Stadt gerammelt voll…

Auf dem mühsamen Weg durch die Menschenmassen entdeckte lars eine Gruppe Japanerinnen – und in Anbetracht seiner anstehenden Japan-Tour wollte er vorbereitenderweise herausfinden, was denn Liegerad auf Japanisch heißt. Es entwickelte sich folgendes kleine Theaterstück:

Am Markt in Lutherstadt WittenbergL: „Do you speak english?“

J: „Yes! Yes!“

L: „Could you tell me, what this kind of bike is called in japanese?“

J: „Yes! Yes!“

(Schweigen aller Beteligten)

L: „Err… I need to know the japanese word for this bike. How do you call this?“

J: „Yes! Yes!“

L: ??!

J: „Thank you!“ (verlassen die Bühne)

Lars quittierte dies mit der Feststellung, daß sein Japan-Trip kommunikativ recht interessant werden könnte.

Am Hauptbahnhof nahm Lars dann deie Variante mit den Regionalzügen, da es im IC keine Plätze mehr gab und mußte sofort los. Ich drehte noch eine kleine Runde durch Berlin, um wenigstens die 300km noch voll zu bekommen.

2 Gedanken zu „Tour der Extreme: Dritte Etappe“

  1. UND WO BLEIBT OBAMA????

    :-)

    falls wir uns nicht mehr hören/lesen oder so: geile tour wünsche ich euch, grüß mal bitte den manu und vielleicht schaffen wir es ja, uns in DEN zu treffen!

    ride safe, my friend.

    L

    1. Stimmt, daß ich auf der Fanmeile beinahe Obama auf seinem Fahrrad umgefahren hätte – und das nur wegen Lars‘ Japanerinnen, das hätte ich jetzt fast unterschlagen!

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