“Ich spring doch nicht aus einen funktionierenden Flugzeug!”
“Brauchst Du ja auch gar nicht!”
Zum Geburtstag hatte ich einen Schnupperkurs beim Indoor-Skydiving geschenkt bekommen und einige Wochen später, am 23. September, war es dann auch so weit. Es ging nach Roosendaal in den Niederlanden zu einem der wenigen Indoor-Skydiving-Center. Beim Indoor-Skydiving hat man ganz normale Fallschirmspringer-Kleidung an, keinen Wingsuit oder ähnliches, und schwebt auf einem Luftstrom, erzeugt von zwölf starken Turbinen. Die Geschwindigkeit der Luft im Tunnel entspricht der Fallgeschwindigkeit, wenn man aus einem Flugzeug springt, so daß den gesteuerten Fall üben kann. Profispringer nutzen dies zum üben ihrer Figuren, Neulinge um die Grundlagen zu lernen.
Aufregung machte sich schon auf dem Weg breit, dann anch der Anmeldung ewig erscheinendes Warten. Umziehen. Ohrstöpsel, ein Helm, eine Brille gehören zur Schutzausrüstung. Zunächst gibt es ein Einführungsvideo. Grundlagen des Fliegens, Dinge, die man auf keinen Fall tun darf. Anschließend erklärt der Instructor nocheinmal die Zeichen zur Kommunikation, denn selbst lautes Brüllen würde man dort nicht hören, dann bewegt sich Gruppe in den Gang um den Tunnel. Fast alle hier haben soetwas nie vorher getan. Eine Glasscheibe trennt uns vom Tunnel, es gibt nur einen Eingang. Nach unten ein Drahtnetz, nach oben viel Platz bis zu einem Schutznetz an der Decke. Die Turbinen drehen langsam hoch.
Der Instructor geht in den Tunnel und ihm folgt die einzige Person aus unserer Runde, die schon ein paar Trainings hinter sich hat. Das sieht erstmal leicht aus. Dann kommen die Neulinge dran. Der Instructor hat eine Menge zu tun, um die unerfahrenen Menschen in Position zu halten. Der Augenblick, wo ich in den Tunnel gehen darf kommt immer näher. Eine Liste auf einem Bildschirm zeigt Namen und Zeiten an. Ich bin dran. Mit weichen Knien gehe ich zum Eingang und stürze mich in das Abenteuer.
Beim ersten mal unbeholfen, verkrampft, es ist schwer locker zu lassen, die EIndrücke prasseln auf einen ein. Mit dem betreten des Tunnels ist der Kopf leer, vergessen all die Theorie und auch von den zeichen kommt nur die Hälfte wirklich an. Das Gefühl ist gigantisch, die Anspannung und die Konzentration auch. Wer jemals geglaubt hat, man könne aus einem Flugzeug springen und müsse sich da einfach nur fallen lassen, dem sei gesagt: Geht nicht. Seht zu, daß der Fallschirm sich sofort öffnet…
Beim zweiten versuch ging dann alles schon etwas besser. Selbständiges Schweben, halten der Fluglage. Wirklich gut kontrolliert ist sicherlich noch anders, aber man kriegt es langsam raus. Ist ja auch schön im zweiten Teil des Videos zu sehen.
Ich war so angespannt, so beeindruckt, daß schon befürchtet wurde, ich hätte keinen Spaß gehabt. Aber ich hatte Spaß und würde das jederzeit nochmal machen. Dieses Gefühl zu schweben und doch nicht zu fallen ist unbeschreiblich für jeden, der es nicht selbst erlebt hat!
Nochmal: Cooooool!
Sieht echt nach viel Spaß aus!!!
Muß ich irgendwann auch mal probieren!
Dazu fällt mir doch glei noch ein Zitat ein: “…Dein Leben ist ein SCHWEBEN…”
Nvieleicht falle ich ja nächstes Jahr auch mal aus einem Flugzeug – mal sehen, hatte ich ja auch schon länger vor…
Sehr spaßig zu sehen, wie unbeholfen ein Mensch im “fremden” Medium sein kann ;-)
Nächstes Jahr dann aus einem funktionierenden Flugzeug hüpfen?!
http://www.gojump.de/tandemsprung-berlin.html