In den letzten Wochen hatte die Kälte Europa fest im Griff. Hätte mich das im letzten Winter kaum abgehalten, so beschränkte ich mich in diesem eher auf die nötigsten Fahrten. Zwar waren immer kleine Umwege ins Büro oder abends mal ein kleiner Abstecher in den Grunewald dabei, aber nichts Nennenswertes.
Heute aber schien die Sonne, die Temperaturen waren mit -2°C bis -4°C ab Mittags in einem sehr angenehmen Bereich und nach langer Odyssee hat mein Mountainbike seit letzter Woche auch wieder zwei ordentlich funktionierende Bremsen. Beste Voraussetzungen also, den Winter noch zu nutzen. Zwar hatte ich meine Spikes nicht aufgezogen, die Wetterverhältnisse haben das bis jetzt noch nicht erorderlich gemacht, aber ich v erabredete mich dennoch mit TImo, der neuerdings direkt an der Krummen Lanke wohnt, um Schlachtensee und Krumme Lanke und vielleicht noch die Havel auf ihre Begehbarkeit bzw. Befahrbarkeit hin zu begutachten.
Ich fuhr über die Argentinische Allee zu Timo. Als ich in die Fischerhüttenstraße einbog, war ich fast schockiert von der ungeheuren Menge an Autos, die sich durch diese kleine Straße schob. Geparkt wurde überall, so daß selbst auf dem Radweg (den ich sonst ja meide) kein Durchkommen mehr war.
Auf den Seen war es entsprechend voll, aber man konnte noch gut darauf fahren. Der Schnee war größtenteils festgetrampelt, so daß ich meine Spikes hier nicht vermisste, der Grip war auch so mit den dicken Stollenreifen am Mountainbike perfekt. Leider litt Timo noch an den Folgen seiner Erkältung, so daß ihm der Gegenwind auf dem Weg in Richtung Nikolassee auf dem Schlachtensee zu schaffen machte. Wir fuhren dennoch gemein bis zur Tankstelle, um seinen Reifen aufzupumpen und dann über Krone und Fischerhüttenstraße wieder zurück.
Nachdem ich Timo sicher zu Hause wußte, machte ich mich auf in Richtung Havel. Den Fischerhüttenweg geradeaus runter, dann einen kleinen Schlenker und 3,5km später stand ich vor dem zugefrorenen Gewässer. Immer wieder ein gigantischer Anblick! Es gab Spuren, auf dem Eis waren diverse Leute zu sehen. Also drauf! Der Schnee war locker und so war es bedeutend glatter. Das Fahren war noch problemlos möglich, beim Bremsen oder engen Kurven mußte ich aufpassen. Spikes wären hier defintiv ein Vorteil gewesen, aber es ging auch so.
Ich fuhr ersteinmal über das Große Fenster zur SV03, traute mich aber wegen Glätte nicht unter der Schwanenwerderbrücke hindurch. Also fuhr ich außen um Schwanenwerder herum, traute mich auf dem Rückweg dann doch vorsichtig über das spiegelglatte Eis unter der Brücke (kein Schnee drauf), das Rad schiebend, Trippelschritte, die Füße nicht vom Boden hebend.
Dann ging es zurück zum Ausgangspunkt. 20 bis 25 km/h waren problemlos zu fahren – wozu Bremsen, es ist ja massig Platz. Auf dem Rückweg stattete ich Timo noch einen Besuch ab (ich hatte einige Dinge bei ihm gelassen) und wurde noch mit heißem Tee bewirtet. Obwohl mir nicht wirklich kalt geworden war, war dies dennoch mehr als Willkommen.
Zurück fuhr ich schließlich über die Krumme Lanke und den Hundekackesee Grunewaldsee und dann durch Dahlem. 42km standen auf dem Tacho, die sehr viel Spaß gemacht haben!
http://www.youtube.com/watch?v=AVwV82JQGqA
:-) :-) :-) :o) …