Das gebuchte Frühstück gab es in einem benachbarten Hotel, das Buffet war reichhaltig, so dass wir für den ersten Teil des Tages vorsorgen konnten. Eilig hatten wir es nicht, aber allzu spät checkten wir auch nicht aus. Dann ging es zurück auf die Strasse.
Ein warmer Wind trieb uns an, die Sonne brannte am wolkenlosen Himmel. Die Reise ging jetzt in Richtung Westen, auf gut ausgebauten Radwegen oder ruhigen Strassen zumeist. Bald schon sahen wir die Lagune, von Venedig selbst war aus der Entfernung aber nichts zu sehen, trotz der Aussichtstürme, die an zwei Stellen aufgestellt waren. Venedig stand auch nicht auf dem Programm, die Stadt ist einfach nichts für einen Kurzbesuch auf der Radtour.
Die größte Annäherung an Venedig erreichten wir in Mestre, wo wir auch eine erste kurze Pause einlegten, da unser Track komfortabel durch die Fussgängerzone verlief (erlaubt war das Fahren dort offiziell nicht, aber das schien niemanden zu stören).
Hinter Mestre ging die Fahrt noch weiter an Kanälen entlang, es schien fast wie fahren in Holland, rund um Amsterdam, nur viel wärmer… Wir ereichten Padua zur Mittagszeit, verliessen unseren Track für einen Abstecher in die Innenstadt, wo wir uns eine Pause im Café gönnten, mit bestem Blick auf die Basilika. Dort beschlossen wir auch, eine Unterkunft in Vicenza zu buchen, auch wenn das hiess, am Ende des Tages mehr als 150km auf dem Tacho zu haben.
Hinter Padua führte der Weg über weite Strecken auf einem Radweg abseits der Autostrassen, der in der Realität deutlich besser war als die Karte vermuten liess, offenbar wurde hier einiges erneuert oder frisch gebaut in letzter Zeit. Das Licht der tiefer sinkenden Sonne tauchte die Landschaft in wunderschöne, intensive Farben und bis weit nach Vicenza hinein gab es noch einen schönen Bahnradweg.
In Vicenza bezogen wir unser B&B, gingen duschen und verwandelten uns so nach 160 heissen Kilometern langsam in gesellschaftsfähig anmutende Menschen, so dass wir essen gehen konnten. Zuerst sehr gut, danach noch reichhaltig.