Am Morgen ließ ich es langsam angehen. Zwar frühstückte ich schon um acht, allerdings unterhielt ich mich danach noch eine Weile mit dem Besitzer der Herberge, bevor ich dann schließlich zum Drogeriemarkt ging, um noch etwas zu Sonnencremen zu besorgen.
Bei schönstem Wetter verließ ich Lutherstadt Wittenberg, der Weg führt erst noch kurz an der Straße entlang, dann geht es direkt an die Elbe. Und diese Jahreszeit ist man nahezu alleine auf dem Radweg. Wenn jemand kam, dann waren es höchstens Einheimische, die mit ein paar Taschen am Rad vom Einkaufen kamen. Mein Knie,dass am vorigen Abend noch etwas geschmerzt hatte,schien sich komplett erholt zu haben. Dennoch gab ich nicht allzu viel Druck auf die Pedalen.
Selbst wenn der Radweg einmal über Straßen führt, dann sind diese so leer, dass man selten einem Auto begegnet. Nach einigen Kilometern überquert man die Elster, anschließend geht es vorwiegend am Deich entlang der Elbe. Als ich nach rund 30 km mein Knie doch wieder meldete, beschloss ich erst mal etwas essen zu gehen. Dazu bog ich Schildern folgend vom offiziellen Weg ab, und fuhr nach Sachau. Die Gaststätte hatte zum Glück geöffnet, um diese Jahreszeit ist dies nicht allzu selbstverständlich.
Trotz der Pause wurde es mit meinen Beinen nicht besser. Mir fehlt dieses Jahr definitiv mein Wintertraining. Und so setzte ich als Tagesziel Torgau fest. Der Versuch vorher noch eine Kuchenpause einzulegen, ging schief, weil es einfach keinen Café am Weg gab, das bereits geöffnet hatte. Die meisten machen wohl erst zu den Osterferien auf.
Um kurz nach 16:00 Uhr erreichte ich Torgau, suchte mir eine Unterkunft, machte mich erst mal frisch. Ein Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt tat gut. Hier bekam ich auch noch ein schönes Stück Kuchen. Später am Tag wollte ich noch etwas essen, zunächst machte ich aber noch einen Rundgang durch die Stadt und zum Schloss Hartenstein.