Ich drehte entgegen aller Erwartungen heute noch eine kleine Trainingsrunde, nur 30km und mit dem Weg ins Büro vorher auch nur ein 28,3-km/h-Schnitt. Auch wenn ich irgendwie nicht richtig auf Touren kam, es fühlte sich gut an. Da es recht spät war und sich die ganzen Rennradler vermutlich auf den morgigen Veloton mittlerweile lieber mit Nudeln vorbereiteten als damit, sich nochmal die Muskeln leerzufahren, traf ich auf der Havelchaussee und auf dem Kronprinzessinnenweg relativ wenige.
Einer aber, der mir entgegen kam, überraschte mich positiv! Da die Rennradler-Zunft einen ja sonst auf dem Liegerad nicht sonderlich ernst nimmt, vielleicht mal zurück grüßt, aber seltenst von sich aus, war ich völlig überrumpelt. Mir kam ein recht professionell anmutender Rennradler entgegen, gelbes Bike, gelbes Trikot, recht hohe Geschwindigkeit – einer, der es ernst meint. Und er grüßt mich mit den Worten: „Gutes Tempo!“ (ich fuhr meine auf der Ebene typischen 37 km/h). Ich stammelte völlig verdutzt ein „Hi!“ heraus und versuchte schnell genug ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Manchmal wird man eben doch noch überrascht!
Und manchmal wünsch ich mir eine Rennliege…