Nach der Pause im letzten Jahr sollte 2018 endlich wieder die Chance auf eine Tour in meinem Lieblingsradreisemonat September bringen. Und da nach SPEZI-Tour und radlosem Interrail im Sommer durchaus noch ein paar Tage über waren, blieb Platz für eine Tourplanung, wie ich sie im letzten Jahr schon im Sinn hatte: eine Strecke, die eigentlich (für mich) nicht zu schaffen ist. Eine Grenzerfahrung. Schauen, wie weit es geht. Nur fahren, sonst nichts.
Und so ist schon der Start in die Tour entsprechend angelegt. Anstatt Samstag morgen loszufahren, habe ich mich entschieden am Freitag Nachmittag nach HomeOffice und Mittagessen zumindest den ersten Schritt zu machen: raus aus der Stadt. Das heißt also mindestens den Berliner Ring hinter mir lassen. Sonst ist es gefühlt nicht „draussen“. Hierfür suche ich mir dann allerdings schon eine Unterkunft vorher heraus und werde in Bad Belzig fündig, das sind etwa 80km.
Um kurz nach 15 Uhr geht es also los. Zuerst fahre ich mit Susanne noch Clara an der Schule in Dahlem aufsammeln, von dort biege ich dann auf meine geplante Route ein. Mir steckt die Müdigkeit und der Stress der letzten Tage in den Knochen, aber es geht bei schönem Wetter trotzdem gut voran. Raus geht es über Potsdam, Schwielowsee und den R1, ich folge meiner bekannten Germersheim-Strecke zum einfahren.
In Brück verlasse ich allerdings den geplanten Track und fahre doch über die offizielle Radroute, Freitag Abend ist die Strasse doch etwas voller mit gestressten Autofahrern, ich wähle ob meiner relativ kurzen Distanz heute den etwas anstrengenderen, aber autoarmen Weg. Von den Kilometern nimmt es sich nichts, denn auch auf der geplanten Strecke ist eine Baustellenumfahrung nötig.
So komme ich um 19 Uhr in Bad Belzig an, beziehe mein Zimmerchen und kann in der Altstadt noch essen gehen. Dennoch geht es früh ins Bett. Der Plan für morgen sieht ein paar Kilometer mehr vor, einen Wecker stelle ich dennoch nicht. Fit sein ist die oberste Prämisse.