Das Frühstück gab es in einem kooperierenden Hotel ein paar hundert Meter weiter und so hatten wir einen lockeren Spaziergang am Morgen. Die Temperatur war angenehm und der Wind kam aus südlicher Richtung, perfekt für unsere heutige Tour.
Wir fuhren vom Hotel in direkter Linie zur Küste und auf den Radweg hinter durch die Dünen. Es lief wirklich gut, das Wetter war anfangs noch grau, doch nach und nach trauten sich ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Bald schon erreichten wir Den Haag, die einzige Stadtdurchfahrt bis zum geplanten Abbiegepunkt.
Zum Mittag verabredeten wir uns in Zandvoort, bzw. nach Auswahl eines Lokals in Hillegom, mit Kristian und Sammy, die in der Nähe wohnten. Eigentlich hatten wir geplant, ab Zandvoort bzw. jetzt Hillegom in Richtung Osten zu fahren, nach Amsterdam. Amsterdam wollten wir durchqueren und dann nach Almere oder Lelystad. Kristian und Sammy rieten uns aber davon ab und empfahlen lieber unsere Ausweichroute über Alkmaar zu nehmen, weil wir an der Küste noch durch sehr schöne Naturschutzgebiete fahren könnten.
Was die beiden nicht wissen konnten: Der Parnassiaweg war teilweise überflutet. Leider war der Hinweis nicht an der Abbiegung, sondern ein ganzes Stück weit dahinter. Da andere aus dem Weg kamen und er nicht abgesperrt war, versuchten wir es. Die erste Überflutungsstelle war so flach, dass wir problemlos durchfahren konnten. An der zweiten kam uns ein Radler entgegen und wir sahen, dass es hier schon etwas tiefer (wenn auch fahrbar) war. Er erzählte uns auf Nachfrage allerdings, dass die nächste Stelle dann schon hüfttief sein würde und so entschlossen wir uns umzukehren.
Die von uns avisierte Möglichkeit, wieder zum Track zu kommen, war allerdings wieder von einer Warnung vor Überflutungen geziert, der wir diesmal glaubten. Unser Rerouting zur Fähre war erst etwas hakelig, bis wir es ohne Präferenz auf den Originaltrack setzten.
Nach der Fähre über den Nordseekanal bei Ijmuiden ging es bald wieder in ein Naturschutzgebiet in den Dünen. Zwar war die Strecke nicht asphaltiert, sondern mit kleinen Klinkersteinen gepflastert (vermutlich wegen der Wasserdurchlässigkeit im Naturschutzgebiet), doch es fuhr sich halbwegs gut. Freilaufende Büffel und Dünen säumten den Weg, Vögel zwitscherten, es war entspannend.
Bei Egmond bogen wir vom Dünenweg ab und fuhren über Radwege nach Alkmaar, wo wir in einem Café beratschlagten, bis wohin es heute noch gehen sollte. Da auf der Strecke aber keine Hotels zu kriegen waren in brauchbarer Distanz, blieben wir in Alkmaar, wo wir eine brauchbare Unterkunft fanden.
Nach einem Abendessen ging es zurück ins Hotel und wir planten noch den folgenden Tag.