Neben dem Spaß am Fahren ist meine Motivation für die Nutzung des Fahrrades unter anderem die Überzeugung, daß es sich für viele alltägliche Wege um das ideale Verkehrsmittel handelt. Es hilft mir, meine Fitness zu bewahren, ist in vielen Fällen in der Stadt deutlich flexibler und oft auch schneller als Laufen, Öffentliche Verkehrsmittel oder das Auto. Und auch vom Umweltaspekt ist das Fahrrad eines der effizientesten und am wenigstens schädlichen Verkehrsmittel.
Bei einer größeren Aufräumaktion in meiner Wohnung stieß ich dann aber letztlich an die Grenzen meiner derzeitigen Transportkapazitäten. Schaffte ich es zwar, zwei große Kartons mit Pappe und Papier mit Zurrgurten an der Speedmachine zu befestigen und zum Recyclinghof zu fahren, so war das mit Zwei Klappboxen voller Elektroschrott oder gar alten 19-Zoll-Röhrenmonitoren dann nicht mehr ohne weiteres möglich.
Natürlich hätte ich mir ein Auto leihen können oder eines der diversen Angebote aus dem Freundeskreis annehmen können, das mit dem Auto schnell mal wegzufahren. Aber ich wollte konsequent sein.
Zuerst dachte ich über einen Monoporter nach, den ich sowohl für Transportzwecke in der Stadt als auch bei Reisen am Lowracer benutzen könnte. Diese Idee verwarf ich aber. Monoporter sind (wenn sie gut sind) eine Wissenschaft für sich und sehr teuer. Vor allem aber sind sie nicht ideal für den Transport von größeren, schweren Dingen in der Stadt. Prinzipbedingt sind sie schmal und die Standfestigkeit des Gespanns beim Beladen ist natürlich auch nicht so hoch, wie bei einem Zweispurhänger. Und so kaufte ich einen Zweispurer für die Transportzwecke innerhalb der Stadt und verschob die Anschaffung eines Einspurers auf einen Zeitpunkt, zu dem das wirklich akut würde.
Meinen Zwei+Zwei Croozer testete ich zunächst bei der Rückfahrt vom Laden nach dem Kauf auf seine Spurtreue und Laufruhe: Ich beschleunigte auf 35 km/h und zog an einem verdutzten Rennradler vorbei (der mich sicherlich leicht hätte überholen können, wenn er nur gewollt hätte … aber die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben!). Auch in Kurven folgte mir der Hänger recht problemlos, auch wenn ich bisher noch nicht probiert habe, wann das kurveninnere Rad dann abhebt.
Mittlerweile habe ich drei Fuhren Elektroschrott weggefahren (womit sich dieses Kapitel einem Ende nähert) und war Getränkekisten kaufen. Ich mag den Anhänger. der Transport solcher Dinge ist unkompliziert, das Format ist perfekt für zwei meiner Klappboxen oder oder 19-Zoll-Geräte.
Bei Regen fiel mir auf, daß die Bremskraft der Bremsen bei einem schiebenden Anhänger, dessen Gewicht ja großteils auf seiner eigenen ungebremsten Achse lagert, gar nicht der entscheidende Punkt ist, eher die Haftreibung der Reifen auf der Straße. Das sollte bei einem Monoporter auf Reisen natürlich etwas anders aussehen, da dieser mehre seines Gewichtes auf die Hinterachse des Fahrrades bringt und wohl nur in Ausnahmefällen mit 30kg beladen sein dürfte.