… und was mir noch auffiel

Nachdem ich am Donnerstag quasi im fliegenden Wechsel auf dem Rückweg von der Arbeit mein Liegerad im warmen Keller abstellte um gleich darauf ohne Umweg über die Wohnung mit dem T300 zum Ishin (Japanese Deli) zu fahren, da hatte ich den direkten Vergleich der beiden Räder unter den gleichen winterlichen Bedingungen.

Die Temperatur lag bei ca. -3°C bis -4°C und es hatte tagsüber leicht geschneit. Vermeide ich sonst schon Radwege an den meisten Stellen, so habe ich jetzt Radwege konsequent auch an Stellen gemieden, wo diese (noch) benutzungspflichtig und eigentlich recht brauchbar ausgebaut sind, denn die Radwege waren mit festgefahrenem Schnee bzw. Eis bedeckt. Nur an einigen Stellen habe ich Abkürzungen durch kleine Straßen oder über Parkwege genommen, wohl wissend, daß es da schon ziemlich glatt sein kann.

Das Fahrgefühl ist auf dem T300 bei glatten Untergrund etwas sicherer, auch wenn ich nicht wirklich eine unangenehme Situation mit der Speedmachine durch glaten Grund hatte. Die indirekte Lenkung des Liegerades im Zusammenspiel mit dem kleinen 20-Zoll-Vorderrad ist auf leicht angeeistem Grund so leichtgängig, daß das Gefühl für die wirkliche Glätte kaum vorhanden ist. Durch die Sitzposition wäre im Falle eines Falles ein ausgleichen mit dem Oberkörper kaum möglich. Ein vorsichtiger Fahrstil bringt einen aber auch in dieser Situation sicher ans Ziel.

Es gibt allerdings einen guten Grund, bei diesem Wetter das Liegerad und nicht das Aufrechte zu nehmen: Auf dem Liegerad ist es eindeutig wärmer. Der Hauptgrund ist die wesentlich geringere Stirnfläche – und damit die Fläche, wo kalter Fahrtwind extrem kühlt. Nebenbei ist aber auch der Winkel, in dem der Wind auf die Kleidung trifft, speziell an Kopf und Hals, von Belang. Meine Lidl-Fahrradschuhe sind zwar schwerer als die Pearl-Izumis, aber sie sind deutlich dicker und wärmer. Mit einem paar dicker Wollsocken über den Regulären bleiben die Füße bisher auch problemlos warm, selbst an der typischen Liegerad-Kältebrücke: den Cleats.

Während ich dies schreibe zeigt das Außenthermometer freundliche -9°C an und in den kommenden Tagen droht solche Kälte auch tagsüber. Ob ich den freitäglichen Arbeitsweg mit einem der Räder absolviere, werde ich morgen nach dem Rat der Ärztin entscheiden, denn morgens steht der zweite Teil meiner FSME-Impfung in Vorbereitung auf die Nordkapp-Reise im kommenden Jahr an.