Bilanz 2009 – Ausblick 2010

Das Jahr 2009 ist vorbei, 2010 hat gerade angefangen. Eine gute Zeit für den Blick zurück und natürlich den Blick nach vorn!

Zunächst der Blick zurück: Hatte ich Mitte Dezember ja noch gehofft, ein paar runde Zahlen zustande zu kriegen, so hat mich kurz danach die Grippe erwischt und es unmöglich gemacht, das auch in die Tat umzusetzen. Die Zahlen gegenüber meiner vorläufigen Bilanz haben sich daher nur um ein paar Kilometer zum Einkaufen bzw. zur Arbeit erhöht:

Aufrechtrad (T300) 443km
Liegerad (Speedmachine) 6421km
Gesamt 6864km

Damit bin ich 136km hinter den erhofften 7000km zurückgeblieben, bin aber insgesamt ganz zufrieden, bedeutet dies doch immernoch eine Steigerung von mehr als 75% gegenüber 2008 (3893 km).

Ich konnte 2009 einige kürzere, aber sehr lehrreiche Touren unternehmen, die mir geholfen haben, meine Grenzen auszuloten und meine Ausrüstung zu verbessern und zu testen. Und ich konnte auf der Tour nach Schweden und Dänemark wertvolle Erfahrungen sammeln für meine Tour zum Nordkapp in diesem Jahr.

Damit wäre ich auch schon beim Ausblick: Derzeit richtet sich natürlich alles ersteinmal auf die Tour zum Nordkapp aus. Ende Mai soll es losgehen, zwei Monate soll die Tour dauern. Am Ende werden hoffentlich mehr als 6000 Kilometer allein durch dieser Tour auf dem Tacho stehen. Vorher werde ich an der Speedmachine noch Detailverbesserungen vornehmen und diverse Verschleißteile warten oder austauschen. Für mich fängt in der kommenden Woche das Training auf dem Rollentrainer wieder an, diesmal wesentlich mehr auf Ausdauerleistungen ausgelegt. Während die Speedmachine überholt wird, werde ich zunächst auf meinem M5 Lowracer Rollentraining betreiben, später werde ich dann die Speedmachine auf die Rolle stellen, um meine Bewegungsabläufe so gut wie möglich an das Rad anzupassen, mit dem ich die lange Tour dann meistern will.

Wenn das Wetter dann einläd, auch wieder draußen mehr zu fahren, dann werde ich es mir nicht nehmen lassen, endlich die Beherrschung des Lowracers zu erlernen, während ich drinnen noch weiter Rollentraining auf der Speedmachine betreibe. Im Frühling stehen ein paar kleine Wochenendtouren auf dem Programm, um die erneuerten und gewarteten Teile sowie die letzten Neuanschaffungen einzufahren, schließlich sollte man nicht mit komplett neuen Teilen auf irgendeine Tour gehen.

Ende Mai geht es los. Im Juni werde ich durch Schweden nach Norden fahren, der Mitternachtssonne entgegen, dem hohen Norden. Kilometer fressen, Tag um Tag. Bis zum Nordkapp. Dort ist dann in mehrfacher Hinsicht der Wendepunkt der Reise. Zum einen rein geographisch, zum anderen soll der Rückweg durch Norwegen gehen. Mit seinen Fjorden, den Bergen, endlosen Steigungen, langen Abfahrten, Tunnels und Fähren sicher weitaus anspruchsvoller als die Fahrt durch das im Gegensatz dazu allenfalls hügelige Schweden (auch an schwedischen Hügeln kann man schon ganz schön verzweifeln als Flachlandfahrer…), aber landschaftlich auch abwechslungsreicher. Zum anderen soll das Nordkapp auch ein Wendepunkt sein, was die Herangehensweise angeht. Der Weg ist hier noch viel mehr das Ziel, ich will mir mehr Zeit nehmen, die Umgebung soll im Vordergrund stehen, nicht der Kilometerzähler.

Und danach? Ich muß zugeben, ich weiß es nicht und will mir darüber auch noch keine Gedanken machen. Vielleicht konzentriere ich mich danach auf rasante Fahrten auf dem Lowracer oder vielleicht kann auch erstmal ein paar Wochen gar kein Rad mehr sehen. Es wird neue Ziele geben, wenn die Reise vorbei ist. Wie diese aussehen, das ist eine Frage, die ich mir dann stelle. Ein paar Ideen spuken sicher schon in meinem Kopf herum, welche davon sich in Ziele verwandeln überlasse ich der Zeit.

Ich würde mich freuen, wenn ich am Ende des Jahres 10000 Straßenkilometer geschafft hätte, sähe es aber auch nicht als Problem, wenn es weniger sind. Auf jeden Fall freue ich mich auf das, was vor mir liegt!