Gedanken zur Nacht

Am Dienstag fuhr ich mit zwei anderen eine abendliche Trainingsrunde über Krone und Havelchaussee, am Mittwoch eine kleine Besuchsrunde zu Solon nach Schlachtensee. Alle Fahrten weit nach Sonnenuntergang in der Nacht.

Zwar habe ich auch mit meinen Aufrechträdern keine Probleme nachts zu fahren, aber rein subjektiv fühle ich mich auf der Speedmachine nachts am besten. Nun hat die Speedmachine mit dem Edelux und dem Fernlicht-Eigenbau natürlich auch eine excellente Beleuchtung, allerdings muss sich das MTB mit seinem Doppel IQ-Speed und das T300 mit dem Cyo T auch nicht verstecken, wenn es um Beleuchtung geht. Daran liegt es also nicht.

Was aber macht es dann aus, daß mir nachts die Speedmachine am liebsten ist? Ich glaube, es ist das Gefühl, daß sich aus dem Mix der weit vorne sitzen Beleuchtung beim Liegerad ergibt, in deren sanftem Schein man die eigenen Füße erkennen kann zusammen mit dem bei mir nachts zwar stark gedimmten, aber dennoch merklich leuchtenden Display des GPS, das so ein Cockpitfeeling gibt. Ich nehme meine direkte Umgebung und meinen Körper visuell besser wahr als auf dem Aufrechtrad. Das dürfte einen großen Teil des subjektiv größeren Sicherheitsgefühls auf dem Liegerad erklären.

6 Gedanken zu „Gedanken zur Nacht“

  1. Ich finde es toll, Nachts von der Speedmachine aus die Sterne zu beobachten. Aber nur auf abgelegenen Strecken und bei perfektem Wetter (trocken).
    Nachts fahr ich sonst wirklich auch gerne mein MTB und eigentlich im moment auch noch lieber.
    Es hat beides was, aber ich finde es auch gut den Mix zu wahren.
    Meine SPM ist ja Lichttechnisch noch unterentwickelt. Aber naja, das wird sich mit der Zeit auch noch ändern.
    Zum Thema Cockpit:
    Hatte ja schon gedacht, dass da bei mir noch prima ein IPad vorne zwischen die Beine an den Lenker passt. Aber dann würde man ja gar nichts mehr sehen ;)

    1. Wie ich schon schrieb, geht es hier um ein sehr subjektives Ding. Da wird vermutlich auch reinspielen, daß ich wesentlich mehr Liegeradkilometer als aufrechte hinter mich gebracht habe in den letzten Jahren.

      1. Geht mir ähnlich, aber nicht nur nachts. Ich finde die Übersicht mittlerweile auf der Speedmachine trotz der geringeren Sitzhöhe besser als auf Aufrechträdern. Auf letzteren muss ich mich regelrecht zwingen, in die Ferne zu schauen anstatt nur den Asphalt vor dem Vorderrad zu betrachten. Bei der SPM ist der Weitblick hingegen der Default-Modus.
        Dazu kommen noch die Rückspiegel an der SPM.

        1. Ja, gerade wenn ich viel SPM gefahren bin, dann fehlt mir prompt auf den anderen Rädern der Rückspiegel. Und wenn ich mit den Rennradlern unterwegs bin, dann fällt mir das auch immer auf, wie wenig die den Verkehrsraum hinter sich im Blick haben (und was für haarsträubende Situationen daraus manchmal entstehen).
          Der Rundumblick auf Reisen ist auf der Liege eh unübertroffen. Einzige Ausnahme sind Wege/Straßen mit Begrenzungen bzw. Hecken, über die man als Normalradler noch drüberschauen kann oder der Blick von Brücken.

          1. …wobei der Rundumblick natürlich nur gewährleistet ist, wenn man einen Untenlenker fährt! ;-)

  2. Nachts fahren hat absolut seinen eigenen Reiz. Ich finde die Ruhe und fehlende Hektik im normalen Straßenverkehr sehr erholsam. Toll ist auch der Effekt, dass ich mir dabei weniger Gedanken über die Straße vor mir mache, da sie nur begrenzt sichtbar ist und so das fahren erholsamer ist.

    Es ist faszinierend, wenn du von hinten mit den Flutlichtern ankommst. Tolles Schattenspiel.

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