SPEZI 2012: Die Messe

Der Morgen im Gasthof begann gemütlich. Beim Frühstück traf ich auf weitere SPEZI-Besucher, die bereits meine Speedmachine entdeckt hatten. Das angeregte Gespräch führte schließlich auch dazu, daß ich später als ursprünglich geplant von Bellheim nach Germersheim fuhr. Das erwies sich allerdings als nicht allzu schlimm, denn mittlerweile war die sonst zur Öffnung sehr lange Schlange an den Kassen wieder deutlich geschrumpft.

Als erstes verschaffte ich mir einen Überblick in Halle 1 und 2, erkundete das Außengelände und machte einen Abstecher in Halle 3. Oft viel spannender als die Stände der großen Hersteller sind die Räder, die im ganzen Bereich an den verschiedenen Laternen und Zäunen abgestellt sind. Ein solche Masse von Liegerädern, Velomobilen und anderen Konstruktionen findet man sonst nichteinmal bei Rennen auf einem Haufen, denn hier ist vom Prototypen und der Einzeleigenanfertigung über die Alltagsfahrzeuge bis zur Rennmaschine einfach alles vertreten.

Und was die SPEZI daneben noch ausmacht: Die Leute, die man trifft. Unbekante, mit denen man über das ein oder andere Rad ins Gespräch gerät, Leute, die einem schon auf der letzten SPEZI über den Weg liefen und natürlich die altbekannten Gesichter derer, die man eigentlich auf allen Veranstaltungen dieser Szene immer wieder trifft.

Die Stände waren diesmal etwas anders verteilt, mir fehlte ein wenig die Velomobil-Schaufläche. Die üblichen (deutschen) Branchengrößen waren im gewohnten Ausmaß vertreten, die niederländische Fraktion hatte sich deutlich verkleinert. Natürlich dominierten weiterhin die Trikes das Angebot, schade daß die normalen Liegeräder dadurch an vielen Stellen etwas in den Hintergrund treten. Neben ein paar Neulingen hatte vor allem Troytec einiges an Innovation und Änderung der Produktpalette zu bieten, bei den größeren Herstellern beschränkte es sich an vielen Stellen eher auf Detailverbesserungen – oder es ging um den Trend der Elektroräder.

Für mich persönlich war vor allen Interessant, in diesem Jahr endlich auf dem Azub Max mit 80mm-Federgabel probefahren zu können (im letzten Jahr hatte ich ja nur die Chance mit Starrgabel zu fahren). Leider blieb mir nicht genug Zeit, das auch nochmal an sandigen oder geschotterten Wegen auszutesten, da vertraue ich aber meinem letztjährigen Urteil, diesmal wollte ich es vor allem von Geometrie und Höhe wissen, wenn die Federgabel dazu kommt. Definitiv: Das Azub Max ist dann hoch. Bei den ersten paar Versuchen anzuhalten war immer ein gewisser Überraschungseffekt dabei, wenn das Bein dann doch noch nicht am Boden war. Aber schon nach ein paa Minuten Gewöhnung ging das problemlos. Der Konfort mit soviel Ferderweg und den großen Reifen ist unvergleichlich, aber auch die Fahrstabilität des Rades überzeugte mich wieder. Ein Azub Max mit Tiller-Lenker und ausgewählten Federkomponenten kann ich mir sehr gut als Rad auch für ausgiebige Touren abseits geteerter Straßen vorstellen.

Abends setzte sich die Fraktion der twitternden Berliner Liegeradler noch zu einer guten Paella zusammen, nach guter Unterhaltung und vielen Eindrücken von der Messe ging es für mich nicht allzu spät zurück nach Bellheim.

Ein Gedanke zu „SPEZI 2012: Die Messe“

  1. Nun bin ich doch etwas traurig, denn es klang doch wieder zu verlockend….
    Aber, daß die “Lieger” nun hinter den Trikes und Elektrorädern etwas veschwinden, finde ich auch traurig…
    Niederländer waren deutlich weniger???
    Dachte, daß unser Markt hier doch interessanter wäre…

    Waren die Velomobile deutlich weniger oder nur verteilter???

    Bye,
    A.

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