Trotz der langen Pausen, die der Zug nachts auf Abstellgleisen macht, hatte er es nicht geschafft, die 20 Minuten Verspätung aufzuholen, sondern hatte eine gute Stunde Verspätung.
Da das Personal sich nicht genötigt sah, mehr als die nächsten Stationen durchzusagen und sonst abgetaucht war, standen viele Leute aussteigebereit viel zu früh im Gang. Vom Gerumpel der Taschen und den Gesprächen der Leuten wurde ich lange vor dem Wecker wach und hatte noch mehr als zwei Stunden Zeit bis zum Aussteigen.
In Luxemburg wollte ich einfach nur raus und weg. Micha wartete in Trier auf mich, er holte mich ab, um die gemeinsam gebuchte Rückreise mit Radreservierung nicht verfallen zu lassen. Er hatte mir einen Track nach Trier fertig gemacht, den ich aufs GPS geladen hatte und so konnte ich einfach losfahren. Luxemburg machte einen netten – aber in den Innenstadt auch vollen – Eindruck, doch ich hatte irgendwie kein Auge dafür und sah zu, daß ich so schnell wie möglich aus der Statd heraus kam.
Durch Luxemburg ging es durch eine hügelige Landschaft auf kleinen Wegen und Straßen bis Wasserbillig, wo ich die Grenze nach Deutschland passierte und an die Mosel kam. Ab dort ging es dann auf dem schön ausgebauten Flussradweg nach Trier. Micha erwartete mich dort an einer Brücke, allerdings zu Fuss. Wir gingen gemeinsam erstmal in die Innenstadt, wo wir assen und tranken, dann fuhr ich zum Hotel, während Micha lief. Als ich gerade eingecheckt hatte und das Fahrrad verstaute, kam er auch schon angelaufen.
Nachdem ich mich geduscht und umgezogen hatte, machten wir einen kleinen Spaziergang mit Blick über das Tal und einer Portion Kuchen, abschließend noch zum Supermarkt und dann zurück zum Hotel. Wir schauten die Bilder der Fahrt an und quatschten noch eine Weile, dann gingen wir auf die Zimmer und schliefen.