Zeitig aßen wir Frühstück, um bald loszukommen. Die Wetter-App hatte einen weiteren Tag mit schönem Wetter angekündigt, doch es war klar: der Wind kommt von vorn. Und so ging es gut eingecremt in den sonnigen Morgen.
Von Landesbergen führte der Radweg zunächst kurz hinter dem Weserdeich entlang, bevor es dann abseits der Weser auf Wirtschaftswegen in Richtung Nienburg/Weser gehen sollte. Eine erste Hürde war ein gesperrter Bahnübergang in Leeseringen, so dass wir – mangels Ausweisung einer Umleitung – nach eigener Karte bis Nienburg auf kleinen Straßen und auf dem begleitenden Radweg der Bundesstraße unterwegs waren.
In Nienburg selbst wurstelt sich der Radweg halbwegs um den Hafen herum, bevor es dann am Weserufer weiter geht, aber nicht für lang. Auf Wirtschaftswegen und teilweise Straßen mit Verkehr ging es weiter. Beim Belag war von glattem Asphalt über wassergebundene Oberflächen und zerbröselnde Wege bis hin zu (zumindest nur) kurzen Abschnitten mit Kopfsteinpflaster alles dabei.
Die Weser selbst oder die kanalisierten Abschnitte trafen wir hier nur ab und zu und zusammen mit dem kühlen, aber strammen Nordwind kam der richtige Fahrspaß nur selten auf. Die Wegeführung selbst sorgte dafür, dass auch nur marginaler Kontakt mit gastronomischer Infrastruktur möglich war und wir deshalb trotz Notfallriegel vom Wind geplättet und hungrig in Bremen ankamen.
Wir blieben auf der Ostseite der Weser und nutzen eine Durchfahrt am Deich für einen Besuch im Burgerrestaurant. Nicht die beste Wahl, aber nach 14 und vor 17 Uhr gibt es selbst in größeren Orten hier oft nur wenig Auswahl. Die Pause nutzten wir auch, um eine Unterkunft zu suchen. Wegen des Windes und der nicht idealen Umstände der Energiezufuhr wollten wir nicht mehr allzu weit und wurden schließlich im Stadtteil Woltmershausen in einer ehemaligen Fabrik fündig. Dort gab es auch ideale Möglichkeiten zum sicheren Abstellen der Räder und in der Nähe Supermärkte zur Versorgung.