Bremen – Cuxhaven

Da wir wussten, dass auch dieser Tag vom Fahren gegen den Wind geprägt sein würde, machten wir uns direkt abfahrbereit, Frühstück gab es in der Unterkunft einer Bäckerei, die wir ausgiebig nutzten.

Eine kurze Fahrt durch Industriegebiete mit einer teils kreativen Radwegführung führte uns schnell aus Bremen heraus, anschließend war vor allem die Nutzung von Wegen hinter dem Deich angesagt. Am Elsflether Sand gab es einige (teils mäßig ausgeschilderte) Umleitungen wegen Bauarbeiten zu meistern, sonst war die Fahrt aber ruhig und schön.

Fahren hinter dem Deich

In Brake (Unterweser) legten wir eine kurze Bäckerpause ein, weil wir den Energiefehler vom Vortag vermeiden wollten. Leider hatte Micha irgendetwas am Snack nicht gut vertragen, so dass es auf den kommenden Kilometern etwas langsamer voran ging. Bald war aber auch das wieder OK und wir erreichten Nordenham. Die Innenstadt gab – es war kurz vor 14 Uhr – nicht viel her und wir mussten etwas suchen, fanden dann jedoch ein Bistro mit offener Küche.

Nördlich durchquerten wir einige Industriegebiete auf einem rumpeligen Radweg entlang einer stark befahrenen Straße, bis wir in Blexen zur Fähre kamen. Diese brachte uns nach Bremerhaven. Der Weg aus Bremerhaven heraus führte uns durch den Industriehafen und das große Autoterminal. Bald waren wir zum Glück am Deich, wo das Fahren mehr Spaß machte.

Wie immer: man kommt zur Nordsee und sie ist gerade weg

Der aufgefrischte kalte Nordwind bremste uns, doch wir ließen uns ich beirren und fuhren bis Cuxhaven-Duhnen, wo wir ein bezahlbares Hotel direkt am Track fanden. Dies ist der nördlichste Punkt der Tour und der Nordwind war für den Samstag teils noch stärker und mit einer leichten Drehung auf Nordwest angesagt, so dass hoffentlich ein Rückenwindtag bevorstand.

Landesbergen – Bremen

Zeitig aßen wir Frühstück, um bald loszukommen. Die Wetter-App hatte einen weiteren Tag mit schönem Wetter angekündigt, doch es war klar: der Wind kommt von vorn. Und so ging es gut eingecremt in den sonnigen Morgen.

Von Landesbergen führte der Radweg zunächst kurz hinter dem Weserdeich entlang, bevor es dann abseits der Weser auf Wirtschaftswegen in Richtung Nienburg/Weser gehen sollte. Eine erste Hürde war ein gesperrter Bahnübergang in Leeseringen, so dass wir – mangels Ausweisung einer Umleitung – nach eigener Karte bis Nienburg auf kleinen Straßen und auf dem begleitenden Radweg der Bundesstraße unterwegs waren.

Gesperrter Bahnübergang

In Nienburg selbst wurstelt sich der Radweg halbwegs um den Hafen herum, bevor es dann am Weserufer weiter geht, aber nicht für lang. Auf Wirtschaftswegen und teilweise Straßen mit Verkehr ging es weiter. Beim Belag war von glattem Asphalt über wassergebundene Oberflächen und zerbröselnde Wege bis hin zu (zumindest nur) kurzen Abschnitten mit Kopfsteinpflaster alles dabei.

Die Weser selbst oder die kanalisierten Abschnitte trafen wir hier nur ab und zu und zusammen mit dem kühlen, aber strammen Nordwind kam der richtige Fahrspaß nur selten auf. Die Wegeführung selbst sorgte dafür, dass auch nur marginaler Kontakt mit gastronomischer Infrastruktur möglich war und wir deshalb trotz Notfallriegel vom Wind geplättet und hungrig in Bremen ankamen.

Nicht idealer Straßenbelag

Wir blieben auf der Ostseite der Weser und nutzen eine Durchfahrt am Deich für einen Besuch im Burgerrestaurant. Nicht die beste Wahl, aber nach 14 und vor 17 Uhr gibt es selbst in größeren Orten hier oft nur wenig Auswahl. Die Pause nutzten wir auch, um eine Unterkunft zu suchen. Wegen des Windes und der nicht idealen Umstände der Energiezufuhr wollten wir nicht mehr allzu weit und wurden schließlich im Stadtteil Woltmershausen in einer ehemaligen Fabrik fündig. Dort gab es auch ideale Möglichkeiten zum sicheren Abstellen der Räder und in der Nähe Supermärkte zur Versorgung.