Das Tagesziel stand – ungewöhnlicherweise – schon am Morgen fest und war nur rund 90 Kilometer entfernt: Le Grau du Roi. Zum einen, weil ich an diesem Ort das Mittelmeer verlassen würde und noch einen Abend am Meer genießen wollte, zum anderen, weil ich hier 2011 auf dem Weg nach Barcelona das erste mal mit dem Rad aus eigener Kraft das Mittelmeer erreicht hatte.
Ich konnte mir wegen der relativ kurzen Strecke morgens etwas Zeit lassen, genoss das Frühstück in Freizeitklamotten und zog mich erst danach fahrradtauglich um. Nach dem Checkout sattelte ich mein Rad, dann hieß es zunächst einmal, aus Agde heraus zu kommen. Bis Marseillan Plage war die Fahrt auch eher von verkehrsreichen Straßen, zumindest aber teilweise mit Radwegen, geprägt. Anschließend führte der Weg bis Sète autofrei am Strand entlang.
Séte und Frontignan waren wieder etwas stressiger, dafür gab es danach noch einige Möglichkeiten an relativ ruhigen Straßen Flamingos zu bewundern, bevor die Straße für einige Zeit im Hinterland verläuft. Bald kam auch La Grande-Motte in Sicht, eine eher wenig sehenswerte Ansammlung an Ferienappartements, deren Durchquerung auch eher mäßig Spaß machte.
In Le Grau du Roi suchte und fand ich schnell ein Hotel und war zeitig genug da, um in Ruhe meinen Einkauf zu erledigen, einen Bummel durch den Ort zu machen, später als die Strände sich leerten und die Sonne nicht mehr so brannte noch einmal im Mittelmeer zu schwimmen und schließlich zu Abend zu essen. Eine Schicksalsgemeinschaft am selben Tisch mit Lena, die derzeit ihre freie Zeit im Van verbringt, beschied mir ein interessantes Gespräch am Abend, nachdem ich bis auf beim Besuch bei Gaby in Fitou ja in den letzten zweieinhalb Wochen ja immer allein speiste.