Schon vor dem Frühstück bereitete ich alles für Abfahrt vor und ging in Radlerkluft zum Frühstück. Ich wusste, dass mit eine längere Strecke bevorstehen würde und wollte nicht allzu spät ankommen, zumal ich auch beschlossen hatte, den Großraum Lyon und die Fahrt von Lyon bis Macon zu meiden.
Die Via Rhona ist nördlich von Montélimar deutsch besser ausgebaut, als südlich davon. Die Wege sind zum größten Teil toll geführt und in einwandfreiem Zustand, so dass das Fahren Spaß macht und man gut voran kommt. Zur Einstimmung gab es eine tolle Hängebrücke gleich nach der Ausfahrt aus Montélimar.
Im weiteren Verlauf ging es am Wasser entlang, eine herrliche Fahrt. Der Wind im Rhônetal war mir diesmal hold und kam aus dem Süden – im letzten Jahr hatte ich mich gegen einen starken Nordwind gequält. Die Kilometer flogen und ich hatte großes Glück, denn genau zur rechten Zeit fuhr ich durch einen kleinen Ort mit einem schönen Restaurant, in dem ich Mittag essen konnte.
Beim Essen entschied ich mich, wie ich weiter fahren wollte: Mit dem Zug ab Vienne bis Macon, denn dort gab es im Gegensatz zu Dijon bessere Übernachtungsmöglichkeiten. Buchen wollte ich allerdings erst, wenn ich sicher im Zug saß.
Die nächsten Kilometer vergingen dann auch, auch wenn der Wind wieder etwas nachließ. Schließlich konnte ich abschätzen, wann ich in Vienne sein würde und suchte mir einen Zug raus. Da ich auch noch eine Fahrkarte erstehen musste, hatte ich nur begrenzte Zeit und trat für die letzten 35 Kilometer kräftig in die Pedale.
So hatte ich eine halbe Stunde Zeit, um das Ticket zu kaufen und das Rad an den richtigen Bahnsteig zu bekommen. Leider gab es keine Einkaufsmöglichkeit für Getränke und meine Trinkblase war leer. Der Zug war jedoch gut gekühlt, so dass ich den Weg bis Macon gut aushielt.
In Macon fand ich ein Hotel nahe des Bahnhofes und in Laufweite zur Innenstadt, so dass ich gemütlich duschen und dann zum Abendessen gehen konnte.