Berliner Halbmarathon

Keine Bange, ich werde meinem Rad nicht untreu. Trotz der anhaltenden Probleme mit dem Zahn entschloß ich mich, bei dem schönen Wetter dem Berliner Halbmarathon einen Besuch abzustatten. Ich wußte, daß mindestens zwei Freunde von mir mitlaufen, hatte allerdings wenig Hoffnung, diese zwischen den 20000 anderen Teilnehmern wirklich zu sehen.

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So setzte ich mich auf meine Speedmachine und fuhr ersteinmal in Richtung Urania, wo ich an der Strecke ein paar Fotos machte. Dann machte ich noch einen Abstecher zum Ziel, wo ich wenig vom eigentlichen Zieleinlauf mitbekam (es war einfach zu voll), aber rund um den Neptunbrunnen die Stimmung genießen konnte. So kamen zumindest ein paar vorsichtige Kilometer (sportlich durften sie wegen der Entzündung nicht sein) zusammen.

Zwischen Hamburg und Berlin: Wieder nicht…

Eitgentlich war für dieses Wochenende ein Treffen mit Lars aus Hamburg angedacht. Dies hatten wir schon einige Male angedacht, aber es scheiterte an Wetter, Zeit oder Krankheit.

Und so kam es auch diesmal. Zeit war da und das Wetter stimmte. Aber zuerst hatte Lars einen Crash, dessen (technische) Folgen ihn von der Tour abhalten und bei mir schlägt gerade die Gesundheit zu und hält mich durch eine dicke Backe (vermutlich Folge einer der letzten Behandlungen beim Zahnarzt) davon ab, das ausgezeichnete Wetter zu nutzen.

Das ist frustrierend!

Endlich Frühling!

Der heutige Tag brachte endlich den ersehnten Frühling. Die Temperaturen weit über 10°C, der Himmel blau, die Sonne schien. Ich konnte es kaum erwarten, das Büro zu verlassen und mit der Speedmachine eine kleine Runde zu drehen. Manuel war mit seinem Ventus auch dabei, schließlich braucht er ein paar Kilometer.

Zuerst ging es den Kudamm rauf bis nach Halensee, dann in Richtung Grunewald und auf den Kronprinzessinnenweg. Für Liegeradverhältnisse geht es heute noch gemütlich voran, trotzdem kommt Manuel sichtlich besser zurecht als beim letzten mal. Am Wannseebadweg entschieden wir uns für eine kleine Ehrenrunde um Schwanenwerder, wohl wissend, daß dieser Schlenker ein paar Steigungen für uns bereit hielt.

Während Manuel dann irgendwann in Richtung Heimat fuhr, wagte ich einen Ausreißer und fuhr mit guter Geschwindigkeit zu Solon, der mir heute das Kabel für das Zzing-Ladegerät verlegte.

Afterwork-Tour am 31.03.2009

Auf dem Heimweg merkte ich dann auch, was leider auch mit dem Frühling wieder auftritt: Autofahrer, die nichtmal merken, was für einen Mist sie produzieren. Ich fuhr in einer Baustelle mit einer einspurigen Durchfahrt nicht rechts am Rand – bewußt, um zu verhindern, daß der Autofahrer hinter mir sich für meinen Geschmack zu eng an mir vorbeidrängeln würde. Meine Geschwindigkeit waren ca. 34 km/h – ausreichend in einer Baustelle von etwa 50 Metern Länge. Nach dem Ende der Baustelle gibt der Idiot Gas, hupt neben mir (abends, im Wohngebiet), nur um kurz danach an der roten Ampel zu halten. Als er mich ankommen sah fuhr er extra nach rechts, damit ich keinen Platz mehr neben ihm habe. Ich fuhr dann einfach links neben ihn (was er auch versuchte zu verhindern, erfolglos) und fragte, was er denn für ein Problem hätte. Antwort: Ich hätte ihn behindert! Danke, Herr Oberlehrer, daß mir das jemand sagt, der sich in einer 30er-Baustelle bei 35 km/h behindert fühlt und danach im Ortsbereich die Hupe betätigt. Wo es doch immerhin um das rechtzeitige Erreichen der roten Ampel ging. Das Schwanzlängenproblem von dem Kerl möcht ich echt nicht haben…

Testfahrt auf dem Scorpion fs

Da hab ich im Bericht von gestern doch glatt etwas vergessen, was ich leider auch nicht fotografisch festhalten konnte: Nachdem ich bei den Probefahrten meiner Freunde in den letzten Wochen öfter mal mit einem Trice (Trike) gefahren war, hatte ich diesmal die Gelegenheit, einen nagelneuen HP Velotechnik Scorpion fs kurz anzutesten. Der Unterschied liegt vor allem in der Vollfederung dieses Trikes.

Fazit: Trike fahren macht irre Laune, das wußte ich schon vorher. Die Federung der Vorderräder bringt zusätzlichen Komfort und ich hatte den Eindruck, daß das Trike damit noch deutlich besser durch die Kurven geht. Die Kombination aus Dämpfung und Federung preßt die Räder auch auf Kopfsteinpflaster gut auf den Boden.

Wenn ich nur wüßte, wo ich so ein Ding hinstellen soll ;-)

Jungfernfahrt mit Hindernissen

Heute war es endlich soweit – und das in mehrfacher Hinsicht: Manuel konnte sein neues Rad abholen, en Challenge Ventus, auf das er ungeduldig wartete. Und für mich war das die Gelegenheit, die erste Runde mit der Speedmachine zu drehen in diesem Jahr, mal abseits von der Rolle.

Vormittags trafen wir uns also beim Händler. Manuel nahm sein Rad in Empfang, es folgte das Justieren, die Montage eines Tachos und die anderen üblichen Kleinigkeiten. Dann endlich konnten wir aufbrechen. Als erstes Ziel hatten wir einen Besuch bei unserem gemeinsamen Freund Jörn in Wannsee auf dem Programm.

Nach einigen Minuten Fahrt fiel Manuel allerdings auf, daß sich der Ausleger vorne seitlich nochmal verstellt hatte. Wir stellten schnell fest, daß man mit einem Multiwerkzeug zwar schrauben und kontern kann, allerdings nicht gleichzeitig – und so suchten wir die nächste Tankstelle auf, um uns einen Maulschlüssel zu leihen. Das behob das Problem schon so halb, allerdings konnten wir mit dem kleinen Unterwegs-Werkzeug wohl nicht gut genug schrauben, so daß wir am nächsten offenen Fahrradladen nochmals kurz einkehren mußten, wo wir den Ausleger endgültig fest schrauben konnten.

Auf der Wannseebrücke hörte ich mein Telefon in der Tasche piepen. Ich unkte, daß dies wohl Jörn sei, der nur die URL zum Live-Tracking vergessen habe und wir fuhren kurzerhand weiter, denn es waren nur noch fünf Minuten bis zu diesem Zwischenziel. Jörn war noch nicht vom Joggen zurück – und ich hatte ein Problem: Die SMSe, die sich langsam sammelten, kamen aus der Serverüberwachung und bedeuteten nichts Gutes. Ich kriegte mit tatkräftiger Unterstützung meines Kollegen die Situation auch remote unter Kontrolle, denn es war nicht so schlimm, wie zunächst befürchtet und Jörn traf auch bald ein.

Nach einer Stärkung und einer Fotosession setzten wir unsere Tour fort: Manuel hatte noch lange nicht genug und so nahmen wir den Schäferberg und Potsdam in Angriff. Crepes bei Madeleine waren ja auch allzu verlockend. Die erste ernsthafte Steigung desillusionierte Manuel in Bezug auf seine Einschätzung, daß das Training auf dem normalen Rad auf der Rolle vorher helfen würde, mit dem Lieger Berge zu bezwingen. Während ich nach diversen tausend Liegeradkilometern im Freien und auf der Rolle ohne ein Problem den Berg erklomm lernte Manuel Muskeln in seinen Beinen kennen, von denen er vorher wohl doch noch nichts ahnte. Nunja, 1000km sagt man, dann geht das. Ich teile diese Einschätzung aufgrund eigener Erfahrung…

In Potsdam genossen wir den schönen Park um Schloß Cecilienhof auf dem Weg in die Innenstadt. Angenehmstes Cruisen in frühlingshafter Sonne, auch wenn der Tag doch noch ganz schön kühl war.

In der Innenstadt genossen wir – draußen bei den Rädern sitzend – unsere wohlverdienten Crepes und schmiedeten Pläne für den Rückweg: Über den Kronprinzessinnenweg, vielleicht ein Abstecher zum Teufelsberg. Und dann mit hereinbrechender Dunkelheit noch die Beleuchtung der beiden Räder austesten.

Doch es kam anders.

Kurz vor der Glienicker Brücke fiel mir auf, als ich hinter Manuel herfuhr, daß der Reifen seines Hinterrades seltsam aussah. Irgendwie wie zu wenig aufgepumpt. Dabei hatten wir nach der Übernahme an der ersten Tankstelle erstmal die Reifen auf maximalen Druck gebracht. Am Mantel war nichts zu sehen, der Druck war aber weg. Natürlich waren wir ohne Flickzeug, Pumpe oder sonstwas unterwegs. War ja nur ein kurzer Ritt, so als Jungfernfahrt. Tja, da standen wir nun.

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Zum Glück erklärte sich unser gemeinsamer Freund Solon, Fahrer eines Lieferwagens, kurzerhand bereit, Manuel mitsamt Fahrrad an der Glienicker Brücke aufzusammeln. Ich fuhr dann mit ordentlicher Geschwindigkeit zu Solon, wo die beiden schon kräftig am basteln waren: Das Hinterrad demontiert, den Mantel ab, den Schlauch raus… Nix zu finden. Den Schlauch mit Wasser abgerieben. Noch nichts. Wasser als Ventil. Bläschen! Das Auseinandernehmen des Rades war also letztlich nicht nur kompliziert, sondern auch noch überflüssig, denn das Festschrauben des französischen Ventils ging mit einer Zange problemlos vonstatten – und schon war das Problem beseitigt.

Mittlerweile war es dunkel, die Fahrt über den Kronprinzessinnenweg zum Testen der Beleuchtung ließen wir uns aber dennoch nicht nehmen, auch wenn es schon empfindlich kalt wurde.

Manuel hatte meinen alten B&M Fly IQ geerbt, der das gewohnt gute Licht gab. Zusätzlich hatte er noch ein paar Mini-LED-Lämpchen am Rad festgemacht für eine ordentliche Lightshow. Gerade von hinten ein netter Effekt, ich sollte mir die zusätzlichen Blinklichter zum normalen Rücklicht auch mal überlegen.

Für mich war es die erste richtige testfahrt mit dem neu installierten Schmidt Edelux – und ich bin hellauf begeistert! Ich hatte ja den direkten Vergleich mit meinem vorigen Scheinwerfer: Der Edelux ist wirklich fast doppelt so hell. Die Ausleuchtung geht schön in die Breite und ist im zentralen Bereich grandios hell.

Von einem kleinen Halt, als mir meine Kette vorne vom Kranz sprang beim hochschalten (nach den Bastelarbeiten muß ich das nochmal richtig einstellen), mal abgesehen verlief der Rest der Fahrt dann ohne besondere Vorkommnisse, so daß ich nach ca. 57 Kilometern gut zu Hause ankam.

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Fühlt sich gut an, mal wieder “echt” zu fahren.