Das leidige Stromproblem

Der Segen und Fluch der heutigen Zeit für technophile Menschen wie mich sind diese vielen kleinen Gadgets, die man nicht missen möchte – auch nciht auf einer Radtour. Das GPS, ein Handy, abends die Taschenlampe und zum Einschlafen im Zelt noch ein wenig Musik aus dem mp3-Player. Irgendwann allerdings möchten all diese kleinen Helfer mit Strom gefüttert werden.

Es gibt da Solarladegeräte. Die sind unhandlich, nicht gerade leicht und man muß sie 15 Stunden in die pralle Sonne legen, um einmal das Handy aufzuladen. Und wenn das ganze dann noch irgendwas taugen soll (also nicht nach 30 Stunden praller Sonne das Handy zu einem Viertel aufladen), dann ist man schnell in gewaltigen Preisregionen.

Am Fahrrad befindet sich allerdings eine Stromquelle: Der Nabendynamo. Ich war schon drauf und dran anzufangen, einen Schaltplan aus dem Internet zu laden, jemanden zu finden, der die Platine ordentlich (als Einzelstück) herstellen kann, ein Gehäuse, die Teile… ein massiver Aufwand!

zzing_smlDann fiel mir in einem Forum ein kurzer Hinweis auf eine fertige Lösung auf: Zzing.

Ein kleine, handliche Lösung von einem engagierten Radfahrer aus Berlin. Das Gerät kann zu Hause über ein Steckernetzteil geladen werden oder am Fahrrad durch den Nabendynamo. Den Strom aus den Pufferakkus gibt es über einen USB Port wieder ab. Damit ist es universell genug, um die meisten Kleingeräte zu laden (Handy, mp3-Player) oder zu betreiben (GPS), über ein USB-Ladegerät kann man auch AA- oder AAA_Zellen laden – ausreichend für alle meine Anwendungen.

Ich hab eine Mail an den Hersteller geschrieben, da er auch in Berlin sitzt, ob man das ganze auch kurzerhand ohne Versand regeln könnte. Nach kurzer Zeit hatte ich Antworten auf meine Fragen – und das Angebot, sich in der Stadt zu treffen. So geschah es dann auch: Heute kam Ronald bei mir im Büro vorbei, brachte die Geräte (zwei: für einen Kollegen und für mich) und gab noch eine persönliche Einweisung – das nenne ich mal Service! Obendrauf gab es als Bonus sogar noch Gummibärchen und Warnwesten (und ein nettes Gespräch).

Der erste Eindruck: Robust, handlich, gute Haptik. Das ganze kam in einer liebevol gestalteten Holzverpackung und alle Teile, um das Gerät am Fahrrad anzuschließen waren auch schon enthalten. Selbst Sonderwünsche (“kein Halter, das bringt am Liegerad eh nicht viel”) wurden berücksichtigt. Der Preis ist sicherlich höher als beim Selbstbau, allerdings finde ich ihn absolut angemessen, wenn man sich den ganzen Streß mit der Löterei etc. spart.

Das Gerät bietet neben dem USB-Ausgang noch eine helle weiße LED und dient somit gleich noch als kleine Taschenlampe. Das Zzing ist nicht explizit wasserdicht, ein paar Spritzer wird es wohl aushalten – allerdings sind USB-Stecker an den zu versorgenden Geräten jetzt auch nicht gerade Outdoor-Standard, insofern stört es nicht, wenn das ganze bei Regen eben einfach in der Tasche verschwindet. Das enthaltene Akku-Pack ist (wenn die Kapazität nachläßt) auswechselbar. Am Stromnetz kann man den Akku vorladen, so daß tagsüber der Puffer voll bleibt (Strom vom Dynamo vorausgesetzt) , selbst wenn noch ein Gerät dranhängt.

Wer 12-Volt-Versorgung, 17 einzelne entnehmbare Akkus und 3 verschiedene Ausgänge für seinen Gerätepark benötigt, der wird sich das auch weiterhin löten müssen. Wer für einen Standardsatz an Geräten eine einfache und handliche Lösung sucht, der sollte hier mal einen Blick drauf werfen.

Erfahrungswerte gibt es dann mal nach der ersten richtigen Tour damit (voraussichtlich Ost-Nordsee-Küstentour im Mai).

Frühjahrsputz

Ritzel PutzenDas Wetter wird besser und bald geht es hoffentlich nach draußen (wie oft muß ich das noch schreiben, bevor ich es endlich tun kann?). Da am Liegerad noch der Trainingsreifen dran ist, für den ich ein eigenes Laufrad habe, nahm ich die Gelegenheit wahr, mal ein paar Ecken des Rades zu putzen, an die man sonst nicht so gut rankommt. Der Rest des Rades kriegt seine Reinigung und Pflege, wenn ich es von der Rolle nehme.

Anfang der kommenden Woche kommt dann auch mein Aufrechtrad mal zur Jahresinspektion (“Scheckheft-gepflegt!”). Die Saison kann dann kommen.

Schmidt Edelux montiert

Wenn ich schon nicht trainieren kann, so mußte ich doch wenigstens irgendetwas sinnvolles tun: Gestern wurde der Edelux richtig montiert und verkabelt! Da das Wetter und der Trainingsreifen viel mehr nicht erlauben, habe ich mal kurz am Rad gedreht ;-) und freue mich nun auf den ersten Einsatz auf der Straße!

Da das Schloß irgendwann mal Platz machen muß für das Fernlicht, bin ich jetzt auf der Suche nach passenden Stellen, wo ich die Tasche vom Schloß und vielleicht sogar die Halterung für meine Mini-Luftpumpe anbringen könnte – ohne auf einen Flaschenhalter zu verzichten.

Falls da jemand geniale Tipps für die HP Velotechnik Speedmachine (inklusive Gepäckträger und Lowrider) hat: Immer her damit! Auf einem Semitieflieger ist ja doch alles ganz schön kompakt, da ist zwar noch immer viel Platz für Gepäck, aber manchmal fehlt eben der Platz für die Kleinigkeiten. Oder ich sehe ihn nicht.

Kleine Pause

Die Tatsache, daß mir am letzten Freitag ein Weisheitszahn gezogen wurde zwingt mir derzeit eine kleine Pause auf. Grundsätzlich hab ich die Sache wohl vergleichsweise gut überstanden, aber bevor die Wunde verheilt und die Schwellung weg ist traue ich mich nicht unbedingt ans Training.

Das Wetter draußen versucht in den letzten Tagen ja wenigstens so zu tun, als würde es langsam besser. Das löst natürlich wieder das unsägliche Verlangen aus, endlich wieder mal vorwärts zu kommen beim Strampeln…

Wieder ein Stück näher am Nordkapp

In den letzten Tagen kam ich zwar nicht so viel zum Trainieren, dafür allerdings zu diversen anderen kleinen Schritten, um meinem Traum von der Nordkapp-Tour 2010 etwas näher zu kommen.

Der Schmidt Edelux hat prangt nun vorn an der Speedmachine. Der B&M Fly IQ habe ich an Manuel weitergegeben, der ihn an seinem Ventus montieren lassen will. Noch ist mein Edelux nicht verkabelt, aber wenn ich mir die Wetterberichte für die kommenden Wochen anschaue, dann sollte ich das nicht allzu lange vor mir herschieben.

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Beim Bau des Fernscheinwerfers frei nach Framstag Müller gibt es noch Verzögerungen, die sind aber im wesenlichen der Tatsache geschuldet, daß Solon, der das ans Liegerad angepaßte Design für mich baut, auf eine Bestellung wartet. Mit dem neuen Werkzeug bieten sich deutlich verbesserte Möglichkeiten beim Bau der Spezialgehäuse.

Nachdem der Kardiologe beim Stress-EKG/-Echo ja bereits ausschließen konnte, daß ich irgendein Herzproblem habe, hat die Langzeitblutdruckmessung mittlerweile auch ergeben, daß ich keinen erhöhten Blutdruck habe. Die Werte sehen im Gegenteil sehr gut aus!

Beim Training versuche ich, wie ja bereits zuvor erläutert, meine Grenzen zu erkunden. Heute habe ich mit einem Stundendurchschnitt von 261 Watt nach 15 Minuten Aufwärmen 45 Minuten am Stück 270 Watt getreten. Sehr viel mehr ist derzeit nicht drin, aber das wäre schon eine ganz gehörige Strecke draußen gewesen in der einen Stunde. Gefühlt vermutlich fast 40 Kilometer.

Und nicht zuletzt habe ich das Thema Nordkapp mittlerweile auch mal ganz offiziell bei meinem Arbeitgeber auf den Tisch gebracht. Immerhin erfordert eine zweimonatige Reise von dieser Seite auch einiges Entgegenkommen und es ist in meiner Position nicht ganz einfach, eine so lange Zeit meinen Kollegen mit dem Tagegeschäft und womöglich Projekten ohne große Redundanz allein zu lassen. Da mein Plan natürlich schon ein paar Bauchschmerzen bereitet, bin ich dankbar, daß mir von allen beteiligten Seiten eine Bereitschaft angedeutet wurde, die sich ergebenden Probleme zu lösen und mir die Erfüllung dieses Traumes zu ermöglichen.