Das Frühstück fiel heute recht französisch aus, reichte aber doch erst einmal aus. Da ich nachts ein paar mal wach war, schlief ich morgens länger als geplant und packte meine Sachen anschließend. Dann ging es back on track.
Der erste Teil der Fahrt war noch von Orten geprägt mit einigen kurzen Passagen durch kleine Kiefernwälder. Die Küste selbst sah ich nur kurz. Irgendwann verabschiedete sich der Weg aus den Orten und verlief entweder parallel zur Departement-Straße auf einem Serviceweg oder zeitweise auch ganz für sich.
Irgendwann ging es dann auf nicht asphaltierte Wege, die sich aber auch nur mäßig umgehen ließen, größtenteils aber gut fahrbar waren, Die Anzahl der Reiseradler wuchs, die einzige Challenge kam von einer Bikepackerin auf einem Gravelrad, die mich auf dem nicht asphaltierten Teil gut in Atem hielt – und mir lustigerweise aufgrund unterschiedlicher Wegeführung später noch einmal entgegenkam.
Wegen des in großen Mengen auf den Seitenstreifen der Straßen liegenden Glases hatte ich dann auch noch einen Platten am Vorderrad, den ich im Schatten eines öffentlichen Gebäudes flickte. Dies kostete mich ca. 20 Minuten auf dem Weg nach La Rochelle.
In La Rochelle ging ich zunächst etwas essen, 70km hatte ich ja bereits hinter mir. Dann ging ich zum Ticketstand, um eine Fahrt mit dem Boot zur Ile d’Oleron zu bekommen – doch mit dem Hinweis auf die Größe meines Rades wurde der Transport abgelehnt. Dabei bin ich sicher, dass es problemlos gepasst hätte, 2014 tat es das ja auch schon. So blieb mir nichts anderes übrig, als die Alternativroute anzulegen und in Richtung Royan zu fahren – immerhin noch einmal rund 80km.
Auf dem Weg gab es als größeren Ort nur Rochefort, um den mein Track sich aber herum wand. Ich beschloss, bis mindestens Royan zu fahren, weil es recht locker lief. Auf dem Weg buchte ich ein Hotel hinter der Fähre, in der Hoffnung, die Chance auf ein Bad im Atlantik zu erhöhen. Dabei überholte mich ein Radler, den ich einige Zeit später, als er eine kurze Pause machte, dann wieder überholte.
Diesen – und zwei andere – traf ich dann an der Fähre in Royan wieder, die ich um wenige Minuten verpasst hatte. Gemeinsam unterhielten wir uns in der Wartezeit und auf der Überfahrt über unsere Reisen – nach der Überfahrt ging es noch einige wenige Kilometer gemeinsam weiter, bevor ich ich mich verabschiedete und zu meinem Quartier radelte.