Liegerad-Gruppenfahrt nach Ketzin 2014

Am letzten Sonntag im Mai trafen sich diverse Liegeradler aus Berlin (und Umgebung) für eine kleine Rundtour. Bei schönstem Fahrradwetter, größtenteils sonnig, nicht zu heiss und vor allem ohne Regen ging es über ruhige Straßen und schöne Radwege südwestlich von Berlin.

Liegeradler auf TourUm jedem die Zeit zu lassen, vorher noch zur Europawahl zu gehen und sein Kreuzchen für die Volksabstimmung über den Erhalt des Tempelhofer Feldes ohne Randbebauung zu machen, trafen wir uns um 10:30 Uhr in Spandau am Bahnhof. Zunächst einmal ging es in Richtung Süden, auf der Wilhelmstraße in Richtung Gatow. Von der Gatower Straße bogen wir kurz ab, um bei einem Zwischenstopp Grillgut in Andis Kühlschrank zu verstauen.

Von dort drehten wir über kleine Straßen eine Runde am Groß Glienicker See vorbei und über Sacrow, dann weiter über Neu Fahrland, Bornim und Golm nach Wildpark West. Dort überquerten wir die Havel in Richtung Werder auf der Eisenbahnbrücke, obwohl dort auf beiden Seiten die Treppen zu überwinden sind (die Schiebestreifen sind mit dem Liegerad nur schwer zu nutzen).

Auf der anderen Seite erwarteten uns schon meine Eltern für einen kurzen Gruß, bevor wir weiter auf den Havelradweg furhen, der zwischen Werder und Phöben mittlerweile deutlich besser ausgebaut ist, als ich das noch kannte von meiner letzten Nutzung. Ab Phöben geht es ohnehin auf den Haveldeich und damit fernab des störenden Autoverkehrs. Trotz des schönen Wetters war der Weg auch nicht mit Ausflüglern überfüllt, so daß wir sehr angenehm fahren konnten.

Auf der WanseefähreBei Ketzin querten wir die Havel schließlich ein zweites mal, diesmal ohne Treppen auf der Fähre. In Paretz kehrten wir auf eine kleine Stärkung ein, bevor es dann weiter über Marquardt nach Neu Fahrland und von dort zurück in Richtung Gatow ging.

In Gatow hatte Andi seinen Garten und den Grill zur Verfügung gestellt, so daß der Tag in einer netten Runde seinen Ausklang nahm. Ich fuhr auf dem Rückweg das erste mal mit der neuen Wannseefähre. Als ich die lange Warteschlange sah, hatte ich große Befürchtungen, ob ich denn noch an Bord kommen würde – aber die neue Fähre bietet wirklich sehr viel Platz, gerade auch für Fahrräder, so daß alles problemlos klappte.

Liegeradrunde Ketzin 2014

Winterpause

Manchmal fehlt es überall: Zeit, Motivation – und wenn dann noch blödes Wetter und vielleicht eine kleine Zwangspause wie nach meiner Kopenhagen-Tour dazu kommen, dann rutscht man einfach rein in eine Pause. Ich hab sie dann einfach zum Prinzip erklärt in den letzten Monaten, habe nur noch Alltagsfahrten unternommen. Und es hat auch mal gut getan. Natürlich hat die Kondition gelitten, das bleibt ja nicht aus.

Glienicker BrückeZum Anfang des neuen Jahres allerdings lockte wunderschönes Wetter: Sonne bei 8°C, alles trocken und freundlich. Da konnte ich nicht anders, als eine Runde auf dem Liegerad anzugehen. Also fragte ich Micha, wie es denn mit einer Runde in Richtung Potsdam stünde und er war natürlich dabei. Je mehr wir uns Potsdam näherten, umso klarer war: so wird der Ausflug viel zu kurz. An der Glienicker Brücke fragten wir uns: Wie weiter? – Und entschieden uns zunächst mal für die Strecke durch den Neuen Garten, die trotz der vergangenen etwas feuchteren Tage problemlos fahrbar war.

TeepauseWannseerunde oder über Fahrland? Na wenn schon, denn schon – wir waren früh dran. Und als wir hinter Marquardt den Berliner Ring kreuzten war nach einem Blick auf das Regenradar (wo sich ein schwächer werdendes Regengebiet zeigte, das auf uns zu zog – uns aber nicht weiter beunruhigte) klar: Wir fahren nach Brandenburg. Zwar waren wir nicht sicher, ob die Fähre Ketzin zu dieser Jahreszeit fahren würde, aber im Notfall gäbe es ja die Option, einfach auf dieser Havelseite auf der Landstraße weiter bis Brandenburg zu fahren.

Wegen des vergleichsweise kleinen Frühstücks planten wir eine Essenspause vor Brandenburg ein. Da in den kleinen Orten kein Bäcker kam, entschieden wir uns, in Ketzin einzukehren – was wir dann im Fährhaus bei regionalen Fischgerichten taten. Fähre KetzinDort sahen wir auch, daß die Fähre ihren Dienst tat und so konnten wir gut gesättigt die weitere Fahrt auf dem schönen Havelradweg abseits des Autoverkehrs fortsetzen.

Ich ließ mein neues GPS spaßeshalber die Route berechnen, musste allerdings etwas eingreifen, damit es auch auf dem Radweg blieb. Nötig war das natürlich nicht, den Weg kannten wir ja beide. Kurz vor Brandenburg fing es dann doch noch an leicht zu regnen, so daß wir entschieden, nicht in die Stadt zu fahren, sondern direkt zum Bahnhof. Dort sahen wir, daß der nächste Zug in zwei Minuten fahren sollte und spurteten mit den Rädern über die Treppen zum Bahnsteig, wo wir den Regionalexpress auch noch erreichten.

Überfahrt zum HavelradwegDie Defizite bei der elektronischen Ticketbuchung – wir kamen ja nicht mehr zum Automaten – glich das freundliche Personal aus: Mit dem DB Navigator kann man keine Strecken im Verbund buchen, mit Touch&Travel (das mittlerweile für den gesamten Bereich gilt), kann man nur einzelne Tickets lösen – Fahrradkarten gibt es mit beiden nicht.

Am Hauptbahnhof ließen wir den Regen, über uns hinweg ziehen und gönnten uns noch einen Tee bzw. Latte Macchiato, anschließend fuhren wir beide heimwärts. Ich wollte wie üblich am Spreeufer entlang fahren, aufgrund der Vollverglasung nach Silvester begrub ich dieses Vorhaben allerdings nach wenigen Metern und kehrte auf die Straße zurück.

Berlin-Brandenburg

Goldener Herbst: Oehna

Nach diversen verregneten Tagen zeigte der Herbst mitten im Oktober nochmal sein schönes Gesicht. Die Wettervorhersage versprach Sonne und angenehme Temperaturen um die 15°C bis 17°C. Als sich Klaus und Norbi via Twitter zu einer Tour in Richtung Südwesten verabredeten konnte ich nicht widerstehen, mich der kleinen Liegeradrunde anzuschließen.

Die Ritter, die immer 'lieg' sagenAm Samstag Vormittag trafen wir uns auf dem Hildegard-Knef-Platz vor dem Bahnhof Südkreuz, als sich die letzten Frühnebelschwaden gerade verzogen. Von dort ging es über Lankwitz nach Süden aus der Stadt. Wir fuhren durch Großbeeren, Kerzendorf und Thyrow. Je weiter wir dem Berliner Speckgürtel entflohen, desto ruhiger wurden die Straßen. In den Wäldern sahen wir Unmengen von Pilzsammlern, auf einigen sonst vom Autoverkehr verschonten Straßen begegneten uns auch einige davon.

Bei Wiesenhagen hinter Trebbin wichen wir auf einen zur Bahnstrecke parallel laufenden Weg aus, auch dieser leider nicht für den Autoverkehr gesperrt, aber wir hatten Glück und trafen nur parkende Autos. Luckenwalde umfuhren wir und kamen in den Einzugsbereich des Flämingskate, womit wir durch schöne, leere Wege belohnt wurden.

Baustelle am FlämingskateDa der Flämingskate allerdings zur Zeit an vielen Stellen ausgebessert wird, trafen wir unvermeidlicherweise auch auf eine der Baustellen. Wir durchfuhren sie vorsichtig, die komplette Asphaltdecke war auf einigen hundert Metern aufgerissen, so daß wir wahlweise auf dem zerfahrenen Schutt oder auf dem Wiesenradn fahren konnten. Anschließend kamen bis zum Ende der Baustelle immer wieder kleine Abschnitte von fünf bis zehn Metern, die nur am Rand umfahren werden konnten. Wir hätten das Stück, ausgestattet mit GPS und guten Karten, sicher auch umfahren können – aber ein wenig schade ist es schon, warum im Rahmen solcher Arbeiten nicht einfach eine Umleitung ausgeschildert werden kann.

Da mir mein Knie offenbar ein paar Ampelsprints der letzten Woche übelgenommen hatte, war mir aber nicht mehr nach Umwegen, so daß wir einige Hügel ausließen und in Richtung Oehna etwas abkürzten. Dort angekommen machten wir noch eine Ehrenrunde durch das (um diese Jahreszeit natürlich geschlossene) Freibad und kehrten dann bei Witte in Oehna ein.

Bei einem guten Schnitzel konnten wir so die Wartezeit auf die Bahn, mit der wir zurück nach Berlin fuhren, im Warmen verkürzen. Nicht, daß es draußen nicht warm war, aber beim Sitzen im Sonnenuntergang wäre es wohl doch draußen zu kühl geworden. Ein kurzer Besuch im Liegeradladen und ein kleiner Umweg zur Lama-Farm neben dem Bahnhof waren noch drin, dann kam auch bald schon der Zug.

Track Südkreuz – Oehna

Ein Stückchen Berlin-Kopenhagen-Radweg

Dass Michael und ich auf Touren relativ problemlos mal 170km fahren können ist ja keine Neuigkeit. Es ist Sommer, wir sind gut in Form – über eine solche Planung würde ich mir keinerlei Gedanken machen. Endlich sinnvolle HinweiseWas aber, wenn etwas größeres ansteht. Mehr als 250 Kilometer an einem Tag und am nächsten dann nochmal eine gute Strecke (wenn auch unter 200km). Ist sowas gefahrlos planbar? Da hilft nur: ausprobieren. Können wir langsam und diszipliniert genug fahren, schaffen wir es, uns unterwegs gut genug zu versorgen, daß so eine Strecke mit genügender Planungssicherheit zu bewältigen ist?

Samstag Morgen um kurz vor neun Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof in Berlin, die Routenplanung hiess: Berlin-Kopenhagen-Radweg bis Waren an der Müritz. Die zeitliche Beschränkung war durch den letzten Zug um 21:35 Uhr ab Waren zurück nach Berlin gegeben und gute 220 Kilometer lagen vor uns. Wir gingen die Strecke mit nur leichtem Gepäck an, nur was wir für den Tag brauchten. Nicht nur AsphaltGenügend Snacks für die geplanten kurzen Pausen, ausreichend Wasser und Getränke, um einen sonnigen (wenn auch nicht zu heißen) Tag zu überstehen.

Die Streckenführung des Berlin-Kopenhagen-Radwegs ist keineswegs direkt, sie windet sich auf kleinen Radwegen und ruhigen Straßen durch die Landschaft. Oft ist die Strecke kurvig, geht es neben einer Straße entlang ist der Radweg häufig nicht nivelliert und an ein paar kurzen Abschnitten geht es auch auf nicht asphaltierten Strecken durch den Wald. Andererseits gibt es viele gut ausgebaute Asphaltabschnitte, oft entlang von Kanälen, so daß es einen Wechsel zwischen schnellen und wenig anstrengenden Abschnitten und solchen gibt, die einen immer wieder auch mal ausbremsen. Das ist nicht ideal, wenn man wirklich von A nach B kommen will, aber es ist durchaus ein gutes Szenario, um die Belastung einer noch längeren Strecke durch das Land abschätzen zu können.

Zebrastraße?!Aus Berlin heraus fuhren wir über uns von anderen Touren bekannte Abschnitte. Am Berlin-Spandauer-Schiffahrtskanal entlang führt der Weg nach Spandau, dann am Havelufer in Richtung Hennigsdorf. Der Weg ist hier großenteils gut ausgebaut, es gibt nur wenige Drängelgitter und andere Hindernisse, die kurvenreiche Strecke mit vielen Ausflüglern zwingt einem dennoch das ein oder andere Brems- und Beschleunigungsintervall auf. Zwischen Hennigsdorf und Hohen Neuendorf biegt der Weg recht abrupt vom straßenbegleitenden Radweg unter Überquerung einer vielbefahrenen Straße mit engen Drängelgittern auf einen mittlerweile gut fahrbaren Weg durch den Wald ab. Die Durchquerung von Hohen Neuendorf ist etwas verwinkelt, aber mittlerweile auch fast durchgehend ohne Kopfsteinpflaster zu bewältigen.

Zwischen Hohen Neuendorf und Oranienburg gibt es die ersten kleinen Anstiege und nette Überraschungen auf dem Radweg, die Ortsdurchfahrt von Oranienburg ist stressfrei und danach wird es ersteinmal für eine Zeit sehr angenehm. Ab Schleuse Lehnitz geht es längs des Kanals, breit und asphaltiert. Es gibt ein kleines Wetterschutzhüttchen, wo wir es uns zur ersten Pause kurz bequem machen. Dann geht es weiter auf einer tollen Fahrradstraße bis kurz vor Liebenwalde. Abendsonne an der Mecklenburgischen SeenplatteNach kurzer Zeit auf einem straßenbegleitenden Radweg kommt man zunächst auf ruhige Straßen, dann auf einen Radweg entlang des Vosskanals bis Zehdenick, wo wir eine weitere Versorgungspause mit Supermarktbesuch einlegen.

Anschließend wird die Strecke etwas verwinkelter, aber wir lassen es uns nicht nehmen, auch die Schleife durch den Ziegeleipark Mildenberg mitzunehmen, wo eines der wenigen Schilder am Radweg steht, wo sowohl die Entfernung nach Berlin als auch die nach Kopenhagen angegeben sind. Über ruhige Straßen, die teilweise als Fahrradstraßen ausgeschrieben sind (aber oft dennoch von Autos rege genutzt werden) fahren wir weiter. Eigentlich wollen wir in Fürstenberg ein kleine Pause machen, aber wir streifen den Ort nur, so daß es dort keine brauchbare Möglichkeit gibt, uns auf ein Stück Kuchen hinzusetzen – so kommen wir erst einige Kilometer weiter und rund 90km vor dem Ziel zu einer etwas längeren Pause. Wir liegen aber gut in der Zeit und sind noch immer topfit.

Eine mäßig ausgeschilderte Umleitung über Klein Quasow spart uns einen großen Haken und damit diverse Kilometer, der Berlin-Kopenhagen-Radweg windet sich jetzt rings um den Nationalpark, wir sehen immer wieder Hinweisschilder auf die diversen Eingänge. Am Ziel: Stadthafen Waren an der MüritzZwischendurch müssen wir ab und zu über rumpeligen Untergrund oder sogar Kopfsteinpflaster, größtenteils geht es aber. Die Landschaft ist merklich hügelig hier und die Sonne brennt, obwohl es mit nur knapp über 20°C gar nicht mal so extrem warm ist.

Die letzten Kilometer nach Waren hinein gehen auch noch gut, es ist kurz nach 20 Uhr. Ich mache noch das obligatorische Molenfoto, dann entscheiden wir uns für den Italiener am Hafen, weil es beim Italiener meist schnell geht. Hier warnt man uns aber schon vor, daß es nicht mehr rechtzeitig was wird mit dem Essen, so trinken wir nur etwas – ich gönne mir darauf noch ein Fischbrötchen am Stand nebenan.

Wir sind frühzeitig am Bahnhof, lösen die Fahrradtickets (unsere hatte ich schon auf dem Handy) und werden auf Nachfrage vom Bahnhofschef noch über die Schienen zu unserem Bahnsteig geleitet, so daß wir uns die Treppen ersparen. Die Rückfahrt klappt bis auf ein wenig Verspätung reibungslos, nur das Essensangebot am Samstag abend am Hauptbahnhof in Berlin lässt zu wünschen übrig.

Und wofür das ganze? Wird noch nicht verraten – aber ich werde dann hier berichten.

R1 Berlin-Küstrin

Frühling, Sonne und herrliches Wetter sind für den Sonntag angekündigt – also war in Anbetracht der anstehenden Tour klar, daß Micha und ich das für eine weitere Tagestour ausnutzen mussten. Quasi in der Schublade lag der R1 von Berlin nach Küstrin, mit der Option, noch bis Frankfurt(Oder) zu verlängern.

Am Rande Berlins Ich fuhr morgens also zu Micha, das lag auf dem Weg östlich aus der Stadt heraus. Schon um kurz nach neun war es nicht mehr wirklich kühl, eher sehr angenehm. Die Sonne strahlte, die Straßen waren leer und so waren die ersten acht bis neun Kilometer leicht geschafft. Von dort aus ging es dann auf kürzestem Weg zur Ostkrone und dann mit einem kurzen Abschnitt durch die Stadt raus zum Müggelsee. Auf dem Radweg geht es jetzt durch’s Grüne, wegen des schönen Wetters sind natürlich eine ganze Menge Ausflügler unterwegs, zwischendurch kommen uns Läufer irgendeiner Veranstaltung entgegen.

Flache Brandenburger LandschaftIn Müggelheim, Rahnsdorf und Erkner erahnt man noch die letzten Ausläufer der Stadt, dann ist man raus und es geht über Land. Entlang der Seen bis Kagel ist es bewaldet, dann geht es über die für Brandenburg so typische offene Landschaft bis in die Märkische Schweiz. Wie der Name vermuten lässt, wird es hier etwas hügeliger, Alpen sollte man allerdings keine Erwarten. Der Weg bleibt aber dadurch abwechslungsreich. Die Wegqualität ist größtenteils recht ordentlich, wo es Kopfsteinpflasterstraßen gibt, sind am Rand für Radfahrer gut befahrbare (wenn auch teils enge) Streifen angelegt.

Mittags beim KochenBei Neuhardenberg führt der Weg ein Stückchen abseits der Straße, wir nutzen das für eine Mittagspause, wie üblich kochen wir uns ein paar Nudeln – diesmal gibt die Infrastruktur sogar Tisch und Bänke her.

Wir kommen in die Nähe der Oder, die Landschaft ist jetzt flach und offen, die Radroute führt über Wirtschaftswege. Teils sind dies Plattenwege, allerdings ohne große Absätze und Löcher, so daß es gut fahrbar bleibt, bis wir auf die Oder treffen. Der Oder-Radweg, teils hinter, teils auf dem Deich ist dann natürlich wieder perfekt. Glatter Asphalt, keine Drängelgitter, keine engen Kurven. Allerdings auch kein Schutz vor den südlichen Winden. Am Oder-RadwegTrotzdem kommen wir noch recht zügig bis Küstrin.

Über 130 Kilometer habe ich bereits auf dem Tacho, jetzt stellt sich die Frage: Ab hier den Zug nehmen oder weiter nach Frankfurt(Oder). Wir entscheiden uns einstimmig und ohne großes Abwägen dafür, die ca. 35km auch noch zu fahren, machen lediglich am Deich an der Ortsausfahrt noch eine kleine Pause, wo wir die Reste unserer Tagesvorräte aufessen, auch der Wasservorrat neigt sich dem Ende.

Gemütlich fahren wir dann bis Lebus, wo es von der Oder dann in einer Steigung noch zur Straße geht. Radweg am DeichNeben der B-Straße ist ein breiter, gut fahrbarer Radweg angelegt, allerdings ist der Verkehr nebenan schon auffällig, wenn man vorher so viele Kilometer ohne irgendeine Begegnung mit den dröhnenden und stinkenden Blechdose durch die Natur fahren konnte.

Der Weg durch Frankfurt(Oder) ist auch nochmal durch ein gewisses auf und ab gekennzeichnet, wir erreichen die Station genau mit Sonnenuntergang. Die halbe Stunde bis zur Abfahrt unseres Zuges nutzen wir, um uns am Bahnhof noch notdürftig mit Essen und Trinken zu versorgen, dann geht es im Regional Express zurück nach Berlin.