Nachdem uns der Juni bisher mit eher kühlem und oft regnerischen Wetter “erfreut” hatte, kam gegen Ende des Monats dann der Deutsche Sommer in seiner vollen Pracht durch – der Regen wurde etwas wärmer. Zwischendurch gab es dann aber einzelne Tage, die zumindest zeitweise einen Lichtblick darstellten. Und einen dieser Tage nutzte ich, um spontan ein kleines Treffen am Kuhhorn anzukündigen.
Ich sammelte also zu Hause auf dem Rückweg vom Büro noch ein paar Dinge ein, freute mich, daß ich zumindest noch ein wenig Zeit für eine Runde hatte – und nutzte diese, um Carina und Hannes noch aufzugabeln. Von der Fischerhüttenstraße ging es dann mit Hund Willi im Gefolge quer durch den Grunewald. Vor Berlin brauten sich schon wieder Gewitter zusammen, aber wir hatten beschlossen, daß wir dann einfach am Strand auf den Regen warten. Vor Gewittern kommt immer diese drückende, schwüle Luft, die uns dann trotz langsamen Fahrens zum Schwitzen brachte.
Da wir schon spät dran wareen, ließ ich die beiden mit dem Hund dann ab der Einbiegung auf den Schildhornweg allein weiter ziehen – ab dort muss man ja nur noch dem Weg folgen – und zog etwas schneller bis zum Kuhhorn durch, wo schon Manuel und Doro warteten. Ich konnte es kaum erwarten und ging – trotz vergessener Badeklamotten – sofort ins Wasser. Die Abkühlung konnte ich gut gebrauchen! Kühl ist es, aber nicht kalt. Ist man erstmal drin, ist das Wasser sogar sehr angenehm.
Wir ließen es uns mit Wein, Keksen und Käse gutgehen, später stieß auch Solon noch zu uns. Die Gewitter zogen nördlich vorbei und es tröpfelte nur ein ganz wenig zwischendurch und nur sehr kurz. Als sich aber laut Wetterradar dann doch eine etwas dickere Wolke zusammenbraute und in unsere Richtung zog, machten wir uns – schon im Dunkeln – auf den Weg. Hannes und Carina wollten ihre Räder zu Solon ins Auto verladen, da der Platz dann zusammen mit Solons Rad eng zu werden drohte und die Zahl der Sitzplätze im Transporter begrenzt ist, wollte ich mit dem Rad zu Solon fahren. Zwar hatte ich wegen des eingeschickten Edelux nur eine kleine StVZO-konforme Funzel am Rad, aber für die Waldwege gab es ja noch das Fernlicht.
Aber da machte mir mein (mittlerweile allerdings ziemlich runtergefahrener) Vorderreifen einen Strich durch die Rechnung: Ein Platter. Bei aufkommendem Regen und allein in der Dunkelheit wollte ich nicht flicken (Ersatzschlauch habe ich nur auf Touren dabei, nicht wenn ich nur in der Stadt unterwegs bin) – also rief ich den anderen hinterher. Solon nahm mein Rad mit und gab mir sein MTB. Da er das Rad aber nur dabei hatte, um vom Parkplatz zum Kuhhorn zu rollen, war kein Licht dran. Der größte Teil meiner Strecke verlief über Waldwege, wo das von rechts wegen kein großes Problem darstellt – allerdings war es stockeduster.
Bei Solon hab ich dann meinen Reifen gemütlich im Wohnzimmer geflickt, der Regen kam nicht wirklich und nach zwei Runden Billard im Club A18 trat ich dann meinen Heimweg an. Trotz der späten Stunde kamen mir auf der Krone noch zwei Radler entgegen, so daß ich jeweils das Fernlicht ausschalten mußte und dann plötzlich nur mit der kleinen 10 Lux Funzel ins Dunkle fuhr. Scary. Aber ist ja gutgegangen.