Grunewald und Glühmarktbesuch

Es ist kalt geworden in Berlin. Noch nicht wirklich richtig kalt, aber auf jeden Fall mal unter dem Gefrierpunkt. Das hat den Nachteil, daß es eben einfach kalt ist, aber den Vorteil, daß die matschigen Waldwege jetzt alle eingefroren sind. Trotzdem hatte ich mir am Samstag in weiser Voraussicht noch neue Reifen für mein Aufrechtrad gegönnt. Die Road Cruiser hatten sich erwartungsgemäß als nur wenig hilfreich auf nicht asphaltiertem Untergrund erwiesen und die Spikes der Snow Studs wollte ich jetzt noch nicht runterfahren. Also zieren jetzt Schwalbe Smart Sam 37-622 mein T300, waschechte Crosser-Reifen, die siich auf der Straße schonmal nicht wirklich langsamer anfühlen als die alten Road Cruiser.

Um 10 Uhr trafen wir uns am S-Bahnhof Grunewald. Norbi hatte die Strecke ausgearbeitet, Manu (Radelfee) und Reinhard von den HPVlern waren auch dabei. Die Wege im Grunewald waren wie erwartet gefroren, unter den wenigen Pfützen wartete aber zum Teil noch etwas flüssiges Wasser. Gefrorene Wege haben auber auch ihre Nachteile, denn aus matschigen Spuren werden so harte Kanten, so daß teilweise konzentriertes Fahren angesagt war. Wir überquerten die Havelchaussee und fuhren entlang des Großen Fensters Richtung Schwanenwerder, dann weiter am Strandbad vorbei und zum Bahnhof Wannsee.

Zum Griebnitzsee entscheiden wir uns für einen engen Weg direkt entlang der Bahnstrecke, der teilweise schon etwas anspruchsvoller zu fahren war, aber dennoch viel Spaß machte. Auf den größeren Wegen fand ein Staffellauf statt, den wir natürlich möglichst nicht stören wollten. Hinter dem Griebnitzsee überquerten wwir den Teltowkanal und fuhren durch den Park Babelsberg, wo bei der Kälte und um diese Uhrzeit nur wenig Fußgänger waren. Für Kultur ließen wir uns wenig Zeit, gönnten uns nur ein paar Beweisfotos unserer lustigen Runde. Mittlerweile schien die Sonne, die Temperaturen waren knapp am Gefrierpunkt.

Beste Voraussetzungen, uns in Potsdam auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein zu stärken (etwas neutraler: versorgen). Oder auch zwei. Um die B1 zu meiden fuhren wir anschließend durch den Neuen Garten und zur Glienicker Brücke, dann entlang des Uferweges bis zur Pfaueninsel. Der ursprüngliche Plan sah vor über die Pfaueninselchausee zu fahren, aber weil nicht so übermäßig viele Fußgänger unterwegs waren entscheiden wir uns letztlich doch für den Weg am Ufer bis zum Löwen. Das Wasser in den geschützten Uferbereichen, also wo Wellenschutz und Schilf vor dem Ufer sind, trug bereits eine dünne Eisdecke. Die in den kommenden Tagen aufziehende Kaltluft dürfte die Chancen für einen zufrirenden Wannsee weiter erhöhen, wenn schon jetzt im November das Oberflächenwasser so stark abgekühlt ist.

Da Manuela den kürzeren Weg über die Krone nach Hause nehmen wollte begleiteten wir sie noch ein Stück, bevor wir über den alten Schießplatz wieder auf die Waldwege des Grunewalds einbogen. Nach Passieren des Sprengplatzes ging es auf einem enger werdenden Pfad bis kurz hinter den Hüttenweg, dann umfuhren wir den Teufelssee und erklommen auf der Straße den Teufelsberg. Die Radarstation umrundeten wir ganz, ein paar Meter schoben wir auf dem sehr schmalen Stück unsere Räder allerdings lieber – das war die Stelle, die ich im Dunkeln beim Flitzen & Schwitzen Event lieber ausgelassen hatte.

Wir überquerten nach der Abfahrt noch die Downhillstrecke und bezwangen den Drachenberg auf dem Wall neben der geschwungenen alten Bahn. Oben pfiff der kalte Wind, so daß wir uns auf der normalen Abfahrt herunterbegaben. An der Teufelsseechaussee trennten wir uns, Norbert und Reinhard fuhren in Richtung Stadt, während ich den Weg zurück zum Bahnhof Grunewald einschlug, diesmal auf einem anderen als meinem gewohnten Weg – ausnutzen, daß noch Tageslicht herrschte.

Zu Hause gönnte ich mir eine warme Dusche. Eine super Tour!

Grunewald und Weihnachtsmarkt Potsdam

Bolle-CTF

Kurz vor dem Wochenende vermeldete Norbi, daß er am Sonntag durch den Grunewald fahren würde. Angesichts der Tatsache, daß er am anderen Ende Berlins wohnt, eine der seltenen Gelegenheiten, ihn mal wieder zu treffen. Den Anlaß bildete die Bolle-CTF (Country-Touren-Fahrt). Eine CTF ist eine Veranstaltung, wo BDR-Mitglieder Wertungspunkte sammeln können, die aber gegen ein geringfügig höheres Startgeld auch anderen offen steht. Im Gegensatz zur RTF wird größtenteils abseits von Straßen gefahren. Das ganze findet auf einer festgelegten Route statt, zur Organisation gehören Kontrollpunkte, an denen es dann auch Versorgung mit Speisen und Getränken gibt.

Der Start war um 10 Uhr am S-Bahnhof-Grunewald angesetzt – eine durchaus zivile Uhrzeit für derlei Veranstaltungen. Der Sonntag wartete mit für den November durchaus beachtlichen Temperaturen von teilweise mehr als 15°C auf – und nach dem vielen Regen der vergangenen Tage vor allem mit strahlendem Sonnenschein. Da Norbi schon unterwegs war und eine etwas nördlichere Route fuhr, radelte ich um kurz nach halb zehn vom ir zu Hause auf direktem Wege nach Grunewald, wo ich dann mit meinem vsf T300 die absolute Ausnahme zwischen den ganzen Mountainbikes und Crossern bildete. Meine Herbst-Reifen sind derzeit noch die Schwalbe Road Cruiser, die mal irgendwann mit dem Rad mitkamen, als ich es kaufte. Alle anderen hatten dicke Stollenreifen. Da es vorher lange geregnet hatte, war mir klar, daß etwas mehr Profil auf dem zu erwartenden Matsch und dem nassen Laub sicher keine schlechte Wahl gewesen wären. Andererseits hatte ich meine Nachtfahrten ja auch alle so absolviert und nicht wirklich Probleme gehabt.

Die CTF teilte sich in die schwere und die leichte Gruppe. Aufgrund meiner Erfahrung im Gelände und des zur Verfügung stehenden Materials entschied ich mich für die leichte Tour und Norbi, der kurz nach mir am Start eintraf wählte die gleiche Variante, weil wir dann zusammen fahren konnten. Zudem hatte er natürlich schon eine nicht unerhebliche Anfahrt hinter sich gebracht und mußte nachher noch den weiten Weg nach Hause.

Zunächst ging es auf der mir von meinen Night-Rides bekannten Strecke durch den Wald, dann über die Havelchaussee und weiter entlang am Wasser bis zum Strandbad und rüber nach Wannsee. Flößte mir die große Gruppe anfangs noch erheblichen Respekt ein, schließlich fuhren mehr als 50 Räder auf relativ engem Raum und unbefestigten Waldwegen, so merkte ich schnell, daß durch das harmonische und relativ disziplinierte Fahren eigentlich kaum Gund zur Sorge bestand.

Hinter Dreilinden kam dann auch die Kontrollstelle, wo es belegte Brote, warmen Tee, Kuchen, Kekse und Obst gab. Aufgrund meiner schwarzen Windstopper-Hose und des schwarzen Gore-Oberteils fiel ich zwischen den ganzen bunt gekleideten wohl deutlich auf – einer konnte sich nicht zurückhalten und fragte: “Bist Du von der Bereitschaftspolizei? Sieht so aus, voll in schwarz…” Als Liegeradler bin ich es ja gewohnt, das schwarze Schaf zu sein. Heute wähnte ich mich sicher, meine Fähigkeiten zur Anpassung waren dann aber wohl doch nicht so ausgefeilt, wie ich dachte. Die Nutzung des Rades allein macht also den Unterschied offenbar nicht aus.

Vom Kontrollpunkt aus ging es eine Runde raus in Richtung Griebnitzsee und entlang des Zauns der Deponie Wannsee. Ein paar Steigungen erforderten frühes Schalten, was leider trotz vorheriger Ansage einige Leute versäumten und so kurzerhand schieben mußten. Die Gruppe sammelte sich schnell wieder, zwar entstanden zeitweise kleine Lücken, doch wurden diese schnell geschlossen. So kamen wir auch alle gemeinsam wieder am Kontrollpunkt an, wo wir uns eine weitere Stärkung für den Rest des Weges gönnen konnten.

Die Route zurück zum Ausgangspunkt war etwas anders, gefühlt leichter, gewählt als auf dem Hinweg. Jetzt zum Mittag waren auch schon deutlich mehr Menschen im Grunewald unterwegs, so daß wir oft entgegenkommenden Radfahrern Platz machen mußten oder um Fußgänger herumfahren. Gerade unter den letzteren gab es sehr unterschiedliche Reaktionen. Die meisten gingen einfach zru Seite und ließen die Gruppe passieren, einige feuerten uns sogar noch an. Einer fing an zu fluchen und sich lauthals zu beschweren, als die ersten an ihm vorbeifuhren – der Protest verstummte allerdings recht schnell, als er sich umdrehte und eine solche Meute von durchtrainierten und teils gut eingesauten Radfahrern sah.

Bei einem kleinen Halt im Wald kam dann noch der zweite deutliche Hinweis auf meine mangelnde Integrationsfähigkeit: eine Helmdiskussion. Natürlich war ich wie gewohnt ohne den Helm losgefahren – und bekam dann auch prompt mein Fett weg. Glücklicherweise bin ich da mittlerweile recht dickhäutig geworden, so daß dies meine Laune nicht beeinträchtigen konnte.

Am Ziel setzten sich Norbi und ich bald ab, wir fuhren einen kleinen Haken zu mir nach Hause und ic holte die Kites, dann ging es noch raus zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Aufgrund des großartigen Wetters war es hier zwar recht voll, aber wir fanden schnell Solon, der auch da war und hatten genug Platz für die Lenkmatten. Leider nahm meine kleine Matte an  der Leine eines anderen Drachens Schaden und so mußte ich den Vierleiner noch auspacken – der mir wie erwartet doch etwas zu heftig zog bei dem Wind. Solon zog lange Furchen ins Gras, als er mit Trapez konsequent in der Mitte des Windfensters flog. Ich brach meine Versuche schnell ab, denn der Lift war so tark, daß mich die Matte selbst am Rand des Windfensters schon manchmal fast abheben ließ.

Mit Katrin und Ilu versorgte ich mich noch kurz in der Gastronomie des Geländes, bevor ich nach Hause fuhr. Eigentlich wollte ich einen kleinen Umweg zur Tankstelle machen, um die Matschkruste vom Rad zu spülen, dort war es aber so voll, daß ich mit dem dreckigen Rad nach Hause fuhr. Nach einer warmen Dusche war der Tag am späten Nachmittag für mich gelaufen, ich gab mich Entspannung und einem Abendbrot hin.

Und hier noch der Bericht von Norbi!

Bolle CTF 2010

Irrfahrt und Abflug

Nach der Arbeit noch ein kleiner Umweg auf dem Weg zu Timo, um ein paar Punkte zu sammeln. Der Plan war so einfach: Mit dem Rad nach der Arbeit entlang des Landwehrkanals bis zum Schloß Charlottenburg, die Seite wechseln, dann entlang der Spree bis zum Regierungsviertel fahren. Wenn man dabei einfach vor sich hinfährt und nicht aufs GPS schaut, sollte man allerdings an eine Kleinigkeit denken: Dort wo Spree und Landwehrkanal sich treffen gibt es auch den Charlottenbuger Verbindungskanal. Und irgendwann fährt man dann auf dem Goerdelersteg über den Westhafenkanal, wundert sich über die Autobahn und fragt sich, in welche Himmelsrichtung man gerade schaut und ob das jetzt wirklich der beste Weg in Richtung Mitte ist. Um es vorwegzunehmen: Es ist nicht der beste Weg. Eher der schlechteste. Ich habe mein GPS dann mal gebeten, mich auf schnellstem Wege zu meinem Ziel zu bringen. Und kaum wähnte ich mich auf sicherem Wege passierte es. Ich lag. Der Ellbogen aufgeschlagen, die Jacke zerfetzt. Brauner, nasser Laubmatsch bedeckt mit frischen Herbstblättern war mir beim Umkurven eines Schildes mit gewaltigen 5 km/h zum Verhängnis geworden. Das Hinterrad rutsche einfach weg. Ich rappelte mich auf, dann ging es trotzdem in schneller Fahrt zu Pinuts, von dort weiter zu Timo.

Bei Timo wusch ich erstmal die abgeschürfte Stelle am Ellbogen aus und ließ alles trocknen. Dann folgte ein netter Filmabend im Privatkino über den Dächern Berlins. Abschließend warf ich einen Blick aufs Regenradar und dachte mir schon, daß ich auf dem Rückweg wohl nicht völlig trocken davon kommen würde. Daß mich der Regen dann schon am Alex erwischte und spätestens am Zoo anfing nervig zu werden war so nicht geplant. Für den letzten Winterpokal-Punkt und um keine wertvollen Fahrminuten zu verschenken machte ich kurz vor zu Hause dann trotzdem noch einen Fünf-Minuten-Umweg. Nachdem ich das Rad im Keller angeschlossen hatte hörte es draußen auch erstmal auf zu regnen.

Punktesammler im Grunewald

Nach dem großen Spaß von letzter Woche sollte es auch diesmal wieder nachts durch den Grunewald gehen. Die Runde war etwas größer gewählt, der Abwechslung und des Punktesammelns für den Winterpokal wegen.

Der Start war wie gehabt am Bundesplatz um 19:30 Uhr. Mit Wieland und Niels ging es dann in flotter Fahrt in Richtung S-Bahnhof Grunewald und ab dort über Waldwege zur Teufelsseechaussee. Drei Ixon IQ und mein Cyo T taten ihren Dienst und erhellten den Wald vor uns mehr als ausreichend für fast beliebig schnelle Fahrten, lediglich der Untergrund mit matschigen Blättern gebot die Geschwindigkeit nicht bis zum körperlichen Maximum auszureizen. Es hatte in den letzten Tagen öfters geregnet und ich hatte einige Befürchtungen bezüglich der Beschaffenheit der Wege, die jedoch nicht eintraten: Nasses Laub und kleinere Pfützen, aber kaum größere Schlammlöcher.

Auf der Teufelsseechaussee plötzlich ein lauter Ruf: “Wildschwein!” – direkt vor uns rannte das Tier über die Straße. Niels und ich bremsten, Wieland konnte das Wildschwein nicht sehen, vermutlich war es durch Niels verdeckt und bremste erst spät. Near Collision – die größte horizontale Annäherung betrug etwa 2 Meter! Ich erinnerte mich, daß ich genau für diesen Fall ja meine Stirnlampe mitgenommen hatte und schaltete sie ein, um die Seiten des Weges besser ausleuchten zu können. Die nächsten Wildschweine kamen uns nicht mehr so nah – und wir sahen sie schon sehr viel früher.

Als nächstes ging es auf den Drachenberg, also den Teil des Teufelsberges, wo an sonnigen Sonntagen Unmengen von Familien ihre Drachen steigen lassen. Dort erwartete uns Kai bereits, ansonsten waren wir um diese Uhrzeit hier alleine. Georg hatte sich leider kurzfristig entschieden, doch eher einer virtuellen Runde zu frönen als sich in die kalte und teils neblige Nacht zu wagen. Nach einer kurzen Pause um den Blick über die erleuchtete Stadt zu genießen fuhren wir auf dem Rundweg wieder runter und auf der Straße bis zum Teufelssee, sort bogen wir in den Wald ein. Leider fuhren wir etwas weit in Richtung Nordwesten, so daß wir auf den Postfenn stießen und dann doch erstmal diesem und der Havelchaussee folgten, bevor wir dem Schwarzen Weg wieder auf die Waldwege abbogen, um uns in Richtung Schlachtensee durchzuschlagen.

Die Fahrt war angenehm, nur zwischendurch hatten wir kurz eine Passage mit löchrigem Kopfsteinplaster – wer baut sowas mitten in einen Wald? Kurz vor Erreichen des Hüttenwegs (und des Kronprinzessinnenwegs) bogen wir nach Südwesten ab und folgten einem strikt geradeaus laufenden Weg, bis wir wieder auf die Havelchaussee stießen. Nach ein paar hundert Metern auf der Straße unterquerten wir S-Bahn und Avus und suchten uns einen Weg runter an den Schlachtensee. Um den Schlachtensee und die Krumme Lanke wählten wir den gleichen Weg wie in der Vorwoche.

Nach guten eineinhalb Stunden und einer spannenden Fahrt verließen uns Wieland und Kai, für die es aufgrund ihrer Wohnorte wenig Sinn machte, den Schlenker bis zum Grunewaldsee oder gar bis zum Bundesplatz zu fahren. Niels und ich folgten weiter der bekannten Route aus der Vorwoche, wählten in Dahlem dann jedoch noch den kleinen Umweg über Pacelliallee und Altensteinstraße, denn jetzt war der Ehrgeiz da, daß wir noch die zweieinhalb Stunden vollkriegen wollten.

Diesmal entschieden wir uns für einen Snack nahe Kaiser-Wilhelm-Platz. Von dort nahm Niels dann die Heimfahrt nach Neukölln auf, ich mußte für meine zweieinhalb Stunden noch den gesamten Volkspark bis zur Rudolstädter und durch den Wilmersdorfer Sportpark durchqueren.

Nightride 09.11.2010

Licht-Upgrade am Upright

Nachdem kurz vor meinem Urlaub am Upright die Halterung des alten B&M Vorderlichts gebrochen war, gab es nun einen guten Grund, den lange gehegten Plan eines besseren Scheinwerfers am T300 umzusetzen. Schließlich ist das das Rad, mit dem ich gerade im Winter häufiger fahre und so ist es nur sinnvoll und logisch, auch dort eine adäquate Beleuchtung anzubringen.

Ein Edelux erschien mir zu übertrieben und nach den guten Erfahrungen bei anderen Leuten fiel die Wahl auf den Busch & Müller Cyo. Von diesem gibt es seit kurzem eine neue Version mit Tagfahrlicht. Nun halte ich ein separates Tagfahrlicht am Fahrrad nicht für eine solche Sensation wie der Hersteller, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, dann kann man sich natürlich am besten selbst eine Meinung bilden. Und so bestellte ich mir den 60-Lux-Cyo (ohne Nahfeldausleuchtung) mit Tagfahrlicht.

Das Paket kam schnell an und ich hatte so zumindest vor meiner Abwesenheit noch Zeit, die runterhängenden alten Scheinwerfer abzubauen und den neuen gleich dranzuschrauben. Besser aussehen als mein alter tut der Cyo allemale. Ein kurzer Funktionstest am Tage war problemlos drin, einen Tag später konnte ich dann auch einen Funktionstest bei Nacht machen (in der Stadt, Seitenstraße mit mäßiger aber vorhandener Beleuchtung).

Der Drehschalter bietet die Stellungen 0 (aus), S (Sensor) und T (Ein/Tagfahrlicht) an. Beim Tagfahrlicht sind die Signal-LEDs (nicht nach oben abgeblendet) an, das eigentliche Licht leuchtet abgedimmt auf die Straße. Im Nachtmodus ist es genau andersherum, der Hauptscheinwerfer leuchtet mit maximaler Leistung, die Signal-LEDs sind gedimmt. Sagt die Anleitung. Ebenso sagt diese, daß das Tagfahrlicht auch als Nachtbeleuchtung zulässig ist.

Um mir das Ergebnis besser anschauen zu können, lasse ich zunächst jemand anderes auf meinem Rad zwei Runden drehen. Die Signal-LEDs sind (zumindest nachts, tagsüber hab ich das nicht von außen getestet bisher) gut zu sehen, der Hauptscheinwerfer wirft auch einen beeindruckenden Lichtkegel. Allein, wirklich einen Unterschied zwischen den Einstellungen S und T kann ich nicht mit dem Auge erkennen. Also setze ich mich selbst aufs Rad und fahre zur nächsten weniger beleuchteten Nebenstraße. Mit einer kleinen Turnübung schalte zwischen S und T um. Die Signal-LEDs kann ich nicht sehen – und und einen wirklich merklichen Unterschied in der Helligkeit des Hauptfahrlichtes auch nicht. Das muß ich definitiv noch genauer erforschen.

Ansonten hat der Scheinwerfer die gewohnte Helligkeit des Cyo, auch wenn ich meine den Unterschied zwischen dem Shimano-Nabendynamo in meinem 28-Zoll-T300-Vorderrad und den SONs in 20-Zoll-Rädern an denen ich ihn sonst kenne deutlich zu merken. Auf jueden Fall ist das ein sehr deutlicher Fortschritt zu vorher. Herbst und Winter können also kommen.