Schnee, Eis und die Konsequenz

Das Jahr ist fast vorbei und der Dezember war ungewöhnlich frostig und sehr verschneit. So gut es ging habe ich – noch immer draußen – Punkte für den Winterpokal gesammelt, aber neben dem Wetter machte auch der vorweihnachtliche Streß so einige Ideen zunichte. Dennoch, meine 9000km sind mittlerweile überschritten, was natürlich vor allem am erfolgreichen November liegt, und ich gehe etwas entspannter an die Fahrerei.

Neben einer weiteren Auflage von Flitzen & Schwitzen, bei der ich allerdings meine Runde allein drehen mußte und nur Sauna-Begleitung hatte, gab es diverse Fahrten über die den Kronprinzessinnenweg und die Havelchaussee und so einige kreative Umwege durch die verschneite und vereiste Stadt.

Am letzten Samstag drehte ich mit Niels, der seine neue Helmlampe testen wollte noch eine Runde über die Havelchaussee und heute (Montag) morgen der Fahrt zur Arbeit war mir klar: Tiefer Schnee ist der Feind der Felgenbremse. Mehrfach kam es vor, daß selbst kräftigstes Ziehen der Bremshebel meiner HS-11 zu nur einer minimalen Verzögerung führte: Die Felgen werden beim Bremsen leicht erwärmt, tiefer Schnee hinterläßt einen feuchten Film, der dann zu Eis erstarrt. Bremst man, dauerst es einige Zeit (teilweise heißt das mehrere hundert Meter mit gezogener Bremse zu fahren!), bis überhaupt wieder eine sinnvolle Bremswirkung einsetzt. Das ist – gerade im Straßenverkehr – ein gefährlicher Zustand.

Als Konsequenz verbrachte ich die Mittagspause des heutigen Tages statt mit den Kollegen im Restaurant im Fahrradladen und besorgte mir hydraulische Scheibenbremsen. Nun hat mein Aufrechtrad keine Aufnahmen für Scheibenbremsen, als habe ich mir als Halterung für die Bremsen ein Mountainbike gegönnt. Schutzbleche sind dran, mittlerweile ein Tacho, als Beleuchtung ein ordentliches Rücklicht und eine Halterung für meine Ixon IQ. Ein paar Reflektoren und die bewährten M324-Kombipedale (mit SPD-Clicks oder normalen Schuhen zu fahren).

Mangels Transportmöglichkeiten verzichtete ich darauf, mir noch Spike-Reifen zu besorgen. Naiverweise ging ich davon aus, daß die breiten Nobby Nic MTB-Schlappen mit ihrem groben Profil auf Schnee genügend Halt geben sollten. Schon auf dem Rückweg ins Büro fiel mir dann auf, daß das so nicht stimmt. Die Nobby Nic schwimmen auf dem Schnee aufgrund ihrer Breite, kommt Eis dazu rutschen sie wie auf rohen Eiern. Damit hatte ich jetzt zwar super funktionierende Bremsen, allerdings fehlenden Grip. Dieses Manko muß ich nun so schnell wie möglich lösen, um mein neuen Focus MTB baldmöglichst als Winterrad in Betrieb nehmen zu können.

3 Gedanken zu „Schnee, Eis und die Konsequenz“

  1. Zitat:

    “habe ich mir als Halterung für die Bremsen ein Mountainbike gegönnt”

    ;-)

    viel Spaß damit im Schnee!

  2. Ich schließe mich dem ersten Kommentar an! Ich hab für das nächste Jahr auch schon ein MTB mit Spikes fürs Winterwetter eingeplant. Allerdings will ich es als Singlespeed aufbauen (kein Fixie!), die Gangschaltung am T-300 braucht doch einiges an Pflege…

    Viel Spaß mit deinem neuen Winterrad!

    VG und frohes Fest

    Lars

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