NL 2011: Havelberg-Uelzen(-Bremen)

Den Morgen startete ich mit einem guten Frühstück, anschließend checkte ich aus und sattelte mein Rad. Leichter Niesel, kaum der Rede wert, versüßte mir die Abfahrt, dieser verzig sich aber – zunächst. Der Weg zur Fähre Räbel war kurz, wenn auch die letzten paar hundert Meter mit Kopfsteinpflaster gespickt waren.

Auf der anderen Elbseite empfing mich der erste Schauer das Tages. Nachdem ich durch Fragen rausgefunden hatte, daß hier das Kopfsteinpflaster noch ca. 4km weitergehen sollte, war mir auch klar, warum radweit den Umweg über den Elberadweg empfahl, was ich dann auch für mich als beste Lösung betrachtete.

Kaum war ich zurück auf der Straße, wurde der Regen etwas stärker. Da aber schon blauer Himmel vorherrschte, entschied ich mich, kurz in der Bushaltestelle abzuwetter, was auch nur wenige Minuten in Anspruch nahm.

Recht schnell ging es weiter, trotz schon leichten Gegenwindes. In Arendsee gönnte ich mir eine kleine Bäckerpause, fuhr dann unten am See entlang und gelangte nur mit einer ungepflasterten Rampe jenseits der 15% Steigung auf die Straße zurück.

Hinter Schmarsau durfte ich dann mal wieder die unberechenbare Reaktion von Pferden aufs Liegerad bewundern. Drei Pferde auf ihrem eingezäunten Stückchen Wiese folgten ihrem Fluchgtinstinkt, übersprangen zwei (allerdings nur ca. 60cm hohe) Zäune und liefen auf die Straße. Ich versuchte es mit anhalten, erfolglos. EIn Porschefahrer versuchte sich vorbeizudrängen, da liefen die Pferde seitlich über einen Feldweg. Ich sagte im nächsten Ort einem alten Bauern bescheid, ob der wirklich darauf reagierte vermag ich nicht zu sagen.

In Dangenstorf aß ich nach Empfehlung zu Mittag, doch so richtig in Schwung kommen wollte ich bei dem auffrischenden Wind nicht mehr. Kurz vor Uelzen erwischte mich der nächste Schauer und die Temperatur fiel in wenigen Minuten um ca. 8°C auf 15°C. Ich beschloß, ab Uelzen den Zug in Richtung Bremen zu nehmen, um noch rechtzeitig ein Hotel zu bekommen. In Uelzen am Hundertwasser-Bahnhof überbrückte ich die Wartezeit mit Essen und dem Ausdruck meiner Rückfahrkarte.

Mit der Bahn ging es nach Bremen, wo ich dann ein Hotel hatte und auch noch ein kleines Abendessen zu mir nahm.

3 Gedanken zu „NL 2011: Havelberg-Uelzen(-Bremen)“

  1. Aus der radweit-Karte: “P-, unebenes Kleinsteinpfl., Asphaltierung unterbleibt trotz bereitstehender Geldmittel”. Der Umweg über den halbwegs gut fahrbaren (obwohl aus Betonplatten bestehenden) Deichweg ist schon ganz gut gewählt…

  2. Das mit den Pferden ist immer wieder faszinierend. Dass Hunde mitrennen, ist dagegen ja schon fast normal (obgleich meist lästiger).
    So krass, wie Du es schilderst, hatte ich es aber noch nie. Helfen soll übrigens lautes Reden – irgendwas sinnfreies, völlig egal. Damit identifizierst Du dich als Mensch.

    1. Ich kannte das mit dem Pferden bisher so, daß die sich auf ihrer Weide halbwegs sicher fühlen oder höchstens vom Zaun wegtrotten. Wenn die aber erstmal losrennen, dann hilft auch reden nichts mehr, dann ist der Schalter umgelegt auf Flucht. Hab es versucht mit beruhigenden Worten, da war nix mehr zu machen.

Kommentare sind geschlossen.