Der Wecker ging um sieben, denn wir sollten bis acht das Zimmer frei machen. Wir zogen uns an und räumten unsere paar Dinge zusammen, dann ging es auf die Räder – zumindest für 150m bis zur Bäckerei zwecks Frühstück.
Von Rott am Inn ging es ein klein wenig nördlich, nach wenigen Kilometern waren wir zurück auf unserem Track. Dieser erwies sich als ziemlich hügelig, dennoch ging es gut voran, allein es zehrte an den Kräften. In Seeon, in Sichtweite des ehemaligen Klosters, machten wir eine kurze Pause. Das Café öffnete eigentlich erst später, wir wurden dennoch freundlich mit kalten Getränken bewirtet.
Weiter ging es, oft auf kleinen Strassen oder Wirtschaftswegen. Der Countdown mit den Restkilometern bis Salzburg ging mal quälend langsam, dann wieder rasend schnell der ersehnten null entgegen. In abnehmender Entfernung waren bereits die ersten Berge zu sehen. Nur 20km vor Salzburg kamen wir an einem netten Gasthaus vorbei, so dass wir zu einem guten Mittag kamen.
Der Grenzübertritt auf einer kleinen Brücke war unspektakulär, dann ging es auch schon direkt nach Salzburg, am Flughafen vorbei und quer durch’s Sptital. Schliesslich erreichten wir die Salzach, von der wir einen schönen Blick auf die Stadt hatten. Doch durchquerten wir Salzburg nur und folgten dem Radweg am Fluss entlang. Zwar zeigte der Steigungsmesser 0%, aber an der angezeigten Höhe und der gefahrenen Geschwindigkeit merkten wir doch, dass es langsam aufwärts ging. Als der Radweg allerdings vom Fluss abzweigte, ging es öfters auf teils steilen Rampen bergan, danach aber auch meist gleich wieder hinunter.
Der Pass Lueg war dann unser erster richtiger Pass. Der Anstieg neben der Strasse war noch harmlos, die letzte Rampe aber, da der Tunnel für Radfahrer nur eingeschränkt nutzbar ist, war extrem steil. Beim Gasthaus gönnten wir uns etwas zu trinken, ein Zimmer gab es leider nicht – und so rollten (und pedalierten teilweise auch kräftig aufwärts) die restlichen 15km bis Werfen, wo wir eine Bleibe fanden. Mit 135km und gut über 1000hm in den Beinen war es dann für den zweiten Tag auch genug.