Pünktlich um acht Uhr morgens klopfte es zaghaft und die Gastgeberin und ihr kleiner Sohn standen mit einer Tasche mit Frühstück vor der Tür. Ich genoss frische Eierkuchen und selbstgemachte Marmeladen. Anschließend bereitete ich mich kurz auf die Abfahrt vor und los ging es.

Zuerst folgte ich dem Spontantrack bis Foix. Es ging stetig bergan, aber mit mäßigen Steigungen. In Foix hatte ich gute 35 Kilometer hinter mir und lud nun den Track bis Leucate am Mittelmeer – 165 Kilometer lang und nicht mehr komplett für heute. Die meisten Steigungen galt es allerdings dann doch noch heute zu bewältigen und es fing mit der ersten in Foix an.
Die Straßen waren allerdings ruhig und so konnte ich ohne großen Stress dort langsam hoch pedalieren. Ab und zu kam ein Auto, in der Regel wurde gewartet, bis Platz und Sicht frei waren und dann mit großen Abstand überholt, Ausnahmen bestätigten allerdings auch hier die Regel.

Die Temperaturen waren bei eher mäßigen elf bis dreizehn Grad angesiedelt, gut in der Steigung. Es wehte ein starker Wind, dieser kam aber aus westlichen Richtungen und somit hatte ich Rückenwind. Am Ortsausgang von Lavelanet gab es ein offenes Restaurant, das ich für eine Mittagspause mit Essen und trinken nutzte. Leider hatte ich übersehen, dass hinter Lavelanet eine Abfahrt folgte, so dass ich ohne zusätzliche Jacke in diese ging – es wurde so kalt, dass ich zitterte. Zum Glück war sie nicht allzu lang.
Die folgenden Abfahrten, vor allem die lange nach Quillan, ging es dann mit passender Kleidung runter. Allerdings hatte kurz dieser auch leichter Regen eingesetzt, so dass ich sehr vorsichtig fahren musste.

Hinter Quillan in Belvianes-et-Cavirac gab es ein Hotel am Track, das mit gefiel, ich fragte dort nach einem Zimmer, und es gab noch was. So hatte ich etwa die Hälfte der Kilometer zwischen Saverdun und Leucate gemacht, für den kommenden Tag nur einen größeren Anstieg über und vor allem die schöne Pierre-Lys-Schlucht gleich zu Beginn.
Abendessen bot das Hotel, der Ort hatte sonst nicht viel zu bieten – nicht mal einen Supermarkt. So wurde es ein gemütlicher und nicht allzu langer Abend.