Halle – Erfurt

Im Hotel gab es kein Frühstück und so musste ich die Straße runter, um beim Bäcker zwei Brotchen und etwas Tee zu mir zu nehmen. Schon auf dem Weg merkte ich: der gestrige Tag mit seinen 191 Kilometern steckt mir in den Beinen und in den Knien. Nach dem Frühstück besorgte ich noch Sonnencreme und Saft für etwas Geschmack in der Trinkblase, dann lief ich zurück zum Hotel und machte das Rad fertig.

Entlang der Schnellfahrtrecke

Da nur etwa 110 Kilometer auf dem Plan standen, hatte ich mir Zeit gelassen und kam erst gegen halb zehn los. Aus Halle raus fuhr ich zunächst entlang größerer Straßen, mit ein wenig Zickzack bis Bad Lauchstädt. Die Baustelle zwischendurch war mit einer guten Umleitung, auch für Radfahrer, ausgeschildert. Und ab etwa Kilometer 15 hatte ich mich eingefahren und die Beine taten nicht mehr so sehr weh. Viel Druck und Geschwindigkeit war dennoch nicht drin.

Hinter Bad Lauchstädt traf ich dann auf die Schnellfahrstrecke Halle-Erfurt, der ich – wo möglich – dann folgte. Schon nach ein paar hundert Metern geht die Strecke über Nieder- und Oberwünsch abseits der Strecke auf einer Straße weiter, um die Stöbnitztalbrücke zu umfahren.

Tee und Bockwurst zum Mittag

Auch der nächste Abschnitt bis Kaltendorf, wo die Bahn im Tunnel verschwindet und im nächsten Tal wieder auf der Brücke unterwegs ist, währt nur kurz und es beginnt der hügelige Teil der Strecke, weil es mit dem Rad abseits auf Straßen weitergeht. Dafür bietet Bad Bibra mit einem Supermarkt so ungefähr die einzige Versorgungsmöglichkeit, die ich dann auch nutzte.

Hinter Bad Bibra folgt ein langgezogener Anstieg, bis man bei Eßleben endlich wieder an der Strecke landet. Ab hier ist es zwar weiterhin hügelig, da die Servicewege nicht so nivelliert sind, wie die Bahnstrecke, aber es hält sich in Grenzen. Viele Möglichkeiten sich vor der Strecke zu verstecken gibt es auch nicht, was mir auffiel, als ich hielt um auszutreten. Aber bei 300km/h sehen die meisten, falls sie aus dem Fenster schauen, vermutlich keine Details.

Der Sonne entgegen

Kurz vor Erfurt gibt es auf dem Serviceweg noch die Grammefurt. Der Boden ist befestigt und das Wasser nicht allzu tief vielleicht 25-30cm, im Sommer manchmal auch weniger. War ich beim letzten mal nach kurzem Inspizieren durchgefahren, so traute ich mich diesmal nicht: der letzte Regen hatte etwas Schlick aufgespült und die Ränder waren rutschig. Ich entschied mich dafür, die Schuhe auszuziehen und das Rad hindurchzuschieben.

Grammefurt

Ab hier sind es nur noch wenige Kilometer bis Erfurt, ich hatte ein Hotel in der Innenstadt hinter dem Dom gefunden, das ich direkt ansteuerte. Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, streifte ich durch die Stadt, auf die Krämerbrücke und die Fußgängerzone. Später ging ich noch Essen und ein Getränk für den nächsten Tag kaufen. Die Stadt war erstaunlich voll, wohl wegen BUGA und wohl noch weiteren Veranstaltungen.

Berlin – Halle

Um Zeit für die Vorbereitungen zu haben und weil das Wetter schlecht war, hatte ich den Start von Samstag auf Dienstag verschoben. Weder war ich vorher ordentlich zur Routenplanung gekommen, noch war das Rad fertig – und nach fast zwei Jahren ohne Tour war auch die Routine beim Packen noch nicht wieder die Alte.

Plattfuß am Hinterrad

Am Dienstag also ging es los, mit einer halbwegs brauchbaren Planung im Navi und einer morgens gepackten Tasche, der wohl außer Sonnencreme nichts fehlte. Das Wetter war prima, die Sonne schien und der Himmel war blau. Und den Weg aus der Stadt kenne ich ja auch ohne Navi. Ich versuchte mit wenig Druck zu fahren, schließlich hatte ich viel zu wenige Kilometer dieses Jahr in den Beinen und mit 132km bis Dessau mein erstes mal mehr als 100km am Stück in diesem Jahr vor mir (Geständnis!). Der Wind kam aus Nordost, so hatte ich ihn im Rücken und war doch schneller als geplant.

Doch noch vor der Stadtgrenze, bei der Abfahrt vom Schäferberg bei etwa 50 km/h höre ich ein fieses Zischen und haben einen Platten, natürlich hinten. Aber zumindest kann ich das Rad kontrolliert zum Stehen bringen. Während ich das Malheur betrachte und mein Werkzeug und den Ersatzschlauch rausholen, fragen drei Radfahrer, ob sie helfen können und ob alles OK sei. Das freut mich, denn das ist beileibe nicht immer so. Der Reifen ist repariert, da ich kurz vor Potsdam bin, pumpe ich nur von Hand auf den nötigen minimalen Druck, statt eine CO2 Patrone zu verschwenden. Der erste Fahrradladen am Weg lässt mich seine Pumpe nutzen, hat aber keinen passenden Schlauch. Der zweite hat zu. Da ich noch Flickzeug in der Tasche habe und den flickbaren alten Schlauch, plane ich den Kauf des Ersatzes für Dessau und mache mich auf den Weg.

Die Strecke bin ich dutzende Male gefahren, sie fährt sich gut. Viele gute Radwege, sonst sehr ruhige Straßen. Es gibt zwischen Ferch und Beelitz im Wald eine Stelle, da stellt sich für mich dieses Feeling ein: auf Tour. Ich vermeide es, diese Stelle auf meinen Spaßrunden zu befahren um mir das zu erhalten. In Brück gibt es eine Gaststätte, die ich gern zur Einkehr nutze. Halber Weg nach Dessau, gutes Essen. Das hielt ich auch diesmal so.

Gut gestärkt mit Hamburger Schnitzel geht es weiter. Ich nahm die Radroute zwischen Brück und Bad Belzig, ärgerte mich aber über die Ortseinfahrt und beschloß, beim nächsten mal doch wieder über die relativ leere Bundesstraße zu fahren. Gleiche Strecke, aber viel effizienter und schnell durch weniger rumgekurve. Bad Belzig durchquerte ich, ebenso Wiesenburg. Danach geht es den Anstieg nach Klein Glien hinauf und schließlich ist es nicht mehr weit bis Roßlau.

Zwischen Roßlau und Dessau liegt die Elbe, so ein weiterer Markpunkt auf der Route. In Dessau hielt ich zunächst an einem Fahrradladen neben dem Bahnhof, auch dieser hatte leider nicht den passenden Schlauch, konnte aber einen anderen Läden in der Innenstadt empfehlen, wo ich fündig wurde. Dann fuhr ich auf gut Glück zu einem Hotel, wo ich bereits einmal abgestiegen war – voll. Eine Pension in der Nähe so gruselig, dass ich dort nicht hin wollte und in der Innenstadt dann noch bei einem Hotel gefragt und danach im Internet geschaut. Nichts zu machen. Ich mußte eine Lösung finden und diese hieß: in Halle etwas buchen (auch gleich viel billiger) und dann los, noch 50km oben drauf legen.

Bis kurz vor Halle rollte es mit Rückenwind erstaunlich gut, dann wären noch zwei Anstiege zu meistern, die schon etwas schmerzten nach der unerwartet langen Tour. Gut elf Stunden nach der Abfahrt in Berlin kam ich dann in der Altstadt von Halle an. Das Rad durfte mit auf’s Zimmer. Nach einer Dusche und kurzer Pause schlenderte ich noch in die Innenstadt, um etwas zu essen.

Sonnentour an die Oder

Berlin bis Bernau

Wir trafen uns um 09:30 Uhr am Brandenburger Tor. Bedingt durch Corona ist die Innenstadt immer noch deutlich leerer als sonst und Micha und ich hatten am Vorabend entschieden, dass wir die Fahrt aus der Stadt mehr oder weniger entlang der Route des Berlin-Usedom-Radwegs machen wollten. Und so folgten wir diesem, von kleinen Ausnahmen wie der Umfahrung des Schlossparks Niederschönhausen abgesehen, auf der offiziellen Route. Baustellenbedingt auch durch eine sehr gut ausgeschilderte und angelegte Umleitung in Französisch Buchholz – es empfiehlt sich, hier wirklich auf das Umleitungsschild zu achten…

Irgendwo im Norden Berlins

Ab Karow wird alles deutlich entspannter, entlang der Panke geht es auf zwar oft nicht asphaltierten, aber gut fahrbaren, Wegen durch’s Grüne oder durch kleine Nebenstraßen. Wer am Ende des Tages auf seinen Tachoschnitt schauen möchte wählt aber insgesamt nicht diese Ausfahrt aus der Stadt – wobei der Nordosten Berlins nicht mein Revier ist, somit kann ich auch leider nichts zu guten Alternativen sagen, nach einem Blick auf die Karte stechen keine ins Auge und meine Erfahrungen mit den großen Straßen in diesem Bereich ist auch nicht die Allerbeste. Aber für uns zählte heute eher das chillige Fahren.

In Bernau versorgte ich mich bei einem Bäcker mit einer Zwischenmahlzeit, die aber erstmal in der Hecktasche landete, denn wir wollten lieber außerhalb eine Pause einlegen.

Bernau bis Schiffshebewerk Niederfinow

Ich hatte mich bewusst dafür entschieden, in Bernau von der Route des Berlin-Usedom-Radweges abzuweichen und eine Abkürzung über Kreis- und Landstraßen zu wählen. Also ging es nordöstlich weiter in Richtung Albertshof und Tempelfelde. Zwar wurde der Verkehr nach Albertshof bereits ruhiger, aber so richtig ungestörtes Dahingleiten war es noch nicht. Erst ab Tempelfelde , von wo es nördlich bis Grüntal, dann östlich bis Gersdorf ging, wurde es deutlich ruhiger.

Viel Sonne und ruhige Straßen

Nur noch wenige Autos begegneten uns, der Abstand beim Überholen wurde meist vorbildlich eingehalten – hier machte das Dahingleiten auf der Landstraße Spaß und es ging gut voran. Die Landschaft ist leicht wellig, aber echte Steigungen gibt es hier nicht. So ging es dann bis Hohenfinow. Nach Niederfinow gibt es dann eine tolle steile Abfahrt mit Blicks über die Landschaft und zu den Hebewerken auf der Straße und nach dem Verlassen des Örtchens kommt auch gleich das alte Schiffshebewerk in voller Pracht in Sicht.

Die Gastronomiebetriebe durften keinen Außerhausverkauf machen, damit hatten wir aber gerechnet. Nach einem kurzen Aufenthalt, bei dem wir beim Absenken des Troges zuschauen konnten, fuhren wir am neuen Hebewerk vorbei und machten einige hundert Meter später an einem Feldweg eine kurze Pause mit mitgeführten Vorräten.

Von Niederfinow zur Oder

Die Straße vom Hebewerk in Richtung Oderberg wird ab Liepe wieder hügelig, es geht durch den Wald. Doch dafür wird man rechterhand kurz vor Oderberg mit einigen schönen Ausblicken über die Oderberger Gewässer belohnt.

Es wird leicht hügelig

In Oderberg biegen wir nördlich ab und folgen nicht dem Oder-Havel-Radweg, denn ich bin nicht sicher, ob der gut mit meinen schmalen Reifen fahrbar ist, asphaltiert ist er zwischen Oderberg und Oder jedenfalls nicht. Auf der B158 haben wir außerdem die Chance, an einem Supermarkt noch eine kurze Kaffeepause einzulegen, bevor wir auf die L282 in Richtung Hohensaaten einbiegen. Sobald man den kleinen Anstieg in Oderberg geschafft hat, wird es flach bzw. geht zur Oder nochmal kurz hinab.

In Hohensaaten überqueren wir die Wriezener Alte Oder und biegen auf den Oderdeich und damit der Oder-Neiße-Radweg ein.

Von Hohensaaten bis Schwedt (Oder)

Auf dem Oderdeich fährt man fern von Autos zwischen der Alten Oder und der Oder entlang. Es ist ruhig, nur die Vögel sind zu hören und manchmal der elichte Wind, der sich in den Bäumen fängt. Der Weg ist perfekt asphaltiert und man gleitet regelrecht dahin.

Chillig auf dem Oderdeich

Schon kurz hinter Hohensaaten teilt sich der Weg und man kann sich entscheiden, ob man via Stolzenhagen und Stolpe an der Alten Oder entlang fährt oder ob man dem Fluss mit Blick auf die polnische Seite folgt. Da wir nach Schwedt wollen und nicht in Stolpe nach Angermünde abbiegen, entscheiden wir uns für den Weg an der Oder. Der Weg ist ruhig, perfekt ausgebaut – und spart zwei Kilometer. Wir wollen in Schwedt der Regionalexpress um 17:06 Uhr erreichen, mit dem wir ohne Umsteigen zurück nach Berlin fahren können.

Am Rand des Weges sieht man viele Tiere, Vögel, eine Ringelnatter. Der Blick schweift weit über das flache Land, nur die Grenzpfähle erinnern daran, dass man sich hier an einem Grenzfluss entlang bewegt – und derzeit ist der Grenzübertritt nach Polen an den hier oben ohnehin seltenen Brücken auch nicht gestattet.

Irgendwann biegt der Weg von der Oder ab und geht wieder zurück zur Alten Oder. Bis Schwedt ist es nicht mehr weit. Am Ortseingang von Schwedt biegt der offizielle Verlauf des Radweges in den Ort ab, wir aber durchqueren das Gelände des Schöpfwerks Schwedt und fahren noch bis zur B166 weiter, erst dort biegen wir in die Stadt ab und fahren zum Bahnhof. Die Zeit reicht noch, um Getränke für die Rückfahrt im nahen Supermarkt zu besorgen.

Fazit zur South19 Tour

Ich habe lange keine Idee zur Sommertour 2019 gehabt und nach dem missglückten Saisonstart war ich auch vorsichtig mit hochgesteckten Zielen. Erst kurz vor der Fahrt kristallisierte sich aus mehreren lockeren Ideen heraus, wohin ich fahren würde.

Serviceweg der Schnellfahrstecke Halle-Erfurt
Serviceweg der Schnellfahrstecke Halle-Erfurt

Die Schnellfahrstrecke Halle-Erfurt hatte ich schon länger auf der Wunschliste. Und obwohl ich nicht die wohlbekannte Südwesttour machen wollte, wollte ich sie diesmal unterbringen. Es war auf jeden Fall eine spannende Strecke. Keine Ideallösung für Touren, bei denen man schnell von einem Ort zum anderen kommen möchte: mit dem Rad wird es hügelig, teils geht es ganz schön zur Sache. Die Züge, die immer wieder mit hoher Geschwindigkeit vorbeirauschen auf den Teilen, wo man wirklich neben der Strecke fährt, sind faszinierend und machen Spaß. Meine Strecke aus Halle heraus hat definitiv Optimierungsbedarf, nach Erfurt hinein ging es eigentlich.

Radweg im Steigerwald
Radweg im Steigerwald

Der Steigerwald hinter Erfurt brachte schon einiges an Höhenmetern mit. Die Strecken waren hauptsächlich ruhig oder mit gut fahrbaren Radwegen ausgestattet. Für den Abzweig nach Süden – wo es immer über Berge geht – machbar, wenn auch weiter östlich durchs Vogtland eventuell Alternativen mit insgesamt weniger Höhenmetern existieren.

Straße im Ebersburger Tal
Straße im Ebersburger Tal

Bis zur Donau wird es kaum richtig flach, aber die größeren Anstiege sind vorbei. Einige landschaftlich nette Abschnitte waren dabei, aber die Gegend ist für mich kein Grund dort explizit durchzufahren.

Typisch Allgäu
Typisch Allgäu

Durch das Allgäu bis zum Bodensee geht es auf sanften Hügeln aber doch ständig auf und ab. Die Landschaft ist schön, die Strecken oft auf ruhigen Wirtschaftswegen. Auffällig war das dünne gastronomische Angebot in der Region, das sicherlich meiner Reisezeit geschuldet war.

Anstieg zum San Bernardino
Anstieg zum San Bernardino

Vom Bodensee über die Alpen geht es im ersten Abschnitt flach und auf einem toll ausgebauten Radweg entlang des Rheins. Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz – vier Länder, drei Grenzen, oft merkt man nicht einmal, wann man in ein anderes Land kommt. Europa in seiner schönsten Form. Die Berge sind plötzlich da und irgendwann geht es auch mächtig bergauf. Die Paßstraße zum Bernardino war Recht ruhig, klar ein paar Motorräder gehören auf Alpenpässen immer dazu. Die Abfahrt nach Bellinzona und der Radweg nach Locarno sind super.

Radweg in den Alpen
Radweg in den Alpen

Durch die Alpen bis Bozen sind zum einen gute Radrouten, manchmal aber auch nervige Straßen zu bewältigen. Und es sind eben die Alpen, es sind lange und – gerade auf den Radrouten – auch recht steile Anstiege zu überwinden. Die Panoramen sind dafür überwältigend und die Preise nach dem Verlassen der Schweiz auch wieder leistbar. Top für alle, die ein wenig Kondition mitbringen.

Brenner-Radweg auf italienischer Seite
Brenner-Radweg (Italien)

Über den Brenner nach Innsbruck ist zwiespältig. Der Radweg auf der italienischen Seite ist überwiegend gut ausgebaut, nimmt aber auch die ein oder andere Steigung mehr als nötig. Der Pass selbst ist mit seinen Billigmärkten und dem vielen Beton ein Ort, den man schnell hinter sich lassen möchte. Der erste Teil der Abfahrt findet dann auf der Straße statt. Durch die Durchfahrtverbote und die Verdrängung des Verkehrs auf die Autobahn geht es verkehrsmäßig relativ gut. Und bald gibt es eine Radroute, mit der man aber auch hadern könnte. Es ist kein Radweg wie in Italien, sondern eine mehr oder weniger ausgeschilderte Route auf regulären kleinen Straßen.

Straße in Bayern
Straße in Bayern

Von Innsbruck nach Deutschland geht es erst auf dem meist gut nutzbaren Innradweg entlang. Die Radroute über Achensee ab Wiesing ist kaum empfehlenswert, die Bundesstraße wäre eventuell einen Versuch wert. Die L7 hat derzeit Baustelle. Am Achensee entlang hat man einen schönen Radweg, in Deutschland hört eine durchgängige Radinfrastruktur und Beschilderung de facto auf. Es empfiehlt sich auch dort, wo ein begleitender Radweg ist, die Bundesstraße oder später die kleinen Landstraßen auf der anderen Seite der Isar zu nutzen – der Radweg ist nicht durchgehend asphaltiert und mit seinen Kurven nur für geduldige Sonntagsradler geeignet.

Die Rückfahrt

Ich hatte mir sicherheitshalber den Wecker auf 7 Uhr gestellt, wachte aber schon vorher auf. Das Frühstück fiel heute etwas kleiner aus, das gute Essen vom Vortag und die Tatsache, dass ich ja nicht mehr gefahren war senkten den Kalorienbedarf.

Radstellplätze ICE-T
Radstellplätze ICE-T

Nach dem Checkout fuhr ich mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof, eine Reservierung hatte ich ja, aber noch keine Fahrradkarte. Diese kaufte ich, dann holte ich mein Fahrrad aus der sicheren Aufbewahrung. Ich schob den Ausleger ein und stellte den Lenker quer, um für die Fahrt im ICE-T gerüstet zu sein und wartete am Gleis.

Da der Zug in München Hauptbahnhof startete, wurde er bereits frühzeitig bereitgestellt. Eine kurze Rücksprache mit dem Zugchef und ich durfte mein Rad ins Radabteil stellen, schließlich ist es in diesem Zustand nicht länger oder breiter als ein Standard-Aufrechtrad.

Die Fahrt selbst lief dann glatt, in Berlin angekommen musste ich lediglich Ausleger und Lenker wieder in der korrekten Position fixieren und konnte vom S-Bahnhof nach Hause fahren.