Grainau / München

Als wir am Morgen aufwachten, regnete es immer noch – und nicht zu wenig. Da eine Änderung nicht in Sicht war, war die Entscheidung gefallen: gemütlich frühstücken, dann mit der Bahn nach München.

Nasse Speedmachine
Nasse Speedmachine

In München gerieten wir in den Trubel des ersten Tags des Oktoberfests. Die Strassen waren voll, der Bahnhof voller. Noch während wir am Bahnhof über ein Getränk nachdachten meldete sich Björn, den wir vor einigen Tagen in Österreich auf dem Rad getroffen hatten und der uns eine Unterkunft in München angeboten hatte – zu Oktoberfestzeiten ist das in München nämlich nicht ganz einfach! Wir konnten direkt zu ihm fahren, die Räder abstellen und uns zivil kleiden, es regnete immer noch.

Wir unterhielten uns mit unserem Gastgeber, gingen noch einkaufen, damit wir für die morgige Zugfahrt etwas hatten, abends gingen wir noch essen. Für mehr fehlte uns bei Dauerregen, 14°C und den Massen an Menschen in der Stadt die Motivation. Dann ging es früh ins Bett, denn wir mussten am kommenden Tag den Zug um 05:38 Uhr erreichen.

Die Rückfahrt München-Berlin

Morgens um 04:30 Uhr ging der Wecker. Nicht die schönste Zeit zum Aufstehen, dafür hatten wir aber einen durchgehenden Zug nach Berlin mit Fahrradplätzen. Wir verstauten die letzten Dinge in den Taschen, vor dem Fenster kein Regen zu sehen. Dann verließen wir die Wohnung.

Zurück in Berlin
Zurück in Berlin

Schon als wir die Räder klarmachten, fing es leicht an zu tröpfeln, aber wir hatten uns gegen Regenklamotten entschieden und es war ja nicht weit zum Bahnhof. Der Regen wurde auf dem Weg natürlich stärker, aber die dicke Kleidung weicht ja nicht so schnell durch und wir kamen in akzeptablem Zustand um kurz nach fünf am Hauptbahnhof München an. Die ersten Geschäfte öffneten bereits, die alkoholisierten Menschen rund um den Bahnhof waren wohl keine Reste vom Oktoberfest, sondern vermutlich eher Stammgäste.

Unser Zug stand schon bereit, als wir am Wagen ankamen, öffnete gerade der Lokführer die Tür und wir konnten sofort einsteigen und unsere Räder seitlich hinterm Führerstand einstellen.

Das erwies sich im Laufe der Fahrt als Glücksfall, als eine Gruppe Jugendlicher mit diversen Rädern einstieg. Da waren unsere Räder weitgehend aus dem Weg und trotzdem so aufgestellt, daß wir später am Südkreuz (vor der Jugendgruppe) leicht aussteigen konnten.

Der Zug kam halbwegs pünktlich dort an – und eine wunderschöne Septembertour ging bei kühleren Temperaturen, aber immerhin im Sonnenschein zu Ende.