Ruhephase

Das Wetter wird schön – und hier im Blog passiert nichts.

Sehr gerne würde ich ja jetzt erzählen, daß das daran liegt, daß ich die Zeit draußen auf dem Fahrrad verbringe – nur leider ist dem nicht so.Seit mehr als einer Woche plagt mich eine Erkältung. Zunächst der hals, dann die Nase. Ich fühle mich schlaff und alles ist irgendwie anstrengend. Ich habe mir Fahrradpause auferlegt, um die Situation nicht zu verschlimmern (Herzmuskelentzündung kriegt man aber nur bei Fieber, oder?!), nur ein paar Alltagsfahrten bestreite ich derzeit auif meinen Rädern.

Nerven tut mich dabei besonders, daß ich das Gefühl habe, daß all die mühsam aufgebaute Kondition aus Spinning und Rollentraining gerade schwindet.

Gestern habe ich mein Rad zum Umbau des Antriebs abgegeben, wenn alles gut geht hole ich es heute abend ab, dann kann ich vielleicht ein paar nette Bilder schießen.

Und ich hoffe, daß ich nächste Woche dann wieder schön reintreten kann. Der Wetterbericht sagt zwar, daß es nochmal deutlich unangenehmer wird zwischendurch, aber ich habe Hoffnung, daß es ab jetzt grundsätzlich aufwärts geht.

Februar-Bilanz

Auch der Februar war noch bitter kalt, die Straßen glatt. Ich hab mich dennoch nicht abhalten lassen, aber die Bilanz sieht etwas schlechter als im Januar aus: 156km mit dem T300 auf der Straße, 1,5km mit der Speedmachine und 210km mit dem M5 auf der Rolle, wobei letzterer Wert durch leichte Änderungen des Trainingsprogramms nicht so viel aussagt. Zusätzlich kam noch etwas Spinning im Fitness-Studio dazu. Alles in allem also durchaus geeignet, um ausbaufähige Grundlagen für das Frühjahr zu schaffen.

Die Speedmachine ist aus der Werkstatt zurück, der Luftdämpfer ist überholt worden (das gibt nur Funktionssicherheit, keine funktionale Änderung) und die vordere federung ist härter.  Das merkt man beim Fahren schon ein wenig, ich empfand es als sportlicher, aber nicht weniger komfortabel. Den größten Unterschied dürfte es allerdings dann später bei Fahrten mit Gepäck geben.

Bevor das Wetter so richtig zum Fahren einläd wird an der HP Velotechnik Speedmachine noch der Antriebsstrang gewechselt. Die Rohloff-Kette liegt bereit, ebenso Tacx Schaltungsrädchen um die potentiell quietschenden Shimano-Originale zu ersetzen und als Schmankerl noch eine TerraCycle-Umlenkrolle. Welche Kettenblätter und welches Ritzelpaket, die der harten Rohloff-Kette adäquat standhalten, die alten runtergefahrenen ersetzen werden ist noch nicht klar, da warte ich noch auf ein Angebot.

Ein wichtiger Punkt, den ich im März auf jeden Fall durch haben möchte, findet nicht auf der Straße statt – die Routenplanung für die Nordkapp-Tour sollte Gestalt annehmen. Auf Basis der Prozeduren zur Routenplanung möchte ich einige Varianten der Darstellung auf dem GPS dann im Praxiseinsatz druchtesten, die mir so durch den Kopf gingen.

Fahrradfreier Tag

Strahlende Sonne, frühlingshafte Temperaturen und die Mail von feine raeder, daß ich meine Speedmachine mit stärkerer Feder vorn und einem übergangsweisen Stahldämpfer hinten abholen könnte, so daß ich in der Wartezeit auf den Service meines DT-Swiss Luftdämpfers die Speedmachine schon auf die Rolle stellen könnte (wo ja derzeit das M5 steht) – so begann der Tag!

Ich kündigte also an, etwas später im Büro zu sein (was sich nur kurze Zeit später durch technische Problme dort rächte…) und zog los – feine raeder liegt ja neuerdings in Laufweite. Dort angekommen stand meine HP Velotechnik Speedmachine vor mir – und Johannes begrüßte mich mit der Mitteilung, daß der Luftdämpfer bereits auf dem Rückweg nach Berlin sei. Wenn ich also noch bis Samstag warten würde, dann könnte ich mir den Umbau des Dämpfers sparen (was ohne passende Halterung für das Rad immer etwas fummelig wird) und meine bestellte Ventisit-Matte für den M5 CrMo Lowracer wäre dann eventuell auch schon da.

So ging ich dann also zu Fuß, die Cleats schabten im Streusand, wieder nach Hause und holte mein T300 aus dem Keller. Ein leises chrrrt chrrrrt beim Schieben erinnerte mich an die fällige Jahresinspektion, die sanfte Acht im Hinterrad und den schwergängigen Kolben meiner hinteren HS-11. Da ich nun schon zu Öffnungszeiten meines Radhändlers gegenüber dabei war, brachte ich das T300 dann also auch gleich weg, denn das Radarbild ließ eh für den Nachmittag Regen erwarten (in Übereinstimmung mit dem Wetterbericht).

Natürlich stiegen die Temperaturen heute in den zweistelligen Bereich, die Sonne blieb über den ganzen Tag und der Regen, der zog nördlich an Berlin vorbei.

Kleiner Nachtrag zum Liegeradschnack

Eigentlich wollte ich ja noch ein paar Worte zum Liegeradschnack am letzten Samstag verlieren – allerdings hat Lars irgendwie schon alles wichtige erwähnt. In Kürze: Es hat Spaß gemacht, war spannend und informativ und sollte definitiv im nächsten Winter wieder stattfinden!

Einen kleinen Nachtrag in eigener Sache habe ich allerdings: Nachdem meine Routenplanung für die Strecke von Trelleborg zum Nordkapp eigentlich schon recht weit fortgeschritten war und ich sie grob auf dem Liegeradschnack vorgestellt hatte, habe ich sie jetzt noch einmal völlig über den Haufen geworfen.

Zwei Leute, die teilweise mehrfach dort unterwegs waren und die Route an Schwedens Ostküste über die E4 kennen haben mir eindringlich davon abgeraten, diese Route zu nehmen. Ich hatte vorher schon gelesen, daß auf der E4 mit einigem Verkehr zu rechnen und diese nicht empfehlenswert sei. Ich hab das zwar enrstgenommen, habe das aber dem Ziel schnell vorwärtszukommen und vielleicht am Rande der STrecke doch etwas zu sehen – ich liebe nunmal das Meer – untergeordnet. Die letzten zwei, die ich direkt danach gefragt habe, die haben mir das detaillierter dargelegt: Die E4 ist in der Nähe der größeren Orte für Fahrräder verboten, der Verkehr ist erheblich und kommt dem Radfahrer sehr nahe (ich habe das in Schweden schon erlebt) und die Alternativstrecken bringen einen nicht wirklich gut voran.

Somit plane ich jetzt meine Strecke über die Inlandsroute. Mehr Mücken, weniger Verkehr – vor allem aber viele gute Möglichkeiten sein Lager aufzuschlagen. Etwas eintöniger, aber es geht gut voran, so gut, daß erfahrene Radler meine zeitliche Planung nicht für völlig abwegig halten. Das sind überzeugende Argumente, auch wenn es heißt, manchmal tagelang links und rechts nur Bäume und vor mir das graue Band der Straße zu sehen.

1500 Meter Speedmachine fahren

Die Straßen trocken, der Himmel klar, die Sonne scheint. Auf diesen Tag warte ich jetzt schon eine Weile. Heute war es soweit und so befreite ich die Speedmachine aus dem Keller, kontrollierte den Reifenluftdruck (der nach zweieinhalb Monaten nur gelegentlichen Nachschauens erstaunlich gut war) und gab der Kette ein wenig Profi Dry Lube – denn die Kette, die ich ja eh zum Anfang der Saison austauschen will, hatte unter Standzeit etwas gelitten und einige Gelenke waren fest – was sich allerdings mit etwas Geduld ausreichend beheben ließ um loszufahren.

Nach so langer Zeit das erste mal wieder richtig draußen fahren auf dem Liegerad ging erstaunlich gut, man verlernt das eben nicht. Aber nach hunderten Kilometern auf dem Aufrechtrad war es doch mal wieder ein anderes, schönes Gefühl. Leider war der Weg, den ich heute zurückzulegen hatte nicht sonderlich weit: Nur eineinhalb Kilometer zu feine raeder, der jetzt in meine Nähe gezogen ist – eigentlich noch näher, aber ich umfuhr die vereisten Nebenstraßen.

  • Der DT Swiss Dämpfer geht zur Inspektion, das soll er eigentlich jährlich, aber im letzten Winter war es mir dann doch noch zu früh.
  • Die Feder der vorderen Gabel soll durch eine härtere ausgetauscht werden, um bei Fahrten mit Gepäck mehr positiven Federweg zu geben.
  • Der Schraubring, der mir in Dänemark nach einigen Rüttelpisten das Spiel in der Lenkung bescherte, soll nachgezogen und (falls durch HP freigegeben) per Loctite gesichert werden.

Eigentlich wollte ich größere Scheiben an meinen Bremsen haben, allerdings wird das wohl bei der Federgabel der Speedmachine zu eng, gerüchteweise geht es bei der ungefederten Gabel, aber das wär mir dann auch nichts. So bleibt es dann dabei.

Zu Beginn der Saison werde ich den Antrieb erneuern, eine Rohloff-Kette liegt schon bereit, neue Kettenblätter und Ritzel wird es auch geben. Zudem werde ich vorsorglich noch Sitzkissen und vielleicht auch Kettenleitrohre tauschen. Die derzeitigen sind sicher noch brauchbar, daher werden sie als Ersatzteile eingelagert.

Tja – und so stehe ich nun, da das Wetter (vielleicht) etwas liegeradfreundlicher wird, erstmal ohne meine Speedmachine da. Für wie lang steht noch nicht fest.