An diesem Samstag war das Wetter zwar mit Temperaturen um den Gefrierpunkt recht kühl, aber sonnig und trocken. Nach einem guten Frühstück prokrastinierte ich noch etwas vor mich hin und als ich mich schon fertig machte, um allein loszuziehen, da klingelte doch noch das Telefon und Manuel meldete sich, mit dem ich heute locker verabredet war.
Eigentlich war angedacht, eine Straßentour zu fahren, mal etwas raus aus Berlin. Aber nach den letzten Abendtouren auf der Straße war mir der Verkehr, zumal der zu ewartende an so einem schönen Tage, schon über, bevor ich mich mit diesem überhaupt auseinandersetzen mußte und so entschieden wir, durch den Grunewald, aber etwas südlicher der letzten Nightrides zu fahren.
Wir trafen uns am S-Bahnhof Grunewald, von dort ging es direkt auf die kleinen Waldwege, da die großen mit Unmengen von Spaziergängern nicht schön zu fahren gewesen wären (was zum Glück schon gleich zu sehen war). Teilweise auf kleinen Trails, teils auf Reitwegen fuhren wir in Richtung der Havelberge, wo wir kurz vor der Havelchaussee einbogen und nach einem kleinen Schlenker auf den Havelhöhenweg einbogen. Dieser ist über große Teile mit dem Fahrrad angenehme zu fahren, auch wenn er natürlich immer wieder einige nette Abfahrten und Anstiege bereithält. Allerdings (das war uns vorher aber auch bewußt), sollte man sich auch nicht scheuen, die ein oder andere Treppe schiebend oder tragend zu überwinden.
Belohnt wird die Mühe, speziell jetzt, wo kein Laub an den Bäumen ist, immer wieder mit grandiosen Ausblicken über die Havel. Und da der Weg auch zu Fuß recht anstrengend (und nicht einfach zu erreichen) ist, ist er auch von Fußgängern nicht so stark frequentiert. Mit einigen kleinen Umwegen folgten wir dem Weg bis zur Großen Breite, dann überquerten wir den Wannseebadweg und fuhren am Strandbad vorbei zur DLRG-Station am Großen Wannsee. Nach einem Blick auf den anhaltend hohen Wasserstand ging es dann für eine Pause zur Tankstelle Nikolassee, wo wir warmen Kakao und ein paar kurzkettige Kohlehydrate zu uns nahmen.
Mit frischer Energie vesorgt ging es in gleichmäßigem, aber zügigem Tempo über einfache Wege nach Schildhorn, wo wir noch die Biberspuren anschauen wollten. Wir nahmen noch den Blick auf die Havel vom Schildhorndenkmal mit, dann fuhren wir relativ direkt durch den Wald zurück zum Bahnhof Grunewald und von dort nach Hause.
Eine – auch wegen des wirklich schönen Wetters – sehr angenehme Tour, etwas weniger anstrengend, aber mit einigen kleinen Schiebe- oder Tragepassagen garniert, die aber vor allem tolle Ausblicke auf die wunderschöne Berliner Havellandschaft bescherte.